Deutsche Politik

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Beitragsfoto: Huhn | © Ulrike Leone auf Pixabay

Die deutsche Politik dürfte so langsam aber sicher am Tiefpunkt angekommen sein. Noch vor ein paar Jahren warf ein von mir sehr geschätzter und sehr erfahrener CSU-Politiker seinen Kollegen vor, dass sie nur noch etwas bessere Verwaltungsbeamte seien! Heute würde er sich bestimmt darüber freuen, wenn unsere Politiker wenigstens dies noch wären.

Bestenfalls kann man viel zu viele unserer Berufspolitiker nur noch als gerade einmal aufgeschreckten Hühnerhaufen ansehen. Wild durch die Gegend rennen und sinnlos herumgackern, zu mehr sind diese Exemplare inzwischen kaum noch fähig. Manche werfen sich dazu noch und dies je nach Parteibuch in Armani oder gleich in ein Karnevalskostüm und geben als Ministerpräsident den Seppl.

Gefühlt alle fünf Minuten wird dabei ein neues Ei gelegt, und dies wohl nach den aktuellen Umfragewerten oder dem Geblöke auf der Straße sowie im Internet geschuldet. Die größten Prachtexemplare gackern sich dabei inzwischen nur noch gegenseitig bei Lanz und Co. an und verdrängen dabei ganz, dass sie damit nur noch jene Bevölkerungsteile erreichen, die zu senil zum Umschalten sind.

Hier ein paar Beispiel für meine Leser:

  • Atomkraft: wahrscheinlich viel zu schnell abgeschafft, denn man hätte vorab die Kohle- und Gaskraftwerke stilllegen oder vorab alternative Energiequellen ans Netz bringen müssen. Und wer glaubt, das würde bei uns Bestand haben, der ignoriert die Rufe nach der Atombombe. Demnächst werden neue Atomkraftwerke wohl auch bei uns wieder ans Netz gehen — zumindest bis das nächste Ei gelegt wird, dann werden sie allesamt über Nacht erneut abgeschaltet.
  • G-8: das Wunschthema für bildungsfernere Politiker. Kaum hat man das Schulsystem auf G-8 umgesattelt, kommen die ersten Schreie nach G-9. Und sobald man G-9 wieder einführt, wird G-8 als die Ultima Ratio angepriesen. Besonders jene Politiker treten hierbei in Erscheinung, die das öffentliche Bildungssystem predigen, aber mit allen Mitteln ein privates Bildungssystem bei uns installieren.
  • Wehrpflicht: ganz heißes Thema, da die Politik hierbei einzig und alleine nur nachgesteuert hat, nämlich als sie der Wahrheit tatsächlich einmal ins Auge schaute. Wir Deutschen verweigern uns mehrheitlich und sind auch mehrheitlich nicht dazu bereit, um für unsere Gesellschaft und unser Land zur Kasse zu treten. Und jetzt, wo die Wehrpflicht abgeschafft und nicht nur die dafür notwendige Infrastruktur „verschenkt“ wurde, will man die Wehrpflicht wieder haben!

Ich könnte mit den Beispielen nur so weitermachen, aber mir fehlt es gerade an der Zeit und alle diese Beispiele haben dasselbe Problem. Solche gesellschaftlichen Veränderungen benötigen Jahre, wenn nicht gar Jahrzehnte. Deshalb kann man auch nicht alle Nase lang — dabei nur die Fahne nach dem Wind gerichtet — jede Grundsatzentscheidung wieder rückgängig machen.

Und wenn man dies macht, weil es tatsächlich einmal tiefgreifende und unabänderliche Gründe gäbe, dann muss man aber auf alle Fälle die Bürger nicht nur dabei mitnehmen, sondern ihnen auch die dafür notwendige Rechnung vorab präsentieren!

Alleine die übereilte Abschaffung der Atomkraft hat uns Bürger nicht nur zig Milliarden Euro gekostet, sondern dabei auch noch die Umwelt unnötiger Weise und nachhaltig geschädigt. Der Wiedereinstieg in die Atomkraft wird uns Hunderte von Milliarden Euro kosten.

Das Hin und Her in der Bildungspolitik, die eh schon sehr lange unterfinanziert ist, schädigt zwar auch unsere knappen Haushalte, aber schlimmer noch, sie zerstört viel zu viele junge Menschenleben, die einfach bei diesen schnellen Wechseln auf der Strecke bleiben. Inzwischen gibt es bei uns Schüler, die die Schule verlassen und ihre Schulzeit nur in Containern verbracht haben — Deutschland, das Land der dichten Denker!

Und das mit der Wehrpflicht muss man sich erst einmal auf der Zunge zergehen lassen! Wir schaffen nun bald wieder einen Verwaltungsapparat mit der dazu passenden Infrastruktur und dies alleine auf Kosten einer völlig abgewirtschafteten Bundeswehr. Nur um die Mehrheit unserer Bevölkerung wieder ganz offiziell zu Wehrdienstverweigerern und Drückebergern zu machen. Die paar brauchbare „Deppen“, die man dabei für unsere Streitkräfte gewinnen kann, die bekäme man sehr viel schneller und besser, wenn man unsere Soldaten einmal auch nur halbwegs angemessen bezahlen würde!

Ich behaupte, dass, wenn man nur 20 % von dem, was uns die Wiedereinführung der Wehrpflicht kosten wird, in eine bessere Besoldung der Soldaten investiert, wir nicht nur ausreichend Soldaten, sondern auch noch bessere Soldaten erhalten!

Die deutsche Politik wird unser Land aber weiterhin herunterwirtschaften und unsere Demokratie wird dabei auf der Strecke bleiben!

Was viele unserer Politiker überhaupt nicht stört, da sie selbst dabei sehr gut verdient und gelebt haben. Und sie auch noch nach ein paar Jahren in der Berufspolitik finanziell so gut dastehen, dass sie jederzeit ohne Probleme unser Land in bessere Gegenden verlassen werden können.


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Weitersagen:

  • Herakles löste dereinst die aussichtsarme Prüfungsaufgabe durch Umleiten eines Flusses. Vielleicht sollte man mit Spree oder Neckar ähnliches versuchen?