Zeitenwende

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Beitragsfoto: Dinosaurier | © Shutterstock

Heute muss ich einfach einmal nur ablästern! Das dient einzig und alleine dazu, dass ich keine Magengeschwüre entwickele. Also, lieber Leser, diesen Beitrag einfach nur überspringen aber auf alle Fälle bitte nicht persönlich nehmen.

Anlass zu diesem Beitrag war der heutige Schwimmversuch im Stadtbad. Als ich unter der Dusche stand, kam ein Lehrer mit seinen Schülern, ein wahrlich trostloser Haufen, auch in die Dusche. Erfreulich dabei, dass zumindest erkennbar keine Mädchen mit dabei waren. Weniger erfreulich die Blicke der Jungs, als sie sahen, dass man sich auch ohne Kleidung waschen kann. Ich wiederum bewunderte, dass man heute wohl unter duschen versteht, mit mindestens zwei Badehosen bekleidet, Schwimmbrille und Bademütze auf, und auch noch eine Schwimmweste an, kurz unter die Dusche hüpft. Nur noch unerfreulicher die Blicke des Lehrers, der wohl kurz überlegte, ob er die Sittenpolizei einschalten muss.

Üblicher Weise nehmen die Lehrer ihre Eleven in die Umkleiden und Duschen des Lehrschwimmbeckens mit. Dort kann man völlig ungestört seinen Schülern die ersten Schritte hin zur Körperhygiene und einer europäischen Badekultur vermitteln. Zumindest ich habe dies noch so gehandhabt als ich letztmals 2016 zusammen mit einem anderen Schwimmlehrer versuchte, Flüchtlingen das Schwimmen beizubringen: wir kamen dabei allerdings nur soweit, dass die Jungs und jungen Männer die Benutzung der Toilettenanlagen lernten und auch wie man sich mit Wasser und Seife wäscht, was wir damals schon als Erfolg werteten.

Nach dem Duschen verschaffte ich mir einen Überblick über die Bahnen im Sportbecken. Wie immer, alle belegt und in der Bahn für „sportliche Schwimmer“ tummelten sich ein paar Menschen, die so kreuz und quer standen, dass ich kurz über ein Hindernisschwimmen nachdachte, dann aber kam doch noch Mister Adipositas, u. a. mit Taucherbrille und Flossen ausgestattet, und drängte sich auch noch in dieselbe Bahn. Damit war auch heute wieder nicht daran zu denken, wenigstens ein paar Bahnen zu ziehen — den Aufsichten ist dies völlig egal, wahrscheinlich weil sie selbst nicht schwimmen können.

Aber genau das fast es zusammen, was unsere Berufspolitiker unter Zeitenwende verstehen: Leistung, Fleiß, Ordnung und Sauberkeit waren gestern!

Dabei beachten diese Mitbürger nicht, dass wirklich alles, was bei uns noch halbwegs funktioniert, gerade von jenen aufgebaut wurde, die sich genau an diese Prinzipien gehalten haben!

Was nicht bedeutet, dass es damals keine Schlümpfe gab, diese hat man aber lieber im Keller versteckt. Heute entsorgt man sie in Chefetagen, Leitungsfunktionen oder Ministerien.

Bildung darf nicht anstrengen, Sport ist, wenn man ins Sportbecken pinkelt, und für Sauberkeit sollen die anderen sorgen!


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Seitenaufrufe: 51 | Heute: 1 | Zählung seit 22.10.2023

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  • So werden Dystopien wahr. In der hoffnungsvolleren Science-Fiction dürfen wir lesen, wie die Krapüle in Form kleiner grüner Plättchen noch einer nutzvollen Endanwendung zugeführt wird. Schwein frißt Schwein.