Kalenderwoche 33

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Beitragsfoto: Marc Aurel Zitat

Ursula und Dan sorgten dafür, dass die 33. Kalenderwoche eine der besseren des Jahres war. Für alles Gute darin zeichnen sie zusammen mit meiner besseren Hälfte verantwortlich. Alles Schlechte darin muss ich mir selber auf die Fahnen schreiben.

Ganz ohne Frage, das Highlight der Woche war der Besuch der ersten Marc Aurel-Ausstellung des Rheinischen Landesmuseums in Trier, gleich gefolgt von meiner Restaurantentdeckung des Jahres, dazu etwas mehr im Verlauf dieses Blog-Beitrags.

Wo aber Licht ist, da ist auch Schatten! Und der Tiefpunkt der Woche war der Besuch der zweiten Marc Aurel-Ausstellung in Trier — gut gemeint ist nicht immer auch gut gemacht. Schlechter als die Ausstellung war nur noch die Führung durch dieselbe. Wie ich es in dieser Ausstellung erneut bestätigt bekommen habe, hatte Helmut Schmidt das Marc Aurel Buch auf seinem Schreibtisch liegen. Wie wir es in der Ausstellung erfahren durften, hat er dieses im Laufe seines Lebens mit unzähligen Kommentaren versehen — was mich nun doch etwas neugierig machte, denn auch ich kritzele in sämtliche Bücher.

Sehr schade nun, dass genau dieses Buch Helmut Schmidts zwar in der Ausstellung zu sehen war, dann aber auch das einzige Buch in der Ausstellung, welches nicht aufgeschlagen präsentiert wurde — so unstimmig wie der ganze Rest der Ausstellung, den man am besten in Schweigen hüllt.

Auf alle Fälle gab es zur Entschädigung einen netten Kaffeebesuch, ein kleines Open Air-Konzert direkt neben der Porta Nigra und eine Stadtrundfahrt mit einer Bimmelbahn. Das kann man immer machen und benötigt auch keine eigene Vorbereitung.

Nun aber zu meiner Restaurantentdeckung des Jahres. Ursula und Dan führten uns am Abend ins „Masons – taste the world“. Dieses Restaurant gibt es nicht nur in Trier, sondern auch in Saarbrücken und in Kaiserslautern. Wir hatten allesamt gut zwei Stunden lang unseren Spaß und dies bei sehr gutem Essen. Ich bin davon überzeugt, dass auch viele andere Heilbronner ihre Freude an einem solchen Restaurant bei uns vor Ort hätten! Und so lange es dieses Restaurant (noch) nicht bei uns gibt, lohnt sich die Fahrt in einer dieser drei Städte — man kann die Fahrt auch mit einer Ausstellung verbinden.

Damit wir am Samstag ausreichend Zeit für die Ausstellungen und Trier selbst hatten, reisten wir bereits am Freitag nach Bitburg. Ich kenne Bitburg nun bereits auch schon gut 30 Jahre etwas näher und bin von der Stadtentwicklung positiv überrascht. Ohne größere Sponsoren, mal die Brauerei außen vor gelassen, macht die Stadt das Beste aus ihrer Situation und wird u. a. allen ihren Einwohnern noch vor Heilbronn einen Glasfaseranschluss anbieten können.

Heute reisten wir dann ganz gemütlich über den nördlichen Hunsrück zurück.

Und auch der Rest des Tages verlief sehr harmonisch. Pflanzen gießen, Friedhofsrunde und gemeinsames Stöbern in alten Fotoalben.

So ganz nebenbei konnten wir noch mit Peter Beschnidt den Gesprächskreis 2 bei den 9. Hertensteiner Gesprächen etwas mehr detaillieren und ich freue mich darüber, dass am Abend die bereits 90. Anmeldung für die Gespräche hereinkam.

Ich weiß zwar immer noch nicht, was die Ausstellungsmacher der zweiten Marc Aurel-Ausstellung eigentlich bezwecken wollten, maße mir auch nicht an, darüber zu entscheiden, ob dieser nun ein guter oder ein schlechter Mensch gewesen ist, bin mir aber ziemlich sicher, dass ihm eine Teilnahme an den Hertensteiner Gesprächen ganz gut gefallen hätte!

Zudem gibt es und dies ganz überraschend eine Bewerbung zum Auftritt beim nächsten Europa-Ball, was ein sehr gutes Zeichen ist, da jemand für diesen Tanzball Werbung gemacht haben muss.

Während ich ein schönes Wochenende hatte, trafen sich die aktuell größten Loser aller Zeiten, Donald Trump und Wladimir Putin, in Alaska. Gut, dass ich von dieser Show fast nichts mitbekommen habe! Lustig, sie fuhren beide gemeinsam in einer Limousine — sollten da keine leichten Mädchen mit an Bord gewesen sein, dann sollten sich deren Anhänger so langsam aber sicher ganz ernste Gedanken machen.

Dann aber erinnerte Franz Schirm an unser diesjähriges Europa-Grillen und ich wurde wieder in meinen Gedankengängen etwas abgelenkt. Aber nur ganz kurz. Im Falle, dass auch noch Victor Orban aus der Limousine gestiegen wäre, dann wäre die Sache ganz klar gewesen: bei den schwulen Nazis nennt man dies „Ring of Fire“ — ich bin da aber nicht so ganz sattelfest, wahrscheinlich benötigt man noch einen Bernd Höcke und seine anderen Kumpane mit dazu.

Marc Aurel saß zumindest gemäß den damaligen Künstlern gerne auf einem Pferd, er hatte dabei aber ganz im Gegensatz zu Wladimir Putin etwas an — nackte Machthaber und deren Pferde, dies müsste uns zu denken geben. Die zweite Marc Aurel-Ausstellung hat zwar viele Despoten zu Pferde gezeigt, leider aber nicht Putin — wäre vielleicht genau die Chance gewesen, um tatsächlich Bedenkenswertes auszustellen; das hätte aber etwas Hirn und echtes Engagement bedurft. Und so musste dort der bereits völlig abgehalfterte Richard David Precht herhalten, ein ausgewiesener Experte des Stoizismus.


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