25.9.02021

0
(0)

Foto: Sülmerstraße | © Shutterstock

Wahlaufruf

So schwer wie dieses Mal ist mir noch nie eine Wahlentscheidung gefallen. Zumal sehr viele Parteien und Abgeordnete ihre Glaubwürdigkeit — wenn sie jemals eine solche überhaupt hatten — voll und ganz verspielt haben.

Aber es ist dennoch notwendig und sehr wichtig, dass wir alle wählen gehen und uns auch entscheiden — niemand hat uns je versprochen, dass dies einfach sein wird!

So habe ich mich selbst in den letzten Wochen sehr gequält und für mich meine Entscheidung getroffen. Die Erststimme gebe ich dem Kandidaten, der für mich am authentischsten und auch am glaubwürdigsten ist, nämlich Michael Georg Link.

Bei der Zweitstimme war es dann schon schwieriger, denn hierbei muss man auch Koalitionen mit berücksichtigen und kann dabei keinen Koalitionsaussagen der Parteien mehr vertrauen.

Und so habe ich mich gestern nun entschieden und werde auch meine Zweitstimme abgeben. All jenen, die dies mit ihrem Gewissen nicht mehr vereinbaren können, rate ich, dann wenigstens ihre Erstimme zu vergeben.

Und wenn Sie auch dies nicht mehr mit Ihrem guten Gewissen vereinbaren können, bitte ich Sie dennoch wählen zu gehen und ihre Stimmen ungültig zu machen.

Denken Sie bitte daran: Wählen ist nicht nur ein Menschenrecht, sondern auch Bürgerpflicht!

Problemviertel

Seit ich lesen kann bin ich daran gewöhnt, dass die Heilbronner Stimme die nördliche Innenstadt sehr gerne schlecht schreibt, aber diese nun als Problemviertel zu bezeichnen, übertrifft bisher alles bisher Dagewesene.

Denn die nördliche Innenstadt ist mit das attraktivste Viertel Heilbronns und könnte durchaus weiter an Attraktivität gewinnen. Dazu muss man nur die Lothorstraße und die Turmstraße in Gänze zur Fußgängerzone umwandeln — was bereits seit der Zeit der ersten Fußgängerzone in Heilbronn gefordert wird. Leider standen bisher die Einzelinteressen mancher Stadträte dieser Forderung entgegen. Und noch heute muss man sich entgegen jeglicher Erfahrung anhören, dass Fußgängerzonen schlecht für den Einzelhandel seien; diese sind nur dann schlecht für den Handel, wenn sie, wie in Heilbronn, verwildern.

Auch die Forderung nach Parkausweisen ist schon etwas älter und durchaus zu befürworten. Die Forderung nach Quartiergaragen ist allerdings gerade von jenen heuchlerisch, die selber beständig eine Verkehrswende einklagen.

Gerade die wenig vorhandenen Parkplätze — wenn man einmal die ganzen Hoch- und Tiefgaragenplätze außer Acht lässt — bieten eine große Chance, dass sich die nördliche Innenstadt neu erfindet, indem sie Bewohnern einen attraktiven Lebensraum bietet, die nicht unbedingt mit dem SUV einkaufen fahren müssen.

Bei der Forderung der Anwohner nach mehr Grün, bin ich allerdings etwas verwirrt, denn als ich selber noch dort wohnte, war es gang und gäbe, dass sich alle Anwohner mit Blumenkübeln, Blumentrögen, Blumenkästen und rankenden Gewächsen gegenseitig einen Wettbewerb lieferten.

Meine eigenen aktuellen Versuche, zwei Pflanzentröge in der nördlichen Innenstadt am Leben zu erhalten, werden durch die heutigen Bewohner beständig behindert, indem diese es sich nicht nehmen lassen, die Tröge als Müllbehälter zu missbrauchen.

Dabei könnten die Bewohner durch etwas Eigeninitiative die nördliche Innenstadt erneut zum Blühen bringen — leider werden diese nur noch dann initiativ, um von anderen Dinge zu fordern anstatt selbst etwas zur Veränderung beizutragen.

Folgenlos

Ich erinnere mich noch genau daran, wie, auf einem Neujahrsempfang in Heilbronn, ein ehemaliger Bundesminister damit geprahlt hat, dass er neben seiner Ministertätigkeit noch das Unternehmen seiner Frau geführt habe, da „diese dazu nicht ganz in der Lage gewesen wäre.“

Vor lauter „Spässchenmachen“ hat er wohl ganz vergessen, dass er noch als Minister mehrere Eide geschworen hatte, nämlich darüber, dass er nicht wusste, dass seine Ehefrau überhaupt so eine Firma hätte.

Und mit diesem Ministerschwur war es dann auch völlig korrekt, dass sich diese Firma an unseren Steuergeldern dumm und dämlich verdienen durfte.

Übrigens, dieser ehemalige Minister erhielt für „seine Leistungen“ tosenden Applaus und die volle Anerkennung vom größten Teil des Publikums. Die vielbeschworene „geistig-moralische Wende“ hat wohl vielen von uns die letzten Hirnzellen geraubt.

Und im Falle, dass sich die gestrigen Feststellungen und Aussagen von Jan Böhmermann [Video verfügbar bis 23.12.2021] als richtig herausstellen, werden wohl erneut Minister für ihre oder die ihrer Mitarbeiter kriminellen Machenschaften nicht belangt — das hat inzwischen System.


Website des Tages

TargetLeaks

Wie die Parteien geheime Daten für ihren Wahlkampf bei Facebook nutzen.“


Geburtstag des Tages

William Faulkner

Wie hilfreich war dieser Beitrag?

Klicken Sie auf die Sterne, um den Beitrag zu bewerten!

Durchschnittliche Bewertung 0 / 5. Anzahl Bewertungen: 0

Bisher keine Bewertungen.

Es tut mir leid, dass der Beitrag für Sie nicht hilfreich war!

Lassen Sie mich diesen Beitrag verbessern!

Wie kann ich diesen Beitrag verbessern?

Seitenaufrufe: 1 | Heute: 1 | Zählung seit 22.10.2023

Weitersagen: