12.9.02023

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Beitragsfoto: Schwestern | © Sofia Shultz auf Pixabay

Inhaltsverzeichnis

Social Media

Ob traditionelle Medien oder die gerade noch aktuellen Social Media, Mensch bleibt Mensch und wir alle insgesamt in unseren jeweiligen Kommunikationsblasen sitzen. Manche versuchen aus Neugierde oder auch anderen Gründen immer wieder daraus auszubrechen, finden sich aber über kurz oder lang erneut in einer Blase gefangen; dabei stellen sie fest, dass es dort ebenfalls wieder vielleicht nicht dieselben aber doch die gleichen Menschen sind, mit denen man dort kommuniziert.

Nur wenigen Menschen gelingt es dabei, um in offenen Kommunikationsräumen zu verweilen wobei diese sich ebenfalls uns Menschen anpassen und über kurz oder lang zu Blasen werden. Deshalb hat es auch nichts genutzt, dass ich mich erst von den allzu bildzeitungsmäßigen Social Media trennte und mehr bei den „ernsteren“ Medien verblieb. Twitter X hat es nun geschafft, selbst Facebook inhaltlich den Rang streitig zu machen und Linkedin wird ebenfalls zu einer bloßen Meinungsschleuder.

Bestimmt gibt es inzwischen weitere Versuche, die Ideen und Grundsätze von Social Media aufrecht zu halten, diese werden sicherlich aber in Kürze ihren Vorgängern folgen. Und so werden wohl die Social Media insgesamt und viel früher als von mir erwartet, ihren Nischenstatus erreichen und langsam aber sicher aus dem Umfeld der meisten Menschen verschwinden. Ob die schon heute unzähligen Metaversen einmal die Social Media ersetzen werden, kann ich nicht absehen; ich habe mich nach einem kurzen Ausflug dorthin entschieden wieder mehr zu den traditionellen Medien zurückzukehren.

Zugleich aber bleibe ich weiterhin Blogger und halte dieses Blog aufrecht. Zugegeben, damit schaffe ich selbst meine eigene Blase, diese steht aber jedem Mitmacher offen. Und wenn die meisten von uns ebenfalls ihre eigenen Blasen hätten und man diese gut und einfach untereinander verknüpfen könnte, hätten wir so etwas wie das schon länger beworbene Fediverse — ich glaube, dann wären wir wieder am Anfang des Internets angekommen und könnten dieses Mal damit dessen originären Zweck auch viel besser erfüllen.

Bis dahin lese ich wieder verstärkt in Zeitungen und Magazinen, lasse meine Finger immer mehr von den Tweets, Tröts und anderen Microblog-Beiträgen, lese dafür in anderen Blogs und schreibe weiter hier auf meinem eigenen Blog.

Basteln

Um ein wenig auf andere Gedanken zu kommen, abseits von Mitgliederversammlungen, Listenaufstellung und Hertensteiner Gesprächen, habe ich etwas an meinem Blog gebastelt und konnte dabei ein ganz neues Feature einbauen. Keine zwei Tage war es online und wurde wohl auch nicht bemerkt. In der Zwischenzeit hatte ich einen kurzen Chat mit Detlef Stern und erhielt so ganz nebenbei einen Kommentar, der wahrscheinlich nicht auf mein neues Feature zielend, dazu aber ganz gut passte.

Kurz und knapp, das neue Feature ist nun wieder Geschichte und ich kann mich wieder mehr der Bewerbung „meiner“ nächsten Veranstaltungen widmen. Die kleine Auszeit half dabei, mich daran zu erinnern, dass Gesprächs- und Versammlungsangebote tatsächlich nur Angebote sind. Man kann das Pferd zwar zum Brunnen tragen, saufen muss es von alleine.

Und so kann ich in meinem Leser-, Bekannten- und Freundeskreis nur weiterhin für diese Veranstaltungen werben, die übrigens allesamt sehr interessant und zudem auch noch unserer Demokratie sehr dienlich sind. Wohl wissend, dass ich damit keine Chance gegen Weindörfer oder Reiseangebote zum Ballermann habe, hoffe ich dennoch bis zum Schluss darauf, dass es bei uns auch noch Menschen gibt, die einfache aber notwendige Veranstaltungen zu schätzen wissen.

Wer diese Zeilen nun liest, der darf den hier verlinkten Flyer in seinen Kreisen und dies gerne noch mit einer Empfehlung versehen verteilen. Demokratie lebt einzig und alleine vom mitmachen und den vielen kleinen lokalen Bastlern, die diese ihren Mitbürgern etwas erlebbarer machen.

Erkenntnis

Vince Ebert ließ uns das Folgende vor Kurzem auf Linkedin wissen. Als ich seinen Beitrag begrüßte, hatten dies bereits mehr als 1 000 andere vor mir getan.

„Es sind nicht primär unfähige Politiker, die dieses Land in die Krise geführt haben. Es ist die mangelnde Bereitschaft vieler Deutschen, Verantwortung für die eigene Lebensgestaltung übernehmen zu wollen. Seit Jahrzehnten wählen wir Parteien, die uns die absurdesten Rundum-Sorglos-Pakete versprechen. Wie kleine Kinder vertrauen wir wieder und wieder darauf, dass irgendwelche Pappnasen in Berlin schon wissen werden, was gut für uns ist. 
Die wahre Ursache für die Krise liegt in unserer selbstverschuldeten Unmündigkeit.“

Vince ebert, Linkedin (10.9.2023)

Meinen Lesern dürften dieser Sachverhalt nicht unbekannt sein, und so freue ich mich, dass auch andere ganz unabhängig von mir zu dieser Erkenntnis gekommen sind.


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