Beitragsfoto: Döner | © Alexander Fox | PlaNet Fox from Pixabay
Inhaltsverzeichnis
Vermischtes
Heute hatte ich ein sehr erfreuliches Gespräch mit Vertretern des Landratsamtes. Landratsamt und EUROPA-UNION planen jetzt gemeinsam eine Veranstaltung, die zudem das Potenzial hat, sich zu einer Veranstaltungsreihe weiterentwickeln zu können.
Bei unserer Regierung ist es derweil wie immer, Transferzahlungen sollen die Wähler glücklich machen. Woher die Billionen Euro überhaupt kommen, schon lange sind Milliarden reine Peanuts, wird kein einziger Berufspolitiker dabei beantworten. Aber auch bei der Opposition ist es wie immer.
Aktuell beantworten sehr viele Blogger belanglose Fragen über sich, da war ich bereits ein paar Wochen schneller.
Wer durch eine künstliche Intelligenz ersetzt wird, der weiß nun ganz genau, dass die eigene Arbeit bloße Beschäftigungstherapie war. Wahrscheinlich wurde man nur deswegen angestellt, weil es für die entsprechende Firma dafür mehr Transferzahlungen gab, als diese an Lohnkosten hatte.
Vielleicht ist dies sogar eine Chance! Wenn die nun freigesetzten Arbeitskräfte auf dringend benötigte Arbeitsplätze überwechseln. Dies würde dann wieder einmal zeigen, dass zumindest manche staatlichen Interventionen in den Arbeitsmarkt einfach nur kontraproduktiv sind.
Kebabdeutsch
Das Pidginenglish dürfte den meisten Lesern bekannt sein, vielleicht weniger das Küchendeutsch, welches ebenfalls zu den reduzierten Sprachformen gehört. Die Pidgin-Sprachen stammen ursprünglich aus den Kolonien, wo sie den dortigen Einheimischen als Verkehrssprache dienten. Damit war es den Kolonialisten möglich, sich mit den Einheimischen zu verständigen und umgekehrt.
Selbstverständlich lernten die intelligenteren und manchmal auch die fleißigeren Zeitgenossen die jeweilige andere Sprache vollständig. Einfach nur, weil man es kann und vielleicht sogar aus Höflichkeit und Respekt dem anderen gegenüber.
Mit dem Zuzug ehemaliger Kolonialvölker in deren Mutterländer verbreitete sich auch dort die jeweilige Pidgin-Sprache und vermischte sich mit den bereits existierenden Sprachformen weniger intelligenter Bevölkerungsteile.
Das Küchendeutsch entwickelte sich hingegen in jenen Ländern (weiter), die im 20. Jahrhundert so gerne von deutschen Touristen aufgesucht wurden. Aber auch hierbei lernten die intelligenteren Einheimischen gleich die Sprache in Gänze, was übrigens auch für die regelmäßig dort verkehrenden etwas intelligenteren Urlauber der Fall war und noch heute so sein dürfte.
Da ich beruflich bedingt öfters im Ausland arbeiten und leben musste, dabei weder zu den sprachbegeisterten noch zu den leicht lernenden Menschen gehöre, kam ich selten über ein „Taxi-Polnisch“, „Taxi-Serbokroatisch“ oder „Taxi-Swahili“ hinaus. Ich verließ mich ganz dabei auf meine bereits vorhandenen Englisch-, Französisch- oder Spanischkenntnisse — Mea culpa, mea culpa, mea maxima culpa! Meine Lateinkenntnisse haben mir dabei noch nie weitergeholfen, was vielleicht erklären könnte, warum Latein nicht mehr die erste Amtssprache im Vatikan ist.
Sprachen sind und bleiben die menschlichen Betriebssysteme und so ist es weiterhin für jeden Menschen überlebenswichtig, dass er mindestens eine Sprache in Gänze beherrscht. Wir Menschen leben und existieren zudem durch die Kommunikation untereinander. Jede Kommunikation weist dabei immer Störungen auf. Und so muss man seine eigenen Sprachdefizite mit diesen Kommunikationsstörungen und dann auch noch mit den Sprachdefiziten seines jeweiligen Gegenübers multiplizieren — was dabei herauskommt, ist inzwischen zumindest teilweise katastrophal.
Bei uns in Deutschland gibt es ein weiteres, aber ähnliches Problem, selbst an unseren Hochschulen greift das „Kebabdeutsch“ immer stärker um sich. Friedrich der Große, nicht der Möchtegern, würde mich jetzt sicherlich eines Besseren belehren und mich darauf hinweisen, dass es sich hierbei um einen Pleonasmus handelt; wie wir wissen, bevorzugte er zur Kommunikation die französische Sprache.
Später, als wir Deutschen des Deutschen selber mächtig waren, entwickelte sich unsere Sprache sogar hin zu einer allseits anerkannten Sprache der Wissenschaft. Dies dürfte allerdings ebenfalls bereits wieder ein Teil unserer Geschichte sein.
Ohne jegliche Notwendigkeit und aus Gründen auch immer entwickelt sich bei uns in Deutschland das Kebabdeutsch — mit allem und mit scharf! Man könnte nun meinen, dass dies etwas mit den Neuzugängen in unserem Land zu tun hätte, was aber so nicht sein kann, denn zum einen kamen Deutsche (= deutschsprachig) zu uns und zum anderen nicht deutsch Sprechende, welche somit kaum mit einem bereits vorhandenen Küchendeutsch aufwarten können.
Friedrich der Große, der wohl weder einen Johann Wolfgang von Goethe noch einen Friedrich Schiller und schon gar keinen Konrad Duden kannte, würde wohl nun sagen ‚Deutsch halt‘. Und so könnte man, um überhaupt noch Staat zu machen, wieder einmal auf die aktuelle Lingua franca umsteigen. Das große Problem dabei, wer schon hier bei uns kein gutes Deutsch kann, der kann bestimmt auch kein gutes Englisch.
Wobei keine reduzierte Sprachform in der Lage ist, um eine Gesellschaft zu tragen und schon gar nicht, um diese weiter nach vorne zu bringen!
Winterdorf
Erfreulich, dass das Heilbronner Winterdorf ein Erfolg und das auch über die Stadtgrenzen hinweg ist. Erfreulicher noch, dass es Uwe Heer zu einem einen Journalisten gerecht werdenden Kommentar verführt hat. Nein, ich meine damit nicht, Friedrich Merz nach dem Mund zu reden, sondern tatsächlich einmal ein echtes Heilbronner Problem zu thematisieren, nämlich die seit Jahren bei uns grassierende Korruption.
Inwieweit das alles bei uns mit der allseits bekannten Gaffenberg-Mafia zusammenhängt, oder ob dies tatsächlich bereits aus Reichsstadtzeiten gut gewachsene Strukturen sind, könnte man einmal untersuchen lassen. Vielleicht sogar, ob auch das Evangelische eine sehr dunkle Seite besitzt.
Gestern war ich kurz auf dem Weihnachtsmarkt, welcher dank der Kosten für völlig überdimensionierte Sperren eigentlich nur noch zu einer Verkaufsausstellung für gerade solche wurde. Auf alle Fälle kann man nun getrost von einem Märktle sprechen und sich das Weihnachten gleich ganz sparen. Gut, dass wir dafür jetzt das Winterdorf haben.
Wie ich gestern ebenfalls erfahren durfte, fahren doch so einige Heilbronner inzwischen gerne nach Karlsruhe auf den dortigen Weihnachtsmarkt. Meine badischen Freunde werden dabei sicherlich zu Protokoll geben, dass sie das Feiern schon immer besser konnten — mit oder ohne Weihnachtsmarkt.
„Congratulations! You’re stupid in three languages.“
Paul Rudd als Danny in Role Models (2008)






