Beitragsfoto: Konzert | © Bild von Pexels auf Pixabay
Es gibt sicherlich viel bessere Songs der Rolling Stones, noch heute weckt bei mir die Platte „Tattoo You“ (1981) sehr gute Erinnerungen — dies ist meine erste gekaufte Platte dieser Band. Aber es gibt kaum einen besseren Song zum aktuellen Anlass; meine fünf Pfennig zu einem ganz bestimmten Thema.
„You Can’t Always Get What You Want“ wurde bereits 1969 auf der B-Seite von „Honky Tonk Women“ veröffentlicht. Und es ist auch das letzte Lied des Albums „Let It Bleed“ im selben Jahr.
Für Detlef Stern vielleicht spannend zu wissen, dass die Rolling Stones damit angeblich „Hey Jude“ von den Beatles kopieren wollten.
Ich sehe bei diesem Lied eher eine Anlehnung an die Stoiker und frage mich, ob Seneca bei den Rolling Stones jemals gelesen wurde: „But if you try sometimes you just might find, uh, mm You get what you need, oh yeah, woo!“ Die große Frage dabei ist, ob man damit auch selbst umgehen kann?
Und so frage ich mich schon wieder einmal, ob es nicht besser wäre, sich vorab schlauzumachen, seine Chancen realistisch einzuschätzen und im Falle, dass man den „Kampf“ beginnt, auch eine passende Strategie parat zu haben.
Thomas Michl möge es mir verzeihen, aber auch wenn Strategie, „Operationalisierung“ und Taktik ein Dreiklang sind, ist es dennoch zwingend die Strategie, die man vorab zumindest in groben Zügen entwickelt haben muss, bevor man sich überhaupt weiter wagen kann. Schon Sunzi wusste, dass man Kriege nur dann beginnt, wenn man sie bereits gewonnen hat.
Der Rest von uns muss damit glücklich werden, was er bekommt und kann sich vielleicht sogar dabei mit den Stoikern anfreunden, die wissen, dass ein glücklicher Mensch genau das wollen können muss, was ihm zugeteilt wird — egal von wem und von was.
Die Strategen unter uns sehen das ein wenig anders und versuchen zumindest die Schmiede ihres eigenen Glücks zu werden. Wer dabei weiß, wie es gehen könnte, ist eindeutig im Vorteil!
Und so erinnere ich gerne nochmals an ein Zitat von Seneca.
„Es hat nicht viel Sinn, seine eigenen Fehler loszuwerden, wenn man sich mit fremden herumschlagen muss.“
seneca, 3. Buch, 18. Brief (2023: 197)
„Verkehre mit solchen [Menschen], die dich bessern wollen, lass jene zu Dir, die Du zu bessern vermagst!“
Seneca, 1. Buch, 7. Brief (2023: 39)