Beitragsfoto: Karte von Karin & Andreas
Inhaltsverzeichnis
Karten
So langsam, aber sicher trudeln die obligatorischen Karten zu Weihnachten oder zum Jahreswechsel ein. Bereits in den Nullerjahren war ich begeistert auf deren digitale Version umgestiegen und als dieses Marktsegment fast über Nacht verschwunden war, verzichtete ich darauf, um wieder auf das Altbewährte zurückzugreifen. Meine bessere Hälfte hat das für mich halbwegs kompensiert und so habe ich auch kein schlechtes Gewissen, wenn diese Karten bei uns im Briefkasten landen.
Und da ich noch für ein Motiv für diesen Blog-Beitrag suchte, habe ich einfach auf eine Karte von Karin und Andreas zurückgegriffen. Ausschlaggebend dafür war die Katze im Bild, welche mich sogleich zum Schmunzeln brachte, da es mir erst vorab gelungen war, den empfohlenen Film „National Lampoon’s Christmas Vacation“ aus 1989 anzuschauen. Wie bereits erwähnt, dieser Film war an mir spurlos vorübergegangen; im Rückblick bin ich wohl bei „National Lampoon’s Joy of Sex“ (1984) hängen geblieben.
Nun aber wieder zurück zur Katze, denn die macht den empfohlenen Film erst so richtig sehenswert (!) und lässt mich sogleich darüber nachdenken, ob ich nicht des nächtens zwischen den Jahren „ALF“ bingen sollte. Übrigens, von 1970 bis 1998 war National Lampoon ein gut lesbares Magazin, welches es zusätzlich 2020 zum 50. Jubiläum als digitale Version gegeben haben soll — wohl mit dem Schicksal der digitalen Karten.
Lektüre
Auch wenn ich doch so einige Bücher nur anlese und diese dann etwas enttäuscht liegen lasse, gibt es weiterhin Exemplare, welche ich immer wieder gerne zur Hand nehme und darin schmökere. Aktuell ist Seneca bei mir angesagt. Und so sind es nicht nur seine Briefe an Lucilius, sondern auch die Briefe vom glücklichen Leben (an seinen Bruder Gallio) und von der Kürze des Lebens (an Paulinus), die ich immer wieder zurate ziehe.
Letztere habe ich diese Woche in einer Übersetzung von Otto Apelt (2019) gelesen. Die von Seneca gewählten Themen sind für uns Menschen grundsätzlich von Bedeutung und seine Art und Weise, wie er diese bespricht, eine gute Lebenshilfe. Wohl deshalb werden seine Briefe noch heute herausgegeben und dabei immer wieder aufs Neue analysiert.
„Eben darin besteht das Geheimnis wahrer Lebenskunst, daß man sich von des Schicksals Launen unabhängig zu machen weiß.“
(2019: 9)
Spannend, wie sich seine Kerngedanken in sämtlichen Briefen wiederfinden und je nach Zeitpunkt der Abfassung, des Adressaten oder gar des Übersetzers eine Abwandlung erfahren. Mit manchen Gedanken scheint er richtig zu spielen, und so wartet der Leser schon darauf, wie Seneca sie dieses Mal präsentieren wird.
Die Briefe an Lucilius lese ich aktuell in einer Übersetzung von Heinz Gunermann, Franz Loretto und Rainer Rauthe (2023), wobei ich es sehr gut finde, dass die Briefe auf Latein gleich daneben abgedruckt sind.
Und so wird mein Jahreswechsel dieses Mal mit Seneca in Verbindung stehen; 2019 las ich noch Franz Kafka, was für eine Entwicklung!
Wenn man die Bücher nicht in der Originalsprache lesen kann und auf Übersetzungen angewiesen, habe ich festgestellt, dass es durchaus hilfreich ist, wenn man auf aktuelle Übersetzungen zurückgreifen kann. Ein gutes Beispiel dafür ist eine Übersetzung des Don Quijote von der Mancha, wobei ich das Buch 2011 erst in einer Übersetzung von Susanne Lange zu Ende las. Meine ersten Leseversuche griffen noch auf Übersetzungen zurück, die damals schon aus der Zeit gefallen waren und mich damit am Buchinhalt verzweifeln ließen.
Und so kann ich Neuübersetzungen von Büchern durchaus etwas Positives abgewinnen, nicht aber der Tatsache, dass manche versuchen, einen Räuber Hotzenplotz (Otfried Preußler) oder gar sämtliche Werke von Wilhelm Busch in ein neues Deutsch zu fassen. Damit gehen diese Menschen viel zu weit; aber nicht nur das, sie entmündigen uns Leser und propagieren dabei einen Totalitarismus, den wir allesamt schon längst als überwunden wähnten.
Basteln
Diese Woche konnte ich ein wenig am Blog basteln. Ursache dafür war, dass es im Backend zu Komplikationen kam. Dies habe ich dann sehr einfach gelöst, nämlich indem ich das eine oder andere Plug-in ersatzlos entfernte.
Und da ich schon einmal dabei war, gab ich auch das Einsammeln von Kaffeespenden auf. So baue ich nun ausschließlich auf die (fast) wöchentliche Kaffeespende von Detlef Stern.
Und da ich mit meinen jüngsten Kerzenschöpfungen nicht ganz so zufrieden bin, habe ich mir vorgenommen, bis zum Dreikönigstag sämtliche Kerzen im Haus neu zu gießen. Wobei mein Problem nicht beim Wachs, sondern eher an der Qualität der dabei verwendeten Dochte liegen dürfte. Da meine Kerzenmanufaktur nur für den Hausgebrauch arbeitet, verzichte ich darauf, das Ganze professionell anzugehen und gucke einfach einmal, wie sich meine Versuche weiter entwickeln. Auf alle Fälle aber hat das Einschmelzen von Bienenwachs etwas Meditatives an sich.
„Der Reichtum, behaupte ich, ist kein Gut; denn wäre er das, so würde er die Menschen gut machen.“
Seneca (2019: 52)
4 thoughts on “Kalenderwoche 51”
Zu Weihnachten empfiehlt sich „Scrooged“ (1988) mit Bill Murray.
Stimmt und das war auch schon Thema hier im Blog.
Es ist uns eine Ehre, unsere Katze im Blog zu finden! Übrigens, Karin stellt auch fleißig Kerzen her. Sie bekommt auch Chemikalien und Farbstoffe von einem befreundeten Chemiker. Sie kann Dir bestimmt auch Tipps geben. LG Andreas
Ich versuche es vorerst weiterhin nur mit Wachs und Dochten, wobei ich hier gerade mit welchen aus Baumwolle experimentiere. Aktuell sättige ich diese erst mit Wachs bevor ich sie mit in die Kerze integriere. Leider passen die unterschiedlichen Durchmesser noch nicht so recht zusammen, was nicht erstaunt, da ich mit dem hantiere, was halt so in der Wohnung herumliegt — da versuche ich mich als Angus MacGyver.