4.10.02023

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Beitragsfoto: Münzen und Euro | © Pixabay

Sommerzonen

Jetzt ist es amtlich (Heilbronner Stadtzeitung, 4.10.2023: 1), die Sommerzonen in der Turmstraße und in der Lothorstraße waren ein voller Erfolg. Seit Jahren schon sollen gemäß gültigen Beschlüsse des Gemeinderats die Turmstraße zur Fußgängerzone und die Lothorstraße zumindest verkehrsberuhigt werden.

Leider aber versucht dies unsere Stadtspitze mit allen Mitteln zu verhindern. Und diese wird dabei weiterhin von der Fleiner Straßen-Lobby unterstützt, die immer noch daran glaubt, dass die Fleiner Straße das Maß aller Dinge in Heilbronn sein muss.

Dabei wäre es ein Gewinn für uns alle, wenn man die Turmstraße endlich zur Fußgängerzone, gerne auch zu einer sehr grünen macht. Und wie bereits geschrieben, eines unserer ältesten Heilbronner Fachgeschäfte hätte das zu seinem hundertjährigen Jubiläum mehr als verdient!

Dafür interessiert sich unsere Stadtverwaltung leider aber weiterhin nicht.

Sozialstaat

Wir können uns unseren Sozialstaat nur dann leisten, wenn der große Teil von uns in Beschäftigung oder Arbeit ist, welche zudem mindestens so viel „Mehrwert“ erwirtschaftet, dass man unseren Staat, seine Infrastruktur und die Transferzahlungen an die weniger erfolgreichen Mitbürger finanzieren kann.

Deshalb wurde auch von Anfang an bei uns die Idee geboren, dass wir ein Staat der Bildungsbürger und Leistungsträger sind, in welchem die Masse der Löhne und Verdienste für ein gutes Auskommen wie ausreichendes Steuereinkommen sorgen, um das ganze Sozialsystem finanzieren zu können.

Deswegen wurde auch damit begonnen, Dienstleistungen und Arbeitsplätze, welche keinen „Mehrwert“ erzeugen oder nicht wenigstens gesellschaftsrelevant sind, ins Ausland zu verlagern. Faktum ist es, dass zumindest die Niedriglohnarbeitsplätze — ich befürchte sogar noch weit mehr — unserem Sozialstaat nicht nutzen, sondern diesen eher belasten. Ein Beweis dafür ist u. a. die sogenannte Leistungsrente, die an jene bezahlt werden muss, die nie in der Lage oder willens waren, um für unsere Gesellschaft einen Mehrwert zu erzeugen.

Unser bereits zuvor schwer angegriffene und kaputte Sozialsystem wird nun noch dadurch belastet, dass weitere Menschen in unsere Gesellschaft zuwandern, die selbst nie ein Gewinn für unseren Sozialstaat sein können, auch wenn sie hier tagtäglich und aufopfernd arbeiten. Der Grund ist derselbe wie oben bereits erwähnt, sie arbeiten meistens in Berufen, die für unser Sozialsystem keinen Mehrwert an sich darstellen.

Die Lösung ist für Einheimische wie Neubürger dabei dieselbe!

Entweder wir reduzieren den Sozialstaat auf das Machbare und von den hier lebenden und arbeitenden Menschen auch bezahlbare oder wir fangen an, endlich die Grundlagen für unseren Sozialstaat zu legen.

  • Arbeit muss so bezahlt werden, dass nicht nur ein gewöhnlicher Mensch davon leben kann, sondern er auch noch so viel Steuern erwirtschaftet, um andere mittragen zu können.
  • Arbeitsplätze, die automatisiert oder durch Roboter bzw. Computer erledigt werden können, dürfen nicht mehr von Menschen besetzt werden.
  • Menschen, die hier bei uns keiner qualifizierten Arbeit nachgehen können, müssen so lange geschult und ausgebildet werden, bis sie eine produktive Arbeit haben oder ein Alter erreichen, wo sie keiner Arbeit mehr nachgehen können. Stichwort: lebenslanges Lernen — aber ohne eine einzige Ausnahme!
  • Menschen, die neu zu uns kommen wollen, müssen in der Lage sein, um in unserem Arbeitsmarkt auf Dauer zu bestehen. Ausnahme: Asylanten, welche aber auch wieder gehen müssen, wenn der Fluchtgrund entfällt und sie unserem Arbeitsmarkt nicht genügen.

Umverteilung

Die Umverteilung unseres sogenannten Sozialstaats geht munter weiter und kaum einer kann noch nachvollziehen, woher das ganze Geld kommen soll und wohin — genauer gesagt, in welche Taschen — es letztendlich fliest.

Umverteilung ist grundsätzlich richtig und für den Erhalt einer Gesellschaft notwendig, aber sie muss geregelt und zudem von erfolgreich zu weniger erfolgreich gerichtet erfolgen und darf dabei weder ausufern noch sich von erfolgreich hin zu noch erfolgreicher umkehren!

Was wir heute wissen, ist, dass die Gesamtverschuldung immer größer wird und zudem die reichsten der Reichen immer mächtiger und wohlhabender werden. Auch wissen wir, dass die meisten Transferzahlungen an die weniger erfolgreichen Mitbürger und andere Bewohner wirkungslos verpuffen, da diese nicht verantwortungsvoll mit Geld umgehen können oder wollen.

Letztendlich wird die gesamte Zeche von der sogenannten Mittelschicht bezahlt, die damit immer ärmer wird und ebenfalls aber unfreiwillig und unverschuldet in die Knechtschaft rutscht.

Am Ende haben wir wieder, wie bereits in anderen Gesellschaften zuvor und auch heute ein paar Oligarchen, Monarchen oder Diktatoren, die dann ganz offen undemokratisch über den großen Rest der Welt herrschen — dies immer so lange, bis es nichts mehr zu beherrschen gibt.

Und wenn einmal die Mittelschicht aufzumucken beginnt, dann bekommen die einflussreicheren unter ihnen ein paar Geldgeschenke für Autos, Haus oder Heizung und die Welt ist wieder einmal für alle in Ordnung.

Inzwischen ist das Ganze völlig aus dem Ruder gelaufen und jene, die ihr gesamtes Leben gearbeitet und gespart haben, müssen nun richtig aufpassen, dass man ihnen demnächst nicht auch noch das letzte Hemd raubt und dies, bevor sie überhaupt die Chance hatten, sich wenigstens einmal in ihrem Leben selbst auf die faule Haut zu legen und die Erfolge ihrer eigenen Arbeit zu genießen.


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Seitenaufrufe: 5 | Heute: 1 | Zählung seit 22.10.2023

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    • Ihre Aussage ist falsch!

      Gute Bürger sind unbequem und müssen dies auch sein — das nennt man Demokratie.

      Menschen, die unsere Demokratie ablehnen und faschistischem wie auch nationalsozialistischem Gedankenhut anhängen, die sind rechtsextrem.

      Menschen, die immer bequem sind und sich dabei selbst als „schweigende Mehrheit“ krönen, das sind meist Steigbügelhalter von Antidemokraten und Staatsfeinden aller Art.