Webbrowser & Suchmaschinen

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Beitragsfoto: Beispielbild | © Pixabay

Wenn Sie diese Zeilen lesen, dann nutzen Sie höchstwahrscheinlich gerade einen Webbrowser (Kurzform: Browser). Und wenn Sie meine Webadresse nicht bereits auf Ihrem Computer oder Smartphone abgespeichert haben, dann haben Sie diese sehr wahrscheinlich über eine Suchmaschine gefunden; der populäre Begriff dafür ist: „to google“.

Im Falle, dass Sie selbst mit Begriffen wie „html“, „css“, „w3m“, „elinks“ und „lynx“ jonglieren, empfehle ich Ihnen besten Gewissens Detlef Sterns Blog. Übrigens, Detlefs Lieblingshinweis ist: Google mal xy.

„Browsen“ und „googlen“ sind inzwischen bei jeglicher Informationsgewinnung zur Selbstverständlichkeit geworden und haben das, vielen noch bekannte, „Nachschlagen“ größtenteils verdrängt. Deshalb möchte ich in diesem Beitrag kurz und bündig auf browsen und googlen eingehen und Ihnen dabei auch den einen oder anderen Browser wie auch die eine oder andere Suchmaschine vorstellen.

Zu Zeiten von Netscape (bis 2008) und Internet Explorer, den ersten bekannten Browsern, war die Welt sowohl für die Nutzer als auch für die Anbieter von Websites oder Weblogs völlig in Ordnung; zumal der Internet Explorer auf den meisten Rechnern bereits vorinstalliert war. Erst 2009 änderte sich für alle Beteiligten das Ganze grundlegend, denn die Europäische Union setzte den „BrowserChoice.eu“ durch, und der Gebrauch anderer Browser wurde allgemein üblich. Was aber für die Internet-Nutzer eher eine Frage des Geschmacks war, wurde für die kleinen Anbieter von Websites zum Horror. Ich denke ungern noch daran zurück, wie ich Websites optimal für den Internet Explorer konfigurierte, nur um feststellen zu müssen, dass die Website auf Firefox unschön aussah, und wenn ich dann dieses Problem behoben hatte, die Anrufe kamen, dass die Seite mit Opera überhaupt nicht zu öffnen sei. Heute begnügen sich manche Anbieter bereits damit, dass sie grundsätzlich vorgeben, mit welchem Browser ihre Angebote zu nutzen sind — das hätte ich mir nur einmal erlauben dürfen!

Ich möchte dies hier nicht weiter vertiefen, aber meine Erfahrung ist, dass, wenn man tatsächlich Wettbewerb und Vielfalt haben möchte, man auch dafür sorgen muss, dass alle vom gleichen Liedblatt singen. Entsprechende Bemühungen des World Wide Web Consortiums (W3C) die Standardisierung der, das World Wide Web (WWW) betreffenden, Techniken zu erreichen, sind bis heute nicht erfolgreich.

Inzwischen aber sind die meisten Browser zur zentralen Software der Computernutzer geworden, die nicht nur HTML-Seiten (Hypertext Markup Language) darstellen, sondern auch Videos und Musik abspielen, sowie Grafiken anzeigen. Auch verteilen sie bereits Dateien weltweit oder versenden und empfangen E-Mail, sie ersetzen in manchen Fällen den Datei-Manager und verwalten sogar die persönlichen Zugangsdaten zu den verschiedensten Websites oder Blogs. Mit weiteren sogenannten Plug-ins und Ergänzungen ist ihre Funktionalität kaum noch überschaubar.

Als Apple-Nutzer greifen Sie heutzutage wahrscheinlich noch auf Safari und als Microsoft-Nutzer auf Edge zurück, längst wurden diese Browser aber von Chrome und Firefox verdrängt. Ich führe hier einmal die derzeit üblichen Bowser auf:

Chrome (seit 2008)
Er kann mit den Betriebssystemen Android, Google Chrome OS, iOS, Linux, macOS und Windows eingesetzt werden.
Sie können den Browser hier herunterladen:
https://www.google.de/chrome/

Edge (seit 2015 — Nachfolger des Internet Explorers von 1995)
Er kann mit den Betriebssystemen Android, iOS, macOS, Windows und Xbox One eingesetzt werden.
Sie können den Browser hier herunterladen:
https://www.microsoft.com/de-de/edge

Firefox (seit 2004 — Vorgänger Phoenix und Firebird seit 2002)
Er kann mit den Betriebssystemen Android, FreeBSD, iOS, Linux, macOS, Unix und Windows eingesetzt werden.
Sie können den Browser hier herunterladen:
https://www.mozilla.org/de/firefox/new/

Opera (seit 1996)
Er kann mit den Betriebssystemen Android, Blackberry, FreeBSD, iOS, Linux, macOS und Windows eingesetzt werden.
Sie können den Browser hier herunterladen:
https://www.opera.com/de

Safari (seit 2003)
Er kann mit den Betriebssystemen iOS und macOS eingesetzt werden.
Sie können den Browser hier herunterladen:
https://www.apple.com/de/safari/

Tor (seit 2002)
Er kann mit allen möglichen Betriebssystemen eingesetzt und auch von einem Wechseldatenträger gestartet werden.
Sie können den Browser hier herunterladen:
https://www.torproject.org/de/

Vivaldi (seit 2016)
Er kann mit den Betriebssystemen Android, Linux, macOS und Windows eingesetzt werden.
Sie können den Browser hier herunterladen:
https://vivaldi.com/de/

Ist ein Webbrowser in erster Linie ein Programm zur Darstellung von Websites oder Blogs, so sind die Internet-Suchmaschinen jene Programme, die ihnen die darzustellenden Inhalte liefern. Ähnlich wie bei den Browsern auch, gibt es heute eine ganze Menge an Suchmaschinen, wobei die bereits erwähnte Google-Suchmaschine am bekanntesten sein dürfte. Sie ist seit 1997 am Markt und durchsucht seither mit „Webcrawlern“ beständig das Internet. Besonders erwähnenswert sind jene Suchmaschinen, die auf die Suchergebnisse anderer Suchmaschinen zurückgreifen; man nennt diese deshalb auch Meta-Suchmaschinen. Dogpile (seit 1996) dürfte dabei die bekannteste sein.

Hier finden Sie meine Auflistung an Suchmaschinen, wobei ich nicht den Anspruch erhebe, auch alle mit aufzuführen:

Ask (seit 1996 — ursprünglich: Ask Jeeves)
Amerikanische Suchmaschine in der Sie auch gerne komplette Fragen eingeben können.
Hier gelangen Sie zu Ask: https://www.ask.com/

Baidu (seit 2000)
Sie ist eine chinesische Suchmaschine, welche neben Google wohl die meist genutzte sein dürfte.
Hier gelangen Sie zu Baidu: https://www.baidu.com

Bing (seit 2009 — Nachfolger von Live Search)
Sie ist die Suchmaschine von Microsoft.
Hier gelangen Sie zu Bing: https://www.bing.com

Dogpile (seit 1996)
Sie verwendet die Suchergebnisse u.a. von Google, Yandex und Bing.
Hier gelangen Sie zu Dogpile: https://www.dogpile.com

DuckDuckGo (seit 2008)
Sie nutzt eigene Webcrawler als auch die Ergebnisse anderer Suchmaschinen. Der Tor-Browser nutzt diese Suchmaschine.
Hier gelangen Sie zu DuckDuckGo: https://duckduckgo.com

Fireball (seit 1996)
Eine deutsche Suchmaschine.
Hier gelangen Sie zu Fireball: https://fireball.de

Google (seit 1997)
Derzeit nicht nur die bekannteste, sondern auch die größte Suchmaschine.
Hier gelangen Sie zu Google: https://www.google.de

Lycos (seit 1997)
Sie verwendet inzwischen die Suchergebnisse von Bing.
Hier gelangen Sie zu Lycos: https://www.lycos.de

PrivacyWall (seit 2013)
Eine Suchmaschine der Social Game Media Inc. und nach eigenen Angaben von Ingenieuren der Stanford University betrieben.
Hier gelangen Sie zu Privacy Wall: https://www.privacywall.org

Search.ch (seit 1995)
Eine Schweizer Suchmaschine.
Hier gelangen Sie zu Search.ch: https://www.search.ch

Yahoo! (seit 1995)
Sie verwendet inzwischen die Suchergebnisse von Bing.
Hier gelangen Sie zu Yahoo: https://de.yahoo.com

Yandex (seit 1997)
Eine russische Suchmaschine.
Hier gelangen Sie zu Yandex: https://yandex.ru

In Deutschland werden gerne noch die folgenden Suchmaschinen genutzt, wobei ich den Mehrwert für den Nutzer nicht ganz nachvollziehen kann:

Startpage (1999 von Stiftung Warentest gekürt; neu seit 2006)
Die Suchmaschine verwendete zumindest anfangs die Ergebnisse von Google. Inzwischen ist sie eine neue niederländische Suchmaschine und soll, nach eigenen Angaben, die sicherste der Welt sein.
Hier gelangen Sie zur Startpage: https://www.startpage.com

t-online. (1995 von der Telekom verkauft — ursprünglich deren Internetportal)
Die Suchmaschine verwendet die Ergebnisse von Google.
Hier gelangen Sie zu t-online: https://www.t-online.de/

Web.de (seit 1995 — ursprünglich ein Webverzeichnis)
Die Suchmaschine gehört heute zu 1und1 und verwendet die Ergebnisse von Google.
Hier gelangen Sie zu Web.de: https://web.de

Und zum Schluss noch der Dinosaurier aus den USA:

Aol. (seit 1985 — ursprünglich Quantum Computer Services)
Die Suchmaschine wurde 1988 in America Online (Aol) umbenannt und bietet inzwischen die Suchergebnisse von Bing an.
Hier gelangen Sie zu Aol: https://www.aol.de

Ich empfehle Ihnen immer wieder auch andere Suchmaschinen zu nutzen, denn damit finden Sie mehr als wenn Ihnen Google immer wieder das gleiche Ergebnis liefert. Auch stellen Sie dabei fest, dass Google doch wohl die größte Datensammlung aus dem Internet zusammengestellt hat.

Sollten Sie selber andere Webbrowser oder Internet-Suchmaschinen nutzen, dann lassen Sie mich dies bitte wissen. Ich ergänze diese Aufstellung sehr gerne.

I use Google all the time, I’m happy it’s there. But just as when I read The New York Times or the Washington Post, or the Wall Street Journal knowing that they have ways of selecting and shaping the material that reaches you, you have to compensate for it. With Google, and others of course, there is an immense amount of surveillance to try to obtain personal data about individuals and their habits and interactions and so on, to shape the way information is presented to them. They do more than the NSA.

Noam Chomsky, Interview with Byline.com (14. April 2015)

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