8.7.02023

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Beitragsfoto: Gaffenberg

Lions Heilbronn-Wartberg

Seit Längerem spricht Oliver Durst vom Gaffenbergfest der Lions Heilbronn-Wartberg, welches jedes Jahr auf dem Gaffenberg veranstaltet wird. Der Lions-Club Heilbronn-Wartberg besteht seit 1996 und bildet zusammen mit dem Lions-Club Heilbronn (der mit den Weihnachtskalendern) und dem Lions-Club Heilbronn-Franken einen Teil des Lions Distriktes 111. Die Lions Heilbronn-Wartberg zählen derzeit 45 Mitglieder und nutzen das große Lions-Fest auf dem Gaffenberg, um Einnahmen für zahlreiche wohltätige Aktivitäten zu generieren, u. a. zum Wohle der Wartbergschule.

Gestern Abend war es dann so weit und meine bessere Hälfte und ich pilgerten auf den Gaffenberg, aber nur fast, denn auf halber Strecke wurden wir von weiteren Gästen aufgegabelt. Bei Ankunft gab es erst mal ein Gläschen Sekt und man konnte derweil ganz individuell Bon-Karten für den späteren Verzehr lösen. Schon hier merkte man, dass die Organisation des Festes sehr routiniert und professionell ist.

Dann hörten wir auch schon die Besigheimer Band „Stick in Mind“, die mich sogleich begeisterte, da sie den gesamten Abend über all die Lieder spielte, die ich zu Hause gerne auf meinen Plattenteller lege. Für mich sehr überraschend, wen ich beim Fest so alles traf, ein paar Föderalisten waren schon anwesend und hatten einen gut platzierten Tisch reserviert. Ein paar Tische weiter saßen ein paar Freie Wähler und noch einen Tisch weiter Hartmut, ein Freund aus meiner eigenen Kindergartenzeit. Und so konnte ich erstmals seine reizende Gattin kennenlernen — ach, wie schnell sind doch 55 Jahre vorbeigegangen!

Für Speis und Trank war noch schneller gesorgt — für jeden Geschmack war etwas dabei — und der Abend plätscherte richtig vergnügt vor sich hin. Besonders beeindruckt war ich von den Gastgebern, wie gesagt, keine 50 Mitglieder, aber eine großartig organisierte Veranstaltung. Zudem fanden die Mitglieder noch Zeit, um den gesamten Abend über leere Teller und Gläser von den Tischen zu räumen oder weitere Tische und Bänke heranzuschleppen. Als Gast weiß ich dies zu schätzen und als Vereinsvorsitzender anderer Vereine konnte ich nicht umhin, um das Engagement der Lions zu bewundern — ohne dieses Engagement könnte man solch eine sehr gelungene Veranstaltung aber auch nicht stemmen.

Der Abend verging schneller als gedacht und ich traf zudem noch die Stadträtin Sylvia Dörr mit ihrem Mann; vor gar nicht allzu langer Zeit hatten wir unsere Kinder im selben Kindergarten. Etwas später pilgerten meine bessere Hälfte und ich entlang des Gaffenbergs nach Hause und erfreuten uns dabei am nächtlichen Anblick der Stadt — besonders das Volksfest leuchtet sehr farbenfroh. Aber nur fast bis nach Hause, denn kurz darauf wurden wir erneut von Gästen aufgepickt und nach Hause gefahren.

Mangel

Es ist vollbracht. Dankenswerterweise hat Detlef Stern meine Klausuren gleich mitgedruckt. Ich schlug mich derweil bei meseno mit Mathenachhilfe herum. Es ist schon tragisch, mit ansehen zu müssen, wie viele Kinder alleine deshalb scheitern, weil sie keine halbwegs vernünftigen Eltern haben. Auch unser Schulsystem ist nicht mehr in der Lage, um dieses elterliche Versagen noch zu kompensieren. Und so versuchen ein paar Ehrenamtliche wenigstens bei einigen Kindern zu retten, was noch zu retten ist. Aber auch dies wird immer herausfordernder — gestern hätte ich gerne ein paar Eltern den Hosenboden lang gezogen. Ich weiß, das geht überhaupt nicht und dies macht man auch nicht. Wir gucken weiterhin zu, wie unfähige Eltern ihre eigenen Kinder ruinieren.

Artikel 6

(1) Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutze der staatlichen Ordnung.

(2) Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht. Über ihre Betätigung wacht die staatliche Gemeinschaft.

Grundgesetz

Meines Erachtens sollten wir dringend über einen Elternführerschein nachdenken und zusätzlich elterliches Fehlverhalten sanktionieren, denn diese begehen damit eine schwere Pflichtverletzung — nicht nur gegenüber ihren eigenen Kindern, sondern gegenüber der gesamten Gesellschaft.

Erfreulicher war das gestrige Vorlesen in einer dritten Schulklasse, wobei ich es nicht schaffen werde, ein sehr gutes Kinderbuch — der Dank geht an die Lehrerin — bis zum Ende zu lesen. Leider aber muss ich auch hierbei weiterhin feststellen, dass rechnen, lesen und schreiben können nicht mehr ein zwingender Bestandteil unserer heutigen Schulausbildung ist.

Was mich nun wieder zu meiner Klausur zurückführt. Die Benutzung eines Taschenrechners wird nicht erlaubt sein. Dies wird wohl den einen oder anderen Studenten an den Rand der Verzweiflung führen, dabei verlange ich nur maximal das große Einmaleins. Am kleinen Einmaleins sind gestern bereits „meine“ Achtklässler hoffnungslos gescheitert.

Amsterdam

Unser Gemeinderat war wieder einmal zusammen mit dem OB für ein paar Tage auf Entdeckungstour. Dieses Mal in Amsterdam, einer tatsächlich sehr attraktiven Stadt, die bereits seit ein paar Jahren immer mehr Besucher anzieht, so nun auch unseren Gemeinderat.

Wobei man uns Heilbronnern diese Städtereise nach Amsterdam zur Vertiefung der allgemeinen Beziehungen im Heilbronner Gemeinderat besser erklären kann, als wenn man nach Tokio, Sydney oder Rio fährt — da wäre der Neidfaktor wohl doch etwas größer gewesen. Ich kann dazu nur sagen, dass jeder Heilbronner die Chance hat, um für den Gemeinderat zu kandidieren. Und vielleicht sind diese kostenlosen Städtereisen für den einen oder anderen nun ausschlaggebend, um doch noch den eigenen Hut in den Ring zu werfen.

Der offizielle Grund für die regelmäßigen Reisetätigkeiten des Gemeinderats und der Stadtverwaltung ist, dass man es sich vor Ort anschauen möchte, wie andere ihre Städte zum Erfolg führen. Leider aber sind unsere Gemeinderäte zumindest diesbezüglich nicht lernfähig und deshalb nutzt es auch nichts, wenn man deren Reisetätigkeiten weiter ausdehnt. Interessant wäre es für mich zu wissen, ob die Gemeinderäte von ordentlich geführten und verwalteten Städten ebenso oft in der Welt unterwegs sind. Wahrscheinlich aber nutzen diese ihre kostbare Zeit, um sich um ihre Stadt und ihre Mitbürger zu kümmern.

Und jene Heilbronner Gemeinderäte, die keine Zeit hatten, um sich dieses Mal in Amsterdam zu vergnügen, für die gab es gestern die Eröffnung des Heilbronner Volksfestes. Das soll dieses Jahr mit exorbitanten Preisen aufwarten, was unsere Gemeinderäte aber nicht stört, da diese selbstverständlich zur Eröffnung eingeladen wurden und ihren eigenen Geldbeutel wieder einmal stecken lassen durften.

Das erklärt auch ganz gut, warum man gestern auf dem Gaffenberg nur eine Gemeinderätin gesehen hat, denn dort mussten alle selber zahlen.


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