Beitragsfoto: Fachzeitschriften
Die tägliche Zeitungslektüre gehört wohl zu einer Gewohnheit, welche nach meiner Generation an Bedeutung verlieren wird. Im Vergleich zum Buch, dem älteren Medium, dürften den Zeitungen weit mehr Leser verloren gehen als bisher gedacht. Vielleicht aber wird es den Zeitungen auch gelingen, sich als digitale Medien neu zu erfinden und weiterhin einen hinreichenden Leserkreis zu finden.
Meine Empfehlungen für eine Zeitungslektüre habe ich bereits in einem vorherigen Beitrag aufgeführt, stelle dabei schon jetzt aber fest, dass auch ich schneller von der gewöhnlichen Zeitungslektüre Abstand nehme, als ich es jemals selbst vermutet hätte.
Dies beobachtend, stelle ich zudem fest, dass sich mein eigener Schwerpunkt inzwischen eher zu den Fachzeitschriften verlegt. Auch diese sind inzwischen immer mehr in digitaler Form erhältlich, haben aber immer noch in Papierform ihren ganz besonderen Charme. Auch greift man dann eher zu ihnen, wenn sie zwischen den, noch zu lesenden, Büchern liegen und mit einem Griff zur Lektüre bereit sind.
Zwar gibt es bei mir noch eine alte Zeitungsablage, dort fristen die Tageszeitungen aber nur noch ihr Dasein, bis sie ins Altpapier wandern — so schnell ändert sich bereits während einer Generation die Zeit. Und Zeitungsausschnitte werden von mir nur noch vereinzelt für Vereinszwecke gesammelt, wobei jeder Archivar gerne bestätigt, dass auch dies kaum Sinn macht, da die Zeitungen ihre eigenen Archive haben und diese gerne auch allen interessierten Lesern verfügbar machen.
Da ich gerade über Fachzeitschriften schreibe, möchte ich es nicht versäumen, jene vorzustellen, die ich selber gerne lese:
- The Federalist (1959 – einmal jährlich auf Englisch)
- The Federalist Debate (1987 – dreimal jährlich auf Englisch)
- Parameters (1971 – viermal jährlich auf English)
- Foreign Affairs (1922 – sechsmal jährlich auf Englisch)
- The New Yorker (1925 – 47mal im Jahr auf Englisch)
„Lesen heißt mit einem fremden Kopfe, statt des eigenen, denken.“
Arthur Schopenhauer, Parerga und Paralipomena II (2018 [1851]: 6 – §261)