Friedensbewegung

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Beitragsfoto: Demonstration | © Shutterstock

Wenn ich an die Friedensbewegung zurückdenke, dann an diejenigen Menschen, die sich bereits im 19. Jahrhundert organisiert und sich folgerichtig auch 1946 mit den Europäischen Föderalisten und 1947 mit den Weltföderalisten zusammengeschlossen haben.

Ihr heute noch lesenswertes Magazin ist die Friedens-Warte, welche bereits 1899 gegründet wurde und welches der Zeitschrift „Die Waffen nieder!“ (1892-1899) nachfolgte. Dabei besonders erwähnen möchte ich Hans Wehberg, der von 1924 bis 1962 deren Herausgeber war und welcher sich nicht nur um die europäische Einigung, sondern auch um die Europäischen Föderalisten verdient gemacht hat.

Bezeichnenderweise hat sich die Friedens-Warte einschließlich ihrer Herausgeber nach dem Zweiten Weltkrieg ganz bewusst von der neuen „Friedensbewegung“ distanziert, die ich selber nur als Steine- und Molotowcocktailwerfer erleben durfte und welche sich besonders in meiner Heimatstadt dadurch ausgezeichnet hat, dass sie amerikanische wie auch deutsche Soldaten gleichermaßen diskriminierte und diffamierte.

Die besondere Aggressivität und Perfidie von Angehörigen und Sympathisanten dieser neuen Art von „Friedensbewegung“ hat auch dazu geführt, dass viele Soldaten zu der Überzeugung gelangten, dass die NATO-Soldaten heutzutage bei uns neben den Föderalisten die einzig echte Friedensbewegung und die angeblich so friedensbewegten Mitbürger eher die fünfte Kolonne des Sowjetsystems sind.

Bis heute ist in Heilbronn weder bekannt, wie viele Heilbronner Soldaten, ob US-Amerikaner oder Deutsche, seit Ende des letzten Krieges ihr Leben im Dienste für unser Land gelassen haben, noch, wie viele davon Opfer von gelockerten Radmuttern oder sonstigen üblen Attacken wurden.

Bis heute wird einzig und alleine alljährlich einem sehr tragischen Unfall auf der Waldheide gedacht, bei dem 1985 drei US-Soldaten ums Leben kamen.

Dieser Unfall wurde nicht nur von Anfang an seitens der sogenannten „Friedensbewegung“ exorbitant übertrieben und politisch instrumentalisiert, sondern die drei Toten werden auch alljährlich und dies ohne Gnade für rein politische Zwecke missbraucht — widerlicher kann Politik nicht mehr werden.

Gut 30 Jahre nach dem Fall der Mauer und dem Ende des Sowjetsystems wäre es wirklich an der Zeit, dass man auch diese drei Toten endlich ruhen lässt und dafür allen Heilbronner Soldaten, die ihr Leben für den Frieden, unsere Freiheit und unsere Demokratie gelassen haben, eine gemeinsame Denkstätte setzt.

Schön wäre es, wenn diese Denkstätte ihren Platz beim Hafenmarktturm finden könnte und wir Heilbronner dann ohne jegliche Parteipolitik oder ideologischem Firlefanz gemeinsam unseren Toten, dabei selbstverständlich auch den US-Amerikanern, gedenken könnten.

„If man does find the solution for world peace it will be the most revolutionary reversal of his record we have ever known.“

George Marshall, Biennial Report of the Chief of Staff, US Army (1. September 1945: 111)

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