11.2.02023

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Beitragsfoto: Weltkulturpfad in Renningen | © Bettina Kümmerle

Wolfsmensch

Ein Freund hatte dieser Tage einen echten Erkenntnisgewinn und sich dabei an die bekannten Worte des Dichters Titus Maccius Plautus erinnert: Homo homini lupus. Diese geflügelten Worte waren noch zumindest im letzten Jahrhundert in aller Munde und sind der Komödie Eseleien des besagten Dichters entnommen.

„Lupus est homo homini, non homo, quom qualis sit non novit.“

Titus Maccius Plautus, Asinaria (ca. 200 v. Chr.)

In einer Komödie — sonst hätte man Plautus wohl den Löwen zum Frass vorgeworfen — hielt der Dichter uns Menschen den Spiegel vor und machte uns sehr nett formuliert auf einen Sachverhalt aufmerksam, der noch heute höchst aktuell ist und zudem auch ganz gut zu meinem Blog-Beitrag „Arier“ passt.

Nämlich, ein Wolf ist der Mensch dem Menschen, kein Mensch, solange er nicht weiß, welcher Art der andere ist! Und mit diesen Übersetzung obiger Worte kann ich meinen Freund auch schon wieder trösten, denn wir Menschen sind keine Werwölfe.

Und damit ist uns eigentlich auch schon ein Lösungsweg aus der Misere aufgezeigt, denn man könnte durchaus durch ein besseres gegenseitiges Kennenlernen die meisten Probleme einfach so aus der Welt schaffen. Selbstverständlich wird man dann auch feststellen, dass es tatsächlich auch Werwölfe und andere Deppen gibt, die einem wirklich ans eigene Leder wollen.

Meine Erfahrung zeigt, dass 80 % der Menschen völlig in Ordnung sind und nur 5 % der Menschen hoffnungslose Fälle. Leider sind es gerade diese besagten 5 %, die einem das Leben sehr schwer machen. Und einem davon ist mein Freund jüngst gerade über den Weg gelaufen.

Stadtbummel

Den späten Nachmittag nutzte ich noch für meinen obligatorischen Stadtbummel durch die Heilbronner Innenstadt. Dort waren ziemlich viele Menschen unterwegs, und so wich ich für mein Tässchen Kaffee kurzerhand auf die Allee aus.

Äthiopischer Kaffee mit Ingwer

Präsidium

Wer A sagt, muss auch B sagen, so ist es zumindest gängige Meinung. Deshalb bin ich seit letztem Jahr auch Präsidiumsmitglied der Freien Wähler Landesverband Baden-Württemberg. Und in dieser Funktion verbrachte ich nun den halben Samstag in Renningen. Das letzte Mal war ich dort 1984 als ich mit einer Infanteriegruppe im örtlichen Munitionsdepot zur Wache aufzog. Dies blieb mir deshalb in guter Erinnerung, weil in der Nacht auf eine „meiner“ Streifen geschossen wurde, was den Rest der Nacht etwas aufregender machte und sogar den Alarmzug aus dem Standort Böblingen aktivierte.

Heute gibt es weder den Standort Böblingen, noch das Munitionsdepot Renningen. Was nicht verwundert, denn die Bundeswehr benötigt bekannter Weise keine Munition. Dafür aber haben wir viele neue Verwaltungsgebäude und so war das ehemalige Munitionsdepot nicht mehr wieder zuerkennen.

Auf jeden Fall aber hat sich die Präsidiumssitzung für mich richtig gelohnt, denn ich konnte viel Neues erfahren und doch so einiges mit nach Hause nehmen. Und ein kurzer Spaziergang durch Renningen zeigte, dass sich die Stadt in den letzten Jahren richtig gut entwickelt hat. Besonders gefielen mir die großzügigen und gut in Schuss gehaltenen Sportanlagen sowie der Weltkulturpfad, den es dort bereits seit 2004 gibt; mit einer ähnlichen Idee sind wir in Heilbronn glorios gescheitert.

Auf jeden Fall sieht man es einer Stadt an, wenn sich die Stadtspitze um die Stadt kümmert und sowohl der Gemeinderat wie auch die Verwaltung zuerst für die Bürger da sind.


„Dem an der dialektischen Theorie Geschulten widerstrebt es, in positiven Vorstellungen von der richtigen Gesellschaft sich zu ergehen, von ihren Bürgern, ja selbst von denen, die es vollbrächten.“

THEODOR W. ADORNO, MINIMA MORALIA (14. AUFLAGE 2022 [1951]: 299)

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