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Sven Reichardt | Frankfurter Allgemeine Zeitung
Die Neuerfindung des Faschismus (zuletzt aufgerufen am 25.4.2025 um 13.40 Uhr; meine Leser können diesen Artikel kostenfrei lesen)
„Lange haben sich Historiker gewehrt, Donald Trump und andere Rechtspopulisten mit den Faschisten der 1930er-Jahre zu vergleichen. Doch in Trumps zweiter Amtszeit gibt es viele Parallelen. …
Der Schriftsteller und Holocaustüberlebende Primo Levi konstatierte 1974, dass „jedes Zeitalter seinen eigenen Faschismus“ hat. Das gilt bis heute. …
Die postfaschistischen Bewegungen ähneln einem Wurzelgeflecht – sie agieren dezentral und sind zugleich transnational vernetzt. Seine vielfältigen Varianten verbinden aber Rassismus und Nationalismus mit einer Sprache und Symbolik, die auf den Mythos nationaler Wiederauferstehung zielt. Ob wir uns heute in der Gründungsphase neuer Diktaturen befinden und ob diese dann ähnliche Schritte wie der historische Faschismus gehen werden, ist offen. Unmöglich ist es nicht.“
Sehr lesenswerter Beitrag von Sven Reichardt!
Leider sehe ich bereits schwärzer als obiger Professor für Zeitgeschichte. Und in einem habe ich eine etwas andere Meinung, nämlich dass sich meines Erachtens Faschisten und Nationalsozialisten immer weiter annähern, wobei die Nazis langsam aber sicher die Deutungshoheit übernehmen. Selbst wenn sich Faschistinnen wie eine Marine Le Pen noch etwas zieren — diese „Mädchen“ wollen einfach noch etwas gezogen werden.