29.8.02025

4.9
(7)

Beitragsfoto: Rose | © Bettina Kümmerle

Wiederholung

Geschichte wiederholt sich spätestens dann, wenn man bei gleichen Problemen dieselben Fehler macht! Und so erinnere ich gerne daran, wie die Grande Nation eine „Europäische Armee“ verkündete und nach der ersten Rechenaufgabe kleinlaut beigab. Als Ergebnis davon wurde die NATO zum Notanker Europas und die US-Amerikaner zum Zahlmeister ernannt.

Heute können wir lesen, dass einer NATO-Prognose zufolge 2025 erstmals alle Mitglieder das schon sehr lange beschlossene Zwei-Prozent-Ziel erreichen werden — wie gesagt eine Prognose mit viel Platz für Tricksereien — noch kein einziger europäischer NATO-Staat hat bis heute seine Rechenaufgaben gemacht.

Auf alle Fälle geben alle Beteiligten unumwunden zu, dass die völlig getricksten Fünf-Prozent nie erreicht werden und selbst die wieder einmal und erst vor Kurzem mit voller Inbrunst versprochenen 3,5 % in weite Ferne gerückt sind.

Deshalb lässt nun auch der aktuelle NATO-Generalsekretär Mark Rutte verlauten, dass die Ukrainer nachgeben müssen und die Russen wieder völlig ungestraft mit ihren Untaten davon kommen dürfen.

Uns Europäern geht Urlaub, Essen und Trinken selbst vor die eigene Freiheit. Und wenn die Russen uns ausreichend Schnaps und Kartoffeln garantieren sowie dazu noch ein wenig Urlaub auf der Krim, dann leben wir alle gerne auch in einem Zonen-Europa — hat doch in der DDR 40 Jahre lang ganz gut geklappt.

Und so werden sich nun erst einmal die Ukrainer opfern müssen, wir kommen damit doch noch um die bereits geplanten Ausgaben von 3,5 % für unsere Streitkräfte herum, und wenn die Russen demnächst dann erwartungsgemäß weitermachen, sind unsere Politiker längst im wohlverdienten Ruhestand auf Hawaii oder der Krim — ganz nach eigener Präferenz. Und deren glückliche Wähler konnten sich noch bis zum Schluss über gesicherte Renten freuen! Win-Win für alle.

So bleibt nur noch abzuwarten, ob auch die US-Amerikaner ihre Fehler wiederholen — schön blöd wären sie!

Yellow Submarine

Dieser Film von 1968 stammt noch aus der Zeit, als die Farbe Gelb bei uns für Freiheit stand. Noch bis 1988 war ich selbst bekennender Gelber, danach war auch diese Zeit endgültig Geschichte.

Die entsprechende Filmmusik, welche von George Martin und den Beatles stammt, wurde 1969 auf dem gleichnamigen Album veröffentlicht und dürfte heute noch etwas bekannter sein.

Wohl deshalb kam meines Wissens noch keiner darauf, farbliche Verbindungen von 1968 zu heute zu schlagen. Die Bösen im Film sind die Blue Meanies, die jenseits der blauen Berge leben; auf Deutsch nennt man sie die Blaumiesen — wer jetzt an die AfD denkt, der dürfte nicht falschliegen.

Wer wissen möchte, welche Farben die Guten im Film tragen, der sollte sich diesen einmal anschauen. Eine Kritik am Film habe ich dann aber doch, wobei dies auf einem Irrtum der damals Verantwortlichen beruht, die tatsächlich daran glaubten, dass man auch Arschlöcher zu guten Menschen machen kann.

Das Erfolgsrezept für eine bessere Welt bleibt aber weiterhin bestehen und lautet: „All Together Now“!

Und wenn Sie mich künftig von Blaumiesen sprechen hören, dann wissen Sie, wer damit gemeint ist.

„Ad hoc, ad loc, and quid pro quo! So little time! So much to know!“

Jeremy (1968)

Vermischtes

Inzwischen sind sich selbst die Fachleute bei Donald Trump nicht mehr so ganz sicher. Sie schwanken aktuell zwischen Alzheimer, Demenz und Syphilis. Auf alle Fälle ist es der Union nicht anzuraten, sich an die vermeintliche Erfolgsgeschichte von MAGA und GOP anzuhängen, denn das macht schon die AfD.

Obwohl, das mit dem Vergessen haben unsere Berufspolitiker allesamt bereits jetzt schon ganz gut drauf. Und so dürfte es strittig sein, wer von wem abkupfert, die Union von den Republikanern oder doch umgekehrt. Wobei die Republikaner ihre MAGA besser im Griff haben als die Union die AfD.

Heute ein völlig entspanntes Käffchen zusammen mit Detlef Stern. Schwerpunkt dabei die Studenten des kommenden Semesters. Ich werde meine Vorlesung ein klein wenig anpassen. Danach ging es ums Internet und den Zettelkasten, was dazu führen wird, dass ich mein Blog wohl um Weihnachten herum einer Grundreinigung unterziehe.

Interessant, dass wir beide inzwischen vom Internet der 1990er-Jahre schwärmen, genauer gesagt, von den Ideen, die man damals so hatte. Heute wären sie wohl technologisch ohne Probleme umsetzbar, zumindest ich bin wohl nun zu alt dafür, um es nochmals anzugehen. Spannend, wie wir beide aus ganz unterschiedlichen Welten kommend, er Nord- und ich Südwestdeutscher, fast die gleichen Vorstellungen von einem für alle Menschen sinnvollen Internet haben.

Zum Schluss haben wir uns noch über die negativen Folgen einer vielleicht auch nur falsch verstandenen und falsch gelehrten Betriebswirtschaftslehre ausgelassen. Diese sind inzwischen überall ersichtlich und die Entscheidungsträger feiern nur noch Misserfolge. Bleibt die Frage, ob wir unser Land nicht schon in die Nähe zumindest von der Definition her eines Failed States gebracht haben?

Schlimm dabei auf alle Fälle, dass man in unseren Behörden, Verwaltungen und halbstaatlichen Unternehmen nur noch dann etwas erreicht, wenn man den dortigen Mitarbeitern mit einem Erich oder Adolf droht — „Wenn das der Führer wüsste?!“

Gestern gab es noch eine Runde „Katzensterben“, wobei meine bessere Hälfte unschlagbar als Sieger vom Platz ging — sie kennt sich einfach im Gegensatz zum Rest der Spieler mit Katzen aus.

„Where ground is soft most often grows, arise! Arise! Arouse! A rose!“

Jeremy Hillary Boob (1968)

Wie hilfreich war dieser Beitrag?

Klicken Sie auf die Sterne, um den Beitrag zu bewerten!

Durchschnittliche Bewertung 4.9 / 5. Anzahl Bewertungen: 7

Bisher keine Bewertungen.

Es tut mir leid, dass der Beitrag für Sie nicht hilfreich war!

Lassen Sie mich diesen Beitrag verbessern!

Wie kann ich diesen Beitrag verbessern?

Seitenaufrufe: 38 | Heute: 1 | Zählung seit 22.10.2023

Weitersagen:

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert