Spark

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Beitragsfoto: Spark im Kreuzgang

Meine musikalische Entdeckung des Jahres dürfte Spark sein. Hanne und Hans Hambücher hatten uns erneut nach Bad Wimpfen gelockt, um gemeinsam Klassik im Kreuzgang zu genießen. Der Verein der Freunde und Förderer des Ritterstiftes St. Peter zu Bad Wimpfen veranstaltete das inzwischen 13. Benefizkonzert zum Erhalt dieser einzigartigen Klosteranlage. Und das Motto dieses Benefitzkonzerts lautete „Bach-Berio-Beatles“. Damit war mein Interesse sofort geweckt und Hans Hambücher verstärkte dies noch, indem er darauf hinwies, dass diese Musiker bereits vor ca. 5 Jahren den Kreuzgang gerockt hätten.

Und so lernte ich das Kammermusikensemble Spark kennen. Im Kloster Bad-Wimpfen spielte Spark in seiner aktuellen Besetzung auf. Andrea Ritter (Blockflöte), Daniel Koschitzki (Blockflöte und Melodica), Stefan Balazsovics (Violine und Viola), Victor Plumettaz (Violoncello) und Christian Fritz (Klavier).

Und gemäß des Mottos des Konzerts gab es Werke von Johann Sebastian Bach, Luciano Berio, John Lennon und Paul McCartney zu hören, sowie weitere von Sebastian Bartmann und Victor Plumettaz himself. Schon alleine die ersten Komponisten versprechen wahren Musikgenuss, was das Ensemble aber daraus gemacht hat, war einfach nur wunderbar und so richtig erfrischend; die Interpretation von Norwegian Wood riss mich fast vom Hocker. Wobei die Bachinterpretationen noch besser zum aktuell von mir gelesen Buch „Gödel, Escher, Bach“ passten. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass dies auch vom Autoren Douglas R. Hofstadter so gesehen würde.

Aber nicht nur mit ihrer Musik begeisterte das Quintett, sondern auch die jeweiligen Einführungen von Daniel Koschitzki zu den Stücken, inklusive der kleinen Spitzen gegen Christoph Graupner und Georg Philipp Telemann, waren sehr interessant. So spannend, dass ich mir sogleich — seit langem wieder einmal — eine CD zulegte. Diese CD, ein Auftragswerk, das Spark mit dem Frankfurter Opern- und Museumsorchester zusammenführte, trägt den Titel „Facets of Infinity – das Spiel mit dem Unendlichkeitsbegriff“ und passt schon wieder ganz gut zum GEB-Buch. Der Komponist des Werkes ist Johannes Motschmann. Auch wenn diese gerade gehörte Musik ganz anders als die heute von Spark gespielte ist, zeigt es doch welch große musikalischen Bandbreite das Spiel von Spark bietet.

Bereits 2011 bei der Verleihung des ECHO Klassik wurde der Preis wie folgt begründet: „Spark überzeugen mit einer einzigartigen Mischung aus Spielfreude und technischer Brillanz. Dabei überwinden sie mit musikalischem Feuer alle stilistischen Grenzen.“ Besser kann man es wohl kaum formulieren.

Das Kammermusikensemble Spark wurde 2007 von den Blockflötisten Andrea Ritter und Daniel Koschitzki gegründet und hat seither bei der Besetzung des Klaviers und der Streichinstrumente ein paar Änderungen erfahren. Mir gefielen heute Stefan Balazsovics und vor allem Christian Fritz am Klavier am besten, auch wenn ich es sehr bewundere, wie schnell und reibungslos die beiden Flötisten ihre Instrumente wechseln.

Wie ich heute erfahren durfte, kommt die nächste Aufnahme sogar als Langspielplatte heraus, da werde ich sicherlich nicht widerstehen können.

Ganz ohne Frage, auch das diesjährige Konzert Klassik im Kreuzgang war wieder ein voller Erfolg. Selbst das Wetter hat mitgespielt und so konnten wir in der Pause eine kleine Runde durch den Klostergarten drehen. Mein Dank geht an Hanne und Hans Hambücher, und deswegen war es meiner besseren Hälfte und mir eine Freude, dem charmanten Hinweis von Hans Hambücher zu folgen und Mitglied im Verein der Freunde und Förderer des Ritterstiftes St. Peter zu Bad Wimpfen zu werden.

Bleibt nun nur noch zu hoffen, dass es nicht allzu lange dauert, um Spark wieder einmal live erleben zu dürfen.


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