26.8.02022

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Beitragsfoto: Weltuntergang | © Gerd Altmann auf Pixabay 

Rasende Radler 

Gut zu wissen, dass nicht nur mich diese Rüpel stören. Schon länger berichte ich davon, wie diese Rabauken von der Stadtverwaltung geduldet und motiviert sämtliche Fußgänger belästigen und besonders die schwächeren Mitbürger teilweise lebensbedrohend gefährden.

Heute machte mich Liegeradler auf einen entsprechenden Leserbrief in der Heilbronner Stimme (16.08.2022: 19) von Tilmann Binder aufmerksam, den ich sehr gerne nun hier zitiere:

„Rasende Radler und Scooter-Fahrer
Es ist nicht mehr schön, auf der Oberen und Unteren Neckarstraße als Fußgänger unterwegs zu sein. Rücksichtslose Rad-Raser und Scooter schlängeln sich durch die Fußgänger, teilweise sogar freihändig. Auf der Badstraße wurde ein neuer Radweg angelegt. Ich frage mich, warum man nicht diesen zwingend vorschreibt und die Obere und Untere Neckarstraße nur für Fußgänger freigibt. Die Bedienungen der verschiedenen Lokale wären bestimmt sehr dankbar. Es ist eine Zumutung für sie, sich mit vollen Tabletts durch die Radfahrerschlangen hindurch zu manövrieren. Auch die Gehwege in der Badstraße werden ständig von rücksichtslosen Radfahrern benutzt, obwohl die ganze Straße für sie da ist. Wer wundert sich da noch über mehr Unfälle?“

Tilmann Binder, Heilbronner Stimme (16.08.2022: 19)

Rote Karte

Heute können wir in der Heilbronner Stimme (26.08.2022: 26) lesen, dass die CDU-Fraktion damit droht, zukünftig ein Veto einzulegen, wenn nicht in der Verwaltung ein Kosten- und Informationsmanagement eingeführt werden sollte. Jetzt bin ich bass erstaunt, denn das ist das A und O einer jeden Verwaltung seit mindestens 100 Jahren!

Was mich wieder darin bestärkt zu fordern, dass man auch in Heilbronn endlich Mindeststandards bei Verwaltungsmitarbeitern einführt. Nur Verwandtschaft oder Parteibuch sind, wie man immer besser erkennen kann, nicht hinreichend, um heute noch eine etwas größere Stadt zu verwalten, geschweige denn zu führen.

Am schnellsten ginge dies, wenn wir Heilbronner uns einmal ausgewiesene Experten als (Ober)Bürgermeister leisten und nicht bloß Festle-Sitzer oder sonstige Versorgungsfälle unserer drei großen Gemeinderatsfraktionen.

Des Weiteren bemängelt Thomas Randecker die fehlende Unterstützung seitens der anderen Fraktionen und spricht nochmals den letzten Doppelhaushalt an. Wir erinnern uns, die CDU hat mit der SPD und den Grünen sämtliche vernünftigen Anträge des Gemeinderats abgeschmettert, nur um dem OB gut eine Million Euro „Wahlkampfhilfe“ zu gönnen, die dieser dann auf ihm angenehme Heilbronner Vereine verteilen lassen hat.

So hoffe ich, dass dies tatsächlich gemäß Randecker „damals eine Ausnahmesituation [war], zumal die Verwaltung in ihrem damaligen Haushaltsplan alle für uns wichtigen Projekte berücksichtigt hatte.“ Auch empfehle ich allen Heilbronner Vereinen und Organisationen sich dies nochmals auf der Zunge zergehen zu lassen, denn wenn diese im letzten Doppelhaushalt entgegen aller vorherigen Versprechungen nicht berücksichtigt wurden, dann sind diese der CDU-Fraktion — wahrscheinlich auch der SPD und den Grünen — überhaupt nicht wichtig, höchstens als Stimmvieh bei der kommenden Gemeinderatswahl 2024.

Deshalb wird der Haushalt 2023 für die meisten Stadträte wenig Bedeutung haben, die Geld- und Wahlgeschenke werden erst beim nächsten Haushalt wieder verteilt werden. Und solch ein Gebaren ist tatsächlich eine Rote Karte wert; diese müsste aber von den Heilbronner Wählern gezeigt werden!

Weltuntergang

Gestern ging ganz überraschend die Welt für einen lieben Menschen in unserem Bekanntenkreis unter und dies hatte sogleich auch auf uns Auswirkungen, denn damit fiel unsere, seit längerem geplante, Transportaktion ins Wasser.

Dies wiederum führte dazu, dass ich gleich nach dem Frühstück meinen Tagesablauf neu planen musste. Zum Ende des Tages hatte ich deswegen ein wenig mehr Zeit, um am Zettelkasten zu basteln. Der Dank geht erneut an Detlef Stern, der mir dabei half.

Ansonsten verlief für mich der Tag ganz normal weiter — dies wohl so lange, bis eines Tages auch für mich die Welt untergeht — und dies gab mir letztendlich dann doch noch ein wenig zu denken. Carpe diem, schon etwas ältere Worte, die man sich dennoch immer wieder ins Gedächtnis rufen sollte.

Nichtsdestotrotz oder gerade deswegen stand gestern noch Samba auf dem Programm und — zu meiner Überraschung — ich kann mich auch heute noch an die neu gelernten Schritte halbwegs erinnern.

Das Leben geht weiter, auch wenn sich für die unmittelbar Betroffenen eines kleinen Weltuntergangs die Welt nun etwas anders weiterdreht. Eine Erfahrung, die die meisten von uns einmal machen werden.

Leben und Tod gehören zusammen, so wie das Yin und das Yang. Was wir selber daraus machen, ist oder bleibt das große Geheimnis. Auf alle Fälle aber sollten wir diese Welt ein wenig besser verlassen als wir sie vorgefunden haben — zurzeit sieht es ganz danach aus, dass wir es allesamt so richtig vermasseln.

Dennoch, so kurz vor dem eigenen Weltuntergang werden viele von uns bestimmt ein ganz persönliches Fazit ziehen wollen — glücklich dabei sind dann jene, die guten Gewissens sagen können, dass sie mehr als nur die eigenen Grundbedürfnisse befriedigt haben, oder auch nicht, wer weiß?


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