Beitragsfoto: Siedler von Catan | © Bettina Kümmerle
So schön und gut das auch mit den heutigen Drohnen sein mag, eines dürfen wir dabei allerdings nicht vergessen, Kriege werden weder mit der Luftwaffe, der Marine, der Artillerie oder gar von Drohnen gewonnen, sondern einzig und alleine mit den Soldaten, die vor Ort den Kampf führen.
Jeder Staat kann seine eigene Existenz nur mit ausreichend kampffähigen und kampfwilligen jungen Männern sicher. Selbstverständlich geht das besser, wenn diese dabei über ausreichend Ressourcen, Waffen, Munition und Ausrüstung verfügen.
Möglichst gute Drohnen sind dabei eine großartige Hilfe, sie ersetzen aber keine Soldaten! Gut eingesetzt, werden sie die Effizienz und vielleicht auch die Effektivität der Soldaten verstärken.
Wenn nun auch BMW, Mercedes und VW Waffen produzieren wollen, dann ist dies einzig und alleine deren Versuch, um sich selbst zu retten. Welcher Soldat möchte aber von einem Autohersteller eine Waffe haben, der nicht einmal und dies nach gut Einhundert Jahren in der Lage ist, um konkurrenzfähige Autos zu bauen?
Ein Krieg ist das Schrecklichste was jeder Gesellschaft überhaupt geschehen kann. Meist sind dessen katastrophalen Folgen erst nach Jahrzehnten so richtig festzustellen. Und auch wir leiden, ob wir es wahrhaben wollen oder auch nicht, noch heute an den Folgen der beiden Weltkriege!
Das einzig Schöne an einem Krieg ist, dass wir Menschen dabei erkennen, was wirklich zählt, was wichtig ist, auf wen wir uns verlassen können und wer tatsächlich etwas taugt.
Das Unschöne dabei, dass jeder am Ende wieder weiß, dass die Guten einen Krieg nie überleben und nur die üblichen Verdächtigen als Gewinnler daraus hervorgegangen sind.
Eigentlich weiß aber jeder von vornherein, wer in einem Krieg als Sieger hervorgehen wird, denn es sind immer dieselben Familien. Daraus entwickelte sich im Mittelalter der Adel. Heutzutage, weil es mehr Menschen gibt, sind die Gewinnler zwar etwas vielfältiger verteilt, aber sie sind immer noch die gleiche „Schicht“ — und wir himmeln sie weiterhin an.
Und so gewinnen nur jene Kriege, die mehr kriegsfähige junge Männer verheizen können als ihre Konkurrenz.
So viele Drohnen können wir gar nicht in die Ukraine liefern, wenn deren junge Männer in den Westen fliehen. Wladimir Putin hat zwar kaum kriegsfähige Männer, kann das aber, wie eigentlich schon immer in der Geschichte Russlands, durch Masse kompensieren und entledigt sich dabei auch noch jenen Bevölkerungsteilen, die wirklich keiner benötigt — nur die Chinesen sind darin noch besser.
Das Wesen des Krieges ist es dabei, dass wir dies — zumindest noch die kommenden Jahrzehnte — nicht durch Drohnen ersetzen werden können. Kriege fordern weiterhin die Besten unserer Jugend!
Was nun aber nicht heißt, dass es völlig egal ist, wer nun unsere Drohnen und andere Waffen baut. Wenn uns wie Wladimir Putin auch, unsere eigene Jugend völlig egal ist, dann überlassen wir es weiterhin jenen, die schon immer am Krieg verdienen, unserer Jugend die Waffen zu stellen.
Besser wäre es, wir gäben unseren Soldaten die besten Waffen der Welt — eigentlich wären wir es ihnen sogar schuldig.
Leider aber geht es weiterhin nicht um jene, die immer noch bereit dazu sind, um unser Land zu verteidigen. Es geht einzig und alleine um den Gewinn — und Gewinnler kämpfen nicht, egal ob mit oder ohne Drohnen.
„Es ist endlich an der Zeit, dass Ihr wieder das Sterben lernt.“
Deutscher Politiker an Soldaten