Das neunte Land

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Beitragsfoto: Lesezeichen | © kertlis von Getty Images

Peter Geimer | Frankfurter Allgemeine Zeitung

Das neunte Land – Ausnahmebuchhandlung in Paris (zuletzt aufgerufen am 19.11.2023, 15.33 Uhr)

Sophie Semin-Handke hat in der vergangenen Woche eine deutsch-französische Buchhandlung eröffnet. Hier trifft man auf Texte, die selbst in Deutschland beinahe aus dem Angebot verschwunden sind. Peter Geimer schreibt über seinen dortigen Besuch.


Ein Anzeichen dafür, dass es sich um eine richtige Großstadt handelt, ist das Vorhandensein mindestens einer echten Buchhandlung — und mit echter Buchhandlung meine ich nicht diese Bücherläden oder -ketten, die wirklich alles anbieten, was gedruckt werden kann und dabei ihre Gewinne durch den Verkauf von Kitsch und Tand erzielen.

In Paris gibt es nun neben doch so einigen guten Buchhandlungen auch wieder eine, die sich der deutschen Sprache verschrieben hat, ein sicheres Anzeichen dafür, dass Paris eine Weltstadt ist.

In den 1970er- und 1980er-Jahren — als ich gute Buchhandlungen noch nicht so richtig zu schätzen wusste — gab es auch in Stuttgart eine sehr gute. Man konnte sich dort in den Buchregalreihen verlieren wobei ein sehr alter Herr über die vorhandenen teilweise eingestaubten Bücher herrschte; schon damals fand man dort keine Spiegel-Bestseller.

Wenn ich daran zurückdenke, träume ich auch schon wieder von einer solchen Buchhandlung in Heilbronn. Wahrscheinlich aber können sich Buchhandlungen nur in Städten ab etwa einer Million Einwohnern halten oder weil sie in Bildungshochburgen subventioniert werden.

[https://iiics.org/h/20231119145800]


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