12.7.02025

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Beitragsfoto: Laden

Vermischtes

Richtig gute Ablenkung gab es gestern Abend bei Franz und Katharina, bevor diese wieder in ihre zweite Heimat entfleuchen. Und wenn wir schon einmal zusammensaßen, dann konnten wir auch die eine oder andere Vereinsangelegenheit gleich mit besprechen. Ich habe schon immer versucht, gleich zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen.

Auch die kommende Landesversammlung will vorbereitet werden und die nächste Kreisversammlung steht ebenfalls bereits vor der Tür. Manche Menschen denken weiterhin, dass es völlig ausreichend sei, einfach so zu Besprechungen zu kommen, dann meist auch nur, weil man sonst nichts Besseres vor hat. Welch ein Irrtum! Nicht nur die Organisatoren sind verpflichtet, Versammlungen best möglich vorzubereiten, sondern auch die Teilnehmer haben ihre besprechungsimmanenten Verpflichtungen!

Wer solche Verpflichtungen nicht eingehen möchte, darf oder kann, der nimmt traditionell als Beobachter daran teil, bei uns im Verband werden diese Mitglieder dann als „Gäste“ bezeichnet. Selbstverständlich gibt es auch die andere Seite, jene Menschen, die spontan und völlig unvorbereitet in solche Besprechungen stürmen, dort alles durcheinanderwirbeln und diese wieder verlassen, bevor es an die Trümmerbeseitigung geht.

Und so dürfte es nur die völlig Unbedarften erstaunen, dass wir unsere Besprechungen monatelang vorbereiten und wer erst kurz vor einer Besprechung mit einem Anliegen um die Ecke kommt, meist nicht nur bereits verloren hat, sondern nur die bestehenden Probleme weiter verstärkt.

Wenn man professionell unterwegs ist, kann man dieses sehr schnell regeln, indem man die Unqualifizierten und Unwilligen zum Wohle aller einfach vor die Tür setzt. Obwohl die Gewerkschaften wirklich alles tun, dass auch dies bald nicht mehr möglich sein wird.

Im Ehrenamt sieht dies allerdings ganz anders aus, hier muss man darauf hoffen, dass die Willigen sich langsam, aber sicher an notwendige gesellschaftliche Normen und Verpflichtungen gewöhnen und zumindest versuchen, ein gewinnbringender Teil des Ganzen zu werden.

Leider aber sind es gerade die „Berufspolitiker“, die meist alle Konventionen und Gepflogenheiten über den Haufen werfen. Erst dachte ich, dies sei reine Bösartigkeit. Heute weiß ich es besser, diese können es einfach nicht anders, weil sie es nie richtig gelernt haben — wo sollten sie dies auch gelernt haben?

Sie kommen wie die „Sowjets“ (kleiner Insider hier im Blog) auch, einfach zu den Besprechungen, geben vor, dass sie bereits x-Positionen ausfüllen, nun diese auch noch haben müssen, aber nie Zeit dafür haben werden, weil … sie bereits so viele Posten begleiten … und verschwinden sofort nach ihrer Wahl wieder. Man hört und liest später dann in den Medien darüber, dass sie nun auch im eigenen Verband wichtig sind, ohne dass sie jemals selber etwas tun werden — und schon gar nicht für den Verband.

Wenn man wie ich lange genug in einem Verband tätig ist, sieht man diese Menschen kommen und gehen und muss einfach jedes Mal deren Scherbenhaufen hinterher mit aufkehren. Wenn sich unsere Politiker in den Parlamenten und Regierungen genau so aufführen, wie sie dies in den Vereinen tun, dann dürfen wir uns über den Zustand unserer Republik wirklich nicht mehr wundern.

Wundern sollten wir uns aber darüber, dass wir genau diese Art von Menschen immer wieder wählen! Wahrscheinlich machen wir dies aus reiner Bequemlichkeit, denn wenn wir echte Profis wählen würden, dann liefen wir Gefahr, dass die uns dann tatsächlich Dinge abverlangen werden, wie z. B. das Richtige zu tun: die Umwelt, die Wirtschaft, Europa und die Demokratie zu retten.

Und so sorgen diese Volksvertreter einzig und alleine dafür, dass es kaum Konsequenzen für uns alle gibt, da sie alles Notwendige auf den Sankt-Nimmerleins-Tag verschieben — zumindest so lange, wie es nur irgendwie noch gehen mag.

Ein Vabanquespiel, das zumindest den Jüngeren von uns um die Ohren fliegen muss und wird!

Blogger-Themen

Wenn ich schon dabei bin zu schreiben, dann kann ich zumindest ein paar Themen erwähnen, die aktuell so durch die Blogs tingeln. Thomas Gigold hat etwas zum Zettelkasten geschrieben. Alle Zettelkästen, vielleicht mit der Ausnahme dem von Niklas Luhmann, werden einmal im digitalen Nirwana verschwinden und so ist es wohl nur eine reine Geschmacksache, wann einzelne Zettel wieder verschwinden. Kein Zettelkasten gleicht dem anderen nicht einmal jene, die man von der Stange bekommt.

Auf alle Fälle stimme ich mit Thomas Gigold darin überein, dass man die meisten digitalen Helferlein nicht wirklich benötigt. Und ja, viele dieser Helferlein hat man halt nur, weil man sie haben kann, was auch auf die Zettel zutreffen dürfte. Manche Menschen aber schaffen es tatsächlich, ihre eigenen Gedanken dank eines Zettelkastens zu sammeln, zu sortieren und produktiv zu verwenden. Und genau für diese Nutzer sind die Zettelkästen gedacht — nicht jeder wird dann allerdings ein Niklas Luhmann.

Ich durfte einmal vor ein paar Jahren an einer Zettelkastenrunde teilnehmen. Thomas Gigold hätte diese sicherlich sehr gut abgerundet, denn ich vermute, er hätte den Aspekt des auch hier im Blog bereits erwähnten Death-Cleaning mit eingebracht, eine Verknüpfung, die mir damals einfach nicht mit eingefallen ist — hätte ich zuvor wohl verzetteln müssen.

Ich für mich ganz persönlich komme dabei immer mehr zum Schluss, dass nicht das Zettelaufheben und Sammeln, sondern das Zettelschreiben der wichtige und notwendige Teil meines Denkens ist — was danach mit dem Zettel geschieht, ist zweitrangig. Ähnlich wie bei den Spickzetteln während meiner Schulzeit, die ich, nachdem ich sie geschrieben hatte, nicht mehr benötigte.

Was mich nun wieder zurück zur noch zu korrigierenden Klausur bringt — ich gucke gleich einmal in meiner Timeline nach, vielleicht hat die Union bereits schon wieder eine neue Bombe gezündet.

Reiseberichte sind aktuell angesagt, zu meinem Erstaunen allerdings nicht von den üblichen Reise-Bloggern, die damit ihr Geld verdienen, sondern von den ganz gewöhnlichen Feld, Wald und Wiesen-Bloggern, wie ich selbst einer bin. Armin Hanisch ist in insgesamt neun Blog-Beiträgen mit seiner Vespa durch Norditalien gesaust. Nett zu lesen und es macht zugegeben auch Lust auf eigene Reisen.

Wobei ich selbst nie aus reiner Lust am Reisen durch die Welt getingelt bin, es gab dabei immer berufliche, ehrenamtliche oder familiäre Gründe, warum ich meine Reisen unternahm. Gerade in der heutigen Zeit müsste man verstärkt über den eigentlichen Sinn und Zweck von Reisen nachdenken und diese dann auch auf das wirklich Notwendige reduzieren! Unsere Verbrauchs- und Zerstörungsgesellschaft hat hier längst einen Holzweg beschritten, der uns allesamt mit in den Untergang reißen wird — und dies mit Ansage!

So schön auch die Vespas, andere Motorroller, Motorräder etc. auch sein mögen, als reine Unterhaltungsinstrumente verfehlen sie ihren Zweck — sie zerstören unsere Umwelt völlig überflüssiger Weise. Und als notwendige Fortbewegungsmittel müssten sie schon längst rein elektrisch fahren! Alleine schon in Neapel wäre es ein Gewinn für die gesamte Stadtgesellschaft und selbst Heilbronn stünde es gut an, hier Zeichen zu setzen.

Und vielleicht passt der hier verlinkte Beitrag „Sommer, Sonne, Urlaubswahnsinn – Ich zahle ja dafür!“ von Thomas Speck ganz gut mit dazu.

Verlässlichkeit

Auf die Union ist Verlass, da suche ich noch verzweifelt nach einem Anlass, um nicht korrigieren zu müssen, da triggern mich ein paar Berufspolitiker zu einem Blog-Beitrag. Ohne Frage, die CDU hat richtig gute Politiker, wie übrigens die meisten anderen grundsätzlich demokratischen Parteien auch. Leider aber schaffen die es kaum über die Landesebene hinaus!

Getriggert hat mich heute allerdings — nein, nicht das übliche Verschleiern eigener krimineller Machenschaften — die Richterwahl fürs Bundesverfassungsgericht. Die Union hat nun erkannt, dass man damit wie Donald Trump richtig Politik machen kann. Wir Bürger haben dabei schon wieder vergessen, dass die Union auf Landesebene ohne Probleme Nazi-Richtern in die Ämter verhilft. Und das wissen unsere CDU-Politiker ganz genau und bauen auf die Vergesslichkeit ihrer eigenen Wählerschaft; deswegen ist es auch die einzige Partei mit einer eigenen Senilitätsabteilung (Senioren-Union).

Eigentlich war es abgemachte Sache, dass die Union am Ende nach ein paar Täuschungsmanövern für die eigene Wählerschaft auch die SPD-Kandidatin Frauke Brosius-Gersdorf für das Bundesverfassungsgericht mitwählen wird.

Der nun bewusst von Jens Spahn und Konsorten herbeigeführte Vertrauensverlust in der Koalition führt dazu, dass diese kaum diese Legislatur überstehen kann. Spahn hat dabei zwei Gründe: erstens ist er selbst nicht direkt an der Regierung beteiligt und zweitens schwadroniert er schon länger von einer rechtsnationalen Koalition in der Hoffnung, dass er dort zumindest mit das Sagen haben wird.

Wie alle konservativen Parteien bei uns zuvor ist auch die Union inzwischen ein garantierter Steigbügelhalter für alle Antidemokraten. Sehr schade nur, dass sich derweil die guten CDU-Politiker wegducken und hoffen, dass es erstens nicht ganz so schlimm werden wird und sie zweitens selbst unbeschadet aus dieser völlig verrannten Situation herauskommen werden. Mein Tipp an Daniel Günther, Hendrik Wüst und Co.: Demokratie wie auch die Politik insgesamt hat etwas mit Arsch in der Hose und Rückgrat zu tun — man muss es nicht nur haben, sondern auch einmal zeigen!

Eigentlich muss ich dem Schuldenkanzler Friedrich Merz und seinem schwadronierenden Hilfswilligen Jens Spahn dankbar sein, denn an meine Korrekturen denke ich schon gar nicht mehr!

Entspannung

Gerade erst entdeckt und hier gleich eingefügt. Sebastian Schaffer bietet sein Lied „Holy“ (2025) nun in einer Klavierversion dar — gefällt mir sogar noch einen Tick besser.


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