Beitragsfoto: Bild von S. Hermann & F. Richter | © Pixabay
Als ich dieses Buch von Theodor Adorno mit dem Titel „Minima Moralia – Reflexionen aus dem beschädigten Leben“ Ende der 1970er-Jahre zum ersten Mal laß, fand ich keinen richtigen Bezug zu diesem Meisterwerk. Dies war für die damalige Jugend wohl kaum möglich, die kurz zuvor erst die „68er“ heraufbeschworen hatte und nun dabei war, erneut eine „geistig moralische Wende“ einzuleiten.
Ich legte damals dieses 1951 erschienene Werk mit seinen 153 Aphorismen und kurzen Essays schnell zur Seite und wurde erst wieder während meines Studiums auf Theodor Adorno aufmerksam gemacht.
Und nun wage ich den zweiten Versuch einer Lektüre und muss dabei feststellen, dass Adornos Minima Moralia heute viel einfacher zu lesen ist als es noch in meiner Jugend der Fall war. Ich gehe davon aus, dass dies nicht an meinem eigenen Lebensalter liegt, sondern eher an der Tatsache, dass gerade dieses Werk Adornos trauriger Weise wieder sehr an Aktualität gewonnen hat.
Und so bin ich einmal selbst gespannt darauf, wo und wie sich dieses Werk in meinem Weblog künftig widerspiegeln wird?
Auf die Qualität der geistigen Nahrung kommt es an. Die Widerspiegelung spricht doch für sich 😊