Europatag 2012

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Beitragsfoto: Bundeshaus Bern | © Pixabay

Wir Europäische Föderalisten bekennen uns weiterhin ohne Wenn und Aber zu einem gemeinsamen Europa, welches heute schon als Europäische Union unser aller Leben wesentlich beeinflusst und zukünftig vielleicht unter der Bezeichnung „Vereinigte Staaten von Europa“ oder „Europäische Föderation“ noch weitergehender das Leben unserer Kinder bestimmen wird.

Als Föderalisten sehen wir diesen Staatenbund und auch einen zukünftigen Bundesstaat Europa nicht als einen übermächtigen Zentralstaat, welcher von Brüssel aus regiert wird, sondern in erster Linie als einen notwendigen Zusammenschluss mündiger Bürger, welche ihre eigenen Grund- und Wertvorstellungen gemeinsam mit den Bürgern der Völker europäischer Wesensart leben und achten möchten.

Darüber hinaus wollen wir unsere europäischen Wertvorstellungen gerne auch als einigende Grundlage für alle Völker dieser Welt haben, denn als europäische Föderalisten sind wir Weltbürger, welche Menschenrechte, Demokratie und Föderalismus als die richtige Möglichkeit allen menschlichen Zusammenlebens ansehen. Wir sind felsenfest davon überzeugt, dass dies langfristig für alle Menschen dieser Erde Frieden, Freiheit und auch Wohlstand bringen wird.

Mit derzeit 500 Millionen Unionsbürgern in zumeist noch veralteten bzw. sich gerade im Übergang befindlichen Strukturen und Gliederungen organisiert, erleben wir zurzeit mehr Tiefen als Höhen europäischer Zusammenarbeit und es erweckt nicht nur in Europa den Eindruck, dass wir Europäer wieder mehr gegen- als miteinander arbeiten. Die reinen Fakten sprechen dabei allerdings für sich – an einem gemeinsamen Europa kommt niemand mehr vorbei; der Nationalstaat als Lösung war und ist für alle Staaten Europas eine Sackgasse. Jetzt gilt es mehr denn je unser gemeinsames Europa weiter zu bauen und auch zu gestalten; erkannte Fehler müssen endlich behoben werden. Jetzt gilt es auch unser politisches Europa verstärkt voranzutreiben, dabei müssen wir jeglichem Zentralismus entgegentreten – Föderalismus ist die einzige richtige Lösung! Denn Europa wird von unten nach oben aufgebaut und Verantwortung wird nur dann nach oben weitergegeben, wenn dies auch für alle Beteiligten sinnvoll ist. Gleichmacherei darf es dabei nicht geben; wir müssen weiterhin bei unserem Wahlspruch bleiben – „Europa in Vielfalt geeint“! Es ist nicht nur unseren eigenen Werten geschuldet, dass wir immer solidarisch miteinander umgehen, sondern folgerichtig auch Schwächeren helfen; dies immer in der Hoffnung letztendlich uns allen damit zu helfen.

Hier in Heilbronn – an der Basis europäischen Zusammenlebens – werben wir bekennenden Europäer seit Jahrzehnten für unser gemeinsames Europa und veranstalten zudem seit 23 Jahren den „Treffpunkt Europa“ im Herzen unserer Stadt. Wir wollen damit allen Mitbürgern zeigen, dass man zum Einen gut miteinander leben, arbeiten, feiern und zum Anderen Unterschiede nutzen kann, um das Leben zu bereichern. In Heilbronn funktioniert das Zusammenleben von über 130 Nationalitäten – entgegen allen Unkenrufen – schon ganz ordentlich und auch zum Wohle aller. Bald könnte dies in ganz Europa der Fall sein und zukünftig wird hoffentlich unsere europäische Idee länder- und kontinenteübergreifend das Zusammenleben aller Menschen und Völker vereinfachen, und ich wage es kaum auszusprechen, den „Ewigen Frieden“ bringen.


„Die Frage nach den Motiven führt in der Politik ohnehin meistens in Peinlichkeiten, sei es, weil die Handelnden darüber nicht nachgedacht haben, sei es, weil sie nicht preisgeben wollen, was sie bewegt.“

Ralf Dahrendorf, Plädoyer für die Europäische Union (1973: 33)

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