Beitragsfoto: Dodengang bei Diksmuide in Flandern | © Shutterstock
Jetzt, wo es offenbar kein Halten mehr gibt und alle nur noch über Waffenlieferungen debattieren — ob dies nun Sinn macht oder nicht, interessiert überhaupt niemanden mehr — wobei die schlausten Mitbürger unter uns schnell noch ihre eigenen Aktienpakete entsprechend anpassen oder gleich ihr Glück als Waffenlobbyist suchen, muss ich immer öfters an den sehr empfehlenswerten Film „Lord of War“ denken.
„Es befinden sich weltweit über 550 Millionen Schusswaffen im Umlauf. Das heißt, auf diesem Planeten hat jeder zwölfte Mensch eine Schusswaffe. Das führt zu der einen Frage: Wie bewaffnet man die anderen elf?“
Yuri Orlov, Lord of War – Händler des Todes (2005)
Keine Frage, selbstverständlich benötigt die Ukraine Waffen, möglichst die bestmöglichen, aber auf jeden Fall jene Waffen, die ihre Soldaten gebrauchen können und diese dann auch mit der dazu benötigten Munition und beides in ausreichenden Mengen.
Und noch selbstverständlicher wird dies nicht während eines Krieges geregelt, sondern vor einem Krieg! Dazu benötigt man aber verantwortungsvolle und kompetente Politiker — diese haben wir leider in Deutschland weder in der Regierung noch in der Opposition.
So erinnere ich gerne nochmals an meine Beiträge zur Rüstungspolitik und beende diesen Beitrag mit einem Gedicht von John McCrae. McCrae war Schriftsteller und Mediziner, der im Ersten Weltkrieg als kanadischer Sanitätsoffizier gedient und in Trauer um einen gefallenen Kameraden am 3. Mai 1915 dieses Gedicht verfasst hat. John McCrae erkrankte aufgrund seines Kriegseinsatzes und verstarb noch am 28. Januar 1918.
In Flanders Fields
In Flanders fields the poppies blow
Between the crosses, row on row,
That mark our place; and in the sky
The larks, still bravely singing, fly
Scarce heard amid the guns below.We are the Dead. Short days ago
We lived, felt dawn, saw sunset glow,
Loved and were loved, and now we lie
In Flanders fields.Take up our quarrel with the foe:
John McCrae
To you from failing hands we throw
The torch; be yours to hold it high.
If ye break faith with us who die
We shall not sleep, though poppies grow
In Flanders fields.