9.4.02024

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Beitragsfoto: IHK-Bar

Neckar-Käpt’n

Einiges läuft bei uns in Heilbronn nicht ganz so rund und so verwundert es auch nicht weiter, wenn es zum einen heute keine positiven Nachrichten vom Wollhaus gibt und zum anderen sich erstaunlich viele Akteure aus Heilbronn zurückziehen.

Zu meinem sehr großen Bedauern nun auch der Neckar-Käpt’n, der rein unternehmerisch betrachtet, den alten Neckarbummler in Stuttgart besser aufgehoben sieht. Für meine bessere Hälfte und mich eine sehr traurige Angelegenheit!

Zwei Dinge verwundern mich dabei sehr, erstens, wie die CDU als größte Fraktion im Gemeinderat und damit zumindest wesentlich mitverantwortlich immer wieder versucht, das eigene Nichtstun oder ihr beständiges rin in die Kartoffeln und wieder raus aus den Kartoffeln (Beispiel: Moschee) für den Wahlkampf zu nutzen. Ganz aktuell will die CDU nun die Neckarschifffahrt „verstaatlichen“.

Zweites, wie jüngst von viel zu vielen Akteuren und nun auch vom Neckar-Käpt’n immer wieder die Heilbronn Marketing GmbH als eigentlicher Showstopper ins Spiel gebracht wird. Diesbezüglich müsste sich einmal der Gemeinderat etwas näher mit den Hintergründen vertraut machen.

Unterwegs

Ein ganz neues Format lernte ich gestern in der IHK kennen. Zugegebener Maßen hatte es durchaus Unterhaltungswert, über einen etwaigen Tiefgang könnte man unterschiedlicher Meinung sein. Einen der Teilnehmer kannte ich schon etwas länger und war somit auch wenig überrascht. Eher darüber, wie gerne über billige Witze gelacht wird. Und ja, in einem konnte ich zustimmen, es sind nicht immer die anderen, die die Schuld an allem tragen. Manchmal darf man auch selber Verantwortung übernehmen, vor allem dann, wenn man die ganze Misere über Jahrzehnte hinweg mit verschuldet hat.

Später bin ich dann noch einer Einladung zum Fastenbrechen gefolgt. Dort traf ich auf erfreulich viele Bekannte und auch Freunde. Spannend dabei die Verbindung zwischen Religion und Wahlkampf. Ein wenig bringt mich dabei zum Schmunzeln, dass sich die neue Liste für den Gemeinderatswahlkampf „Gemeinsam für Heilbronn“ nach langem Hin und Her genau so wie die bereits sehr lange bestehende evangelische Allianz „Gemeinsam für Heilbronn“ nennt. Für mich ein eindeutiges Zeichen dafür, dass zumindest die Verantwortlichen dieser Liste weiterhin in ihrer ganz eigenen Welt leben.

Deshalb haben sie wohl auch die bestehenden Angebote mehrerer anderer Listen ausgeschlagen, dort zu kandidieren. Auch wenn ich oder gerade weil ich mit dem einen oder anderen bereits seit Jahrzehnten befreundet bin, muss ich es ihnen immer wieder aufs Brot schmieren: es wird endlich Zeit, dass ihr in unserer Welt ankommt!

Und so würde es mich freuen, wenn jene, die sich tatsächlich integrieren und auf den etablierten Listen kandidieren, bei der Gemeinderatswahl gewählt werden — einen solchen Kandidaten durfte ich gestern kennenlernen. Ein Wahlsieg der „ewig Eingeschnappten“ und „Danebensteher“ würde genau das falsche Zeichen setzen.

Und ein Hinweis an den Religionsvertreter: erstens gibt es Menschen, die genau zuhören und zweitens ist Barmherzigkeit dadurch gekennzeichnet, dass man „fremde Not“ bei allen Menschen anerkennt und nicht nur bei jenen, die einem ganz besonders am Herzen liegen — denn sonst ist es bloße Bigotterie!

Nachbereitung

Die heutige Vorlesung war für mich selbst sehr lehrreich, denn ich musste zur Kenntnis nehmen, dass den heutigen Studenten gänzlich die Bilder fehlen, zumindest für jenen Bereich, in dem ich an der Hochschule unterwegs bin.

Was mich nun sehr beschäftigt, da die fehlenden Bilder der Studenten kaum kompensiert werden können. Wenn ich von Plänen, Listen, Tabellen und Grafiken spreche, dann habe ich weit mehr als Excel-Tabellen oder Pixel-Bildchen im Kopf — bei mir öffnet sich da sehr schnell eine ganze Welt an analogen Plänen und Charts, die ganze Wände füllen oder Tischreihen unter sich begraben und sich am Ende wie von selbst zu einem großen Ganzen zusammenfügen.

Wer keine solche Bilder im Kopf hat, kann diese auch kaum zu einem gesamten Produkt zusammenfügen. Die Nachfragen der Studenten scheinen dies zu bestätigten. Und wie kann man nur ein einziges Produkt erstellen, wenn man es nicht bereits vorab im Kopf vor Augen hat.

Und so werde ich mir überlegen, wie ich am besten diesbezügliche Bilder stellen kann. Denn das Ganze Thema nur auf Folien fachmännisch in die Einzelteile zu zerlegen, um dabei die Komplexität besser darstellen zu können, reicht nicht; man muss heute wohl auch noch die entsprechenden Bilder dazu mit liefern.

Dafür habe ich jetzt ein neues Bild von der Hochschule im Kopf, nämlich eines mit nicht funktionierender Kaffeemaschine, und dies obwohl mir Detlef Stern hinterher versicherte, dass die Maschine im Zuge des Vormittags wieder in Betrieb genommen werden konnte.


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