28.4.02023

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Beitragsfoto: Wollhausbrücke im August 2022

Technologieverständnis

Gerade wieder ganz aktuell, in Deutschland wird mit Steuermitteln und sonstigen Subventionen eine Technologie zur Marktreife gebracht und dann wundern sich plötzlich alle, dass die Technologieeigentümer diese nun erfolgreiche Technologie ins Ausland verscherbeln.

Und im Falle, dass das mit der neuen Technologie — auch hier kennen wir Beispiele — nicht funktioniert, müssen die Eigentümer nicht um ihre Gelder bangen, geschweige denn, dass sie in Haftung genommen werden — wir lassen uns Technologie und Forschung etwas kosten!

Zurück bleiben ein paar reiche Familien und Aktionäre, meist aber auch einige bald ehemalige Mitarbeiter, die zukünftig kein Auskommen mehr haben und deshalb mit weiteren Steuermitteln unterstützt werden müssen.

Die Gefahr dabei ist, dass damit unser Land langsam aber sicher ausgeplündert wird. Besser wäre es, wenn man Gewinne, die durch staatliche Transferzahlungen erst geschaffen wurden, entsprechend auch bis zu 100 % versteuert. Damit sichert man sich nicht nur einen Technologievorsprung, sondern auch die eigenen Arbeitsplätze.

Leerstände

Gut ist, dass sich auch die Heilbronner Stimme (28.4.2023: 24) erneut Gedanken darüber macht, wie man den Leerständen in der Innenstadt begegnen könnte. Thomas Zimmermann meint dabei, dass man Zukunfstkonzepte benötigt.

Auch wenn ich selbst immer und gerne innovative Konzepte begrüße und so manche neue Entwicklung wie das KAI in der Kaiserstraße mit Interesse verfolge, bin ich weiterhin fest davon überzeugt, dass eine Innenstadt mit den inhabergeführten Geschäften steht und fällt. Dazu selbstverständlich noch die üblichen Ketten zur Abrundung und ein paar völlig neue oder gar uralte Experimente, die dem Ganzen eine ganz eigene Identität verleihen — man weiß dann, dass man sich in der Heilbronner Fußgängerzone bewegt.

Leider weiß man dies heute nur noch, wenn man dort in der Heilbronner Fußgängerzone von Fahrzeugen aller Art überrollt oder angefahren wird, sich durch den Müll wühlt, der Trinker- und Bettlerszene an allen Ecken begegnet und nach seinem Kneipenbesuch — von denen es sehr viele gibt — vergeblich nach öffentlichen Toiletten sucht.

Ich behaupte, dass man sehr schnell wieder eine belebte und sehr attraktive Innenstadt bekommt, wenn man unsere Stadt wieder in einen vorzeigbaren Zustand versetzt und dabei auch für Ruhe und Ordnung sorgt. Dazu gehört, dass die Innenstadtbewohner spätestens ab 23.00 Uhr friedlich schlafen können. Wer länger brüllend durch die Straßen ziehen möchte, der kann gut und gerne auf die Hafenstraße oder andere dafür bestens geeignete Orte ausweichen, die für sich selbst einen attraktiven Teil der Stadt bilden.

Leider hört man auch von vielen Geschäftsinhabern, dass das Ordnungsamt völlig versagt — eine Beobachtung, die ich schon länger hier teile — und lieber Kunden und Anwohner vergrault als sich dem Pöbel zu stellen.

Wer sich in Heilbronn über Leerstände wundert, der muss erst gar nicht nach Zukunftskonzepten suchen, sondern erst einmal dafür Sorge tragen, dass unsere bestens ausgestattete und stets frischgeduschte Stadtverwaltung — weit über 3 000 Mitarbeiter und in Kürze mit einem Ratsbeschluss noch mehr — einmal damit anfängt, ihren originären Aufgaben nachzukommen.

Wasserkraftwerk

Das 1956 ans Netz gebrachte Wasserkraftwerk Heilbronn erzeugt mit seinen 1,7 Megawatt Kapazität weiterhin Energie für gut 3 000 Haushalte, ist aber für die Zeag Energie AG wohl kaum noch von Interesse; man kauft lieber Billigstrom von außerhalb und erhöht damit seine Gewinne.

Deshalb schaut man nun langsam aber sicher auf neue Verwendungsmöglichkeiten und so bringe ich einmal einen eigenen Vorschlag mit ins Spiel. Das Wasserkraftwerk passt bestens ins Portfolio der Experimenta, die gleich nebenan zu finden ist. Etwas aufbereitet, Kosten die die Zeag scheut, produziert das Wasserkraftwerk nicht nur weiter Strom, sondern zeigt der interessierten Öffentlichkeit darüber hinaus wie man Wasserkraft erzeugt. Noch ein paar Solarpanele aufs Dach und man kann dem Publikum sogar noch die Solarenergie exemplarisch vorführen.

Das Ganze wird noch durch die bereits vorhandene Fischtreppe ergänzt, die das Leben am Fluss und Ökologie mit ins Spiel bringt. Das Sahnehäubchen ist dann der Rechen vor dem Kraftwerk, der zeigt wie man Müll und sonstige Gegenstände aus dem Fluss entfernt. Und wenn man das Ganze noch zum absoluten Höhepunkt bringen möchte, packt man noch eine Blasenbarriere mit hinzu, deren Funktion man dann vom Café aus ganz gut beobachten kann.

Zumindest ich finde, dass dies sehr gut zur bereits bestehenden Experimenta passt und deren Kundenstamm weiter verbreitert und ausbaut.


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