12.3.02022

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Beitragsbild: Schachfiguren | © Pixabay

Experten

Zumindest in Militärangelegenheiten sollten wir darauf achten, dass nur jene als „Experten“ wahr- und ernstgenommen werden, die auch zumindest einen militärfachlichen Hintergrund haben. Ansonsten laufen wir Gefahr, dass wieder einmal Pfarrer über Pornografie referieren und Kühe über Raumfahrt philosophieren.

Und nein, selbst ein tatsächlich abgeschlossenes Studium der Politik und dazu noch an irgendeiner völlig unbedeutenden Fakultät reicht nicht aus, um dem Rest der Menschheit die Welt erklären zu wollen. Genauso wenig wie Erfahrungen im Taxifahren oder Steinewerfen bei einer Demonstration für den Frieden.

Und selbst Journalisten, besonders jene die ansonsten nur Promis stalken, sollten sich jetzt ein wenig zurücknehmen. Das deutsche Expertentum — jene die nichts können und tun, verdienen als Experten ihren Lebensunterhalt — hat uns allen schon in Sachen Wirtschaft und auch in Sachen Umwelt sehr geschadet. Man stelle sich nur vor, was diese „Experten“ erst in Sachen Landesverteidigung anstellen können!

Bundesausschuss

Man kann einen Samstag wohl kaum besser beginnen als mit der Teilnahme an einem Bundesausschuss. Und aufgrund von COVID-19 oder vielleicht auch aus Praktikabilitätsgründen findet dieser erneut „online“ statt. Damit kann ich gleich das Eine oder Andere ganz gut nebenher erledigen.

Die meisten Delegierten sind dabei sehr leidgeprüft und können auch damit umgehen, dass sämtliche Anträge erst am Vortag vorliegen und damit keine Zeit mehr bleibt, um ggf. die eigenen Mitglieder noch in die Entscheidungsprozesse mit einzubinden; inzwischen bin ich fest davon überzeugt, dass dies ein bewusstes Vorgehen seitens unserer Berufspolitiker im Verband ist.

Das Ganze wird aber dann noch übertroffen, indem zu Beginn des Ausschusses jetzt auch noch Dringlichkeitsanträge vorliegen. Das Lustige daran ist, dass diese dann meist aus den Reihen jener Mitglieder kommen, die einem das Ganze Jahr über Verbandsarbeit erklären wollen.

So bin ich heute wieder einmal gespannt darauf, was für Überraschungen heute noch so auf dem Programm stehen.

Zweite Staffel?

Leider sind die in den Medien gezeigten Informationen wenig hilfreich, um sich ein tatsächliches Lagebild von der Situation in der Ukraine machen zu können. Erschwerend kommt hinzu, dass sich die Medien von Anfang an keinen Mühen machen, um an notwendige Schlüsselinformationen zu kommen. Könnte natürlich auch sein, dass die Medien dazu angehalten wurden, diese nicht zu verbreiten.

Am 17. Kriegstag zeichnet es sich aber so langsam ab, dass es sich bei den russischen Kräften in der Ukraine tatsächlich nur um die erste Staffel des Angriffes auf die Ukraine handelt. Wobei deren Angriffsziel dann die Einkesselung der ukrainischen Städte und das Binden der ukrainischen Hauptkräfte wäre.

Dies könnte man bestätigen, indem man nach russischen bzw. weißrussischen Truppenbewegungen Ausschau hält, die langsam aber sicher in den ehemaligen Bereitstellungsräumen der ersten Staffel eintreffen müssten. Im Falle, dass diese Truppenbewegungen festzustellen sind, könnte man daraus schließen, dass das Angriffsziel der zweiten Staffel der weitere Durchstoß und die Besetzung der Westukraine ist. Den Resten der ersten Staffel fiele dann die Aufgabe zu, die ausgehungerten Stadtbevölkerungen weiter zu dezimieren.

Richtig spannend könnte es dann werden, wenn man neben den Bewegungen einer zweiten Staffel nunmehr auch weitere Truppenbewegungen im Moskauer Raum feststellen würde. Denn dies würde den russischen Streitkräften weitere Angriffsziele und auch weiter Stoßachsen außerhalb der Ukraine ermöglichen.

Aber wie schon gesagt, von Anfang an wird unser Fokus auf die Kräfte in der Ukraine gelenkt, so dass wir kaum eigene Analysen vornehmen können.

Und im Falle, dass keine zweite Staffel zu identifizieren sein wird, müssen wir davon ausgehen, dass die russische politische wie auch militärische Führung nicht nur moralisch das Letzte ist, was derzeit so auf Gottes Erdboden fleucht, sondern auch deren Qualität absolut unterirdisch ist.

Meinung des Tages

Welcome to Londongrad, Where Kleptocrats Wash Their Money Clean“, ein Meinungsbeitrag von Jonathan Pie in der New York Times (11. März 2022)

Geburtstag des Tages

Paul Gerhardt


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