Beitragsfoto: Schwimmbad | © Pixabay
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Vermischtes
Nach der Vorlesung gab es nochmals eine Klausurnachbesprechung und dies mit einem einsichtigen Studenten, was durchaus hoffen lässt. Dann ging es aber bei bestem Wetter ins Außenbecken des Stadtbads — schwimmen konnte man vergessen. Erfreulich dabei, gerade als ich nämlich nicht nur vom Gestank mehrerer ungewaschener Damen belästigt wurde, sondern zwei davon auch noch am Beckenrand rauchten, was für mich extrem gesundheitsschädlich ist (!), ein Schwimmmeister herbeieilte und nach einer etwas längeren Diskussion mit diesen sehr prächtigen „Landpomeranzen“ dafür sorgte, dass diese das Rauchen zumindest temporär einstellten.
Was mich an einen Artikel in der taz erinnert, wo sich Antje Lang-Lendorff darüber auslässt, dass Parfums vor allem bei jungen Männern voll im Trend lägen. In den 1970er-Jahren war ich selbst ein junger Pubertierender, der sich vor dem Besuch der Tanzstunde gerne ein Probefläschchen des mütterlichen Eau de toilette über den Kopf goß. Da ich damit nicht alleine war, dürfte es niemand — vielleicht den Tanzlehrer und die eigene Mutter ausgenommen — wahrgenommen haben. Sehr schnell, auch wegen des Sports, war diese Zeit vorüber und so wäre heutzutage die Frage, die sich Antje Lang-Lendorff stellen müsste, warum bei uns viel zu viele Bürger männlichen Geschlechts noch bis in ihre 30er hinein nicht über die Pubertät hinauskommen. Eine zweite Frage wäre, warum dies gehäuft bei Menschen mit Migrationshintergrund der Fall ist — meine Vermutung: schwerste Bildungsdefizite!
Wie bereits von mir mehrfach geschrieben, ist dies längst nicht mehr nur ein Problem (ewig) pubertierender junger Männer, sondern ein gesamtgesellschaftliches. Mit dem Rückgang der Bildung in unserer Gesellschaft, entwickeln sich nicht nur die Müllkulturen prächtig (Sauberkeit in unseren Städten), sondern auch die Hygiene lässt sehr stark nach. Ungewaschene Menschen bevölkern inzwischen unsere Bäder, Seen und Saunen, wobei erschwerend mit hinzu kommt, dass jene mit etwas zu viel Körperfülle mehr Gestank ausdünsten als es unser Geruchssinn verkraften kann. Dies wissend, versuchen diese Menschen ihren Gestank nicht nur mit Deos oder Eau de toilette zu übertünchen, sondern greifen bereits zu schweren Parfums, was insgesamt und vor allem in geschlossenen Räumen (Sportbecken!) zu sehr explosiven Mischungen führt.
Ab einer bestimmten Prozentzahl an Fäkalien sollten eigentlich die Becken geschlossen werden — wir haben früher™ einfach mehr Chlor mit hineingegeben. Und so wäre es heute nur anzuraten, dass man erstens die jeweilige Fäkalienanzahl im Wasser neben der Wassertemperatur per Anzeigetafel und zweitens mit einem „Gestankometer“ auch die jeweilige Partikelanzahl in der Luft bekanntgibt. Dies zudem im Internet bereitgestellt, würde dem einen oder anderen Schwimmer den Gang ins Schwimmbad ersparen.
In einem neu zu bauenden Schwimmbad könnte man zudem einmal mit Pils- und Gestankschleusen experimentieren, die jeder Schwimmer vor dem Zutritt zu den Becken durchlaufen muss.
Erfreulich ebenfalls das gestrige Tänzchen am Abend, etwas kürzer als gedacht, dafür aber sehr harmonisch. Die Frage dabei: was nützt die beste digitale Infrastruktur wenn diese von den Beteiligten nicht genutzt wird?
Am erfreulichsten aber, dank des professionellen Eingriffs — ruck zuck! — von Detlef Stern, funktioniert mein Zettelkasten wieder.
Aufzug
Der Bildungscampus verfügt über Aufzüge. In der nächsten Ausbaustufe kommen bestimmt noch Rolltreppen und Laufbänder wie auf Flughäfen mit dazu. Die Stadt legt dann noch eine Seilbahn oben drauf. Bildung darf schon lange nicht mehr anstrengen und der Weg dorthin erst recht nicht.
Dank Detlef Stern durfte ich gestern nicht nur einmal anschauen, was bei den höheren Semestern aus meinen eigenen Bildungsbemühungen geworden ist, sondern auch noch mit den Studenten Aufzug fahren — die Methodik lässt grüßen.
Wer gute Qualität möchte, der muss beständig aussieben; das wusste bereits Aschenputtel: „Ja, die schlechten ins Kröpfchen, die guten ins Töpfchen.“ — was bei uns in Deutschland ähnlich wie zuvor in Spanien und Frankreich schon lange nicht mehr erfolgt. Wirtschaft und Politik verlangen den dummen Bürger, die Intelligenz kommt dabei aus der Blockchain oder war es doch die KI? Inzwischen kommt der Strom in Spanien nicht einmal mehr aus der Steckdose.
Und so wäre es vielleicht gar nicht schlecht, sich selbst einmal über den Elevator Pitch der Hochschule zu informieren. Als „Guest Star“ habe ich dies bisher bewusst unterlassen, denn erstens gehen mich Hochschulinternas nichts an und zweitens wäre dies genau mein originäres Wissensgebiet. — Wie wir wissen ist es bei uns verpönt, bewährte Fachkräfte mit den Aufgaben zu betrauen, zumindest aber in unseren Regierungen.
Altersmilde freue ich mich dennoch auf die kommenden Vorlesungen und ganz besonders auf künftige Fahrten mit der Bildungscampusseilbahn.
My Old Lady
Über Israel Horovitz wurden zuletzt wenig gute Nachrichten verbreitet. Unbestritten dürfte es aber sein, dass er für ein paar sehr interessante Theaterstücke verantwortlich ist. Weniger bekannt ist, dass einer seiner Söhne Adam Horovitz Bandmitglied der „Beastie Boys“ war.
„My Old Lady“ war zuerst ein Theaterstück (1996) und wurde 2014 von Israel Horovitz verfilmt. Die leidenden Kinder werden von Kevin Kline und Kristin Scott Thomas gespielt. Eine der Ursachen für deren Leiden dürfte die „old Lady“, von Maggie Smith wie üblich sehr gut gespielt, sein.
Die restlichen Schauspieler, auch wenn ich Dominique Pinon als Makler sehr charmant fand, reine Nebensache — was sicherlich dem Ursprung des Films geschuldet ist.
Nachdem ich nun den Film als sehr kurzweilig und unterhaltsam empfunden habe, bin ich gespannt, ob es bei uns auch einmal das Theaterstück zu sehen gibt. Das Theaterstück wird dabei sicherlich nicht die Pariser Kulisse bieten, aber dafür die Tiefgründigkeit des Stücks wieder besser hervorheben können.
Auf alle Fälle aber erwarten den Kinogänger bzw. Zuschauer gut 100 Minuten nette Zerstreuung.
Und wenn ich schon „Ad-Rock“ Horovitz erwähne, dann lege ich gleich noch mit einem meiner Lieblingslieder der oben erwähnten Band nach.
„No Sleep Till Brooklyn“ befindet sich auf dem Debutalbum „Licensed to Ill“ (1986) der Gruppe. Die Idee zum Logo der Platte „3MTA3“ wird von manchen auch noch heute in der einen oder anderen Form verwendet; die Idee dazu dürfte noch von den Taschenrechnern stammen, welche gegen Ende der 1970er-Jahren ihren Einzug in den Schulen gehalten hatten.
Davor gab es die Rechenschieber, was Schüler wie mich dazu motivierte, gleich selber rechnen zu lernen.