13.2.02023

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Beitragsfoto: Affogato al caffè

Gemütlichkeit

Wenn man in Heilbronn etwas findet, dann Gasstätten oder Kneipen aller Art, in denen man es sich richtig gut gehen lassen kann. Erst vor Kurzem genoß ich im Besen von Rolf Heinrich wunderbare Kutteln und dies in sehr angenehmer Atmosphäre.

Das einzige Manko ist, dass auch Gaststätten nicht ewig existieren und so hatte ich hier im Weblog bereits den Wegfall der einen oder anderen Institution bedauert. Und leider ist es wieder soweit, denn das La Girafe am Bollwerksturm hat geschlossen. Schon zuvor und ganz in der Nähe hatte das Riverside in der Unteren Neckarstraße zugemacht. Und bis heute warten wir auf eine neue Attraktion auf der Neckarmeile und schauen nun zusätzlich einmal, ob auch das La Girafe, so zusagen als Abschluss derselben, ersetzt werden wird.

Das neue Restaurant auf dem Bildungscampus dürfte dafür doch etwas zu weit weg vom Schuss sein. Man kann sich dabei aber trotzdem einmal fragen, was eigentlich die Bildungsschwerpunkte in Heilbronn sind — schnell shoppen und noch schneller essen? Vielleicht aber habe ich das dahinterliegende Konzept noch nicht so richtig verstanden: „Eine Packung Kekse, ein paar Hygieneartikel, drei Pfund Bio-Äpfel, zwei Dosen Bier und einen Bachelorabschluss bitte.”

Spaziergang

Gestern schrieb Detlef Stern von seinem Spaziergang durch Heilbronn — dazu gehören Flein und eigentlich auch Talheim schon immer mit dazu. Und dort wo er in Heilbronn das Eis gegessen hat, wollte ich tags zuvor einen Affogato al caffè genießen, bin dann aber doch auf die Allee ausgewichen.

Den Rest seiner Eindrücke lasse einfach so mal stehen. Vielleicht ist jetzt der eine oder andere Leser darüber erstaunt, dass ich mir diese Gelegenheit entgehen lasse. Ich kaue aber gerade an der Lektüre von Theodor Adorno, bevor ich dann wieder zu meiner obligatorischen Tour durch den nördlichen Teil unseres Landkreises starte.

Verlierer

Da wundern sich die FDP-Mitglieder tatsächlich noch, dass sie wieder einmal eine Wahl nach der anderen verlieren. Dabei müssten sie es doch längst wissen, dass eine Partei, die weiterhin im bürgerlichen Lager punkten möchte, sich keine Vorsitzenden wie Christian Lindner leisten kann. Das klappt immer nur so lange, wie diese Vorsitzenden alleine nur mit Blenden und Schwätzen auskommen. Aber jedes Mal, wenn sie dann auch liefern müssen, fliegt die FDP wieder aus allen Parlamenten.

Mein Tipp seit dem Ende der 1980er-Jahre: richtige Loser können sich weiterhin nur die ehemaligen Volksparteien leisten. Und in Berlin haben diese es inzwischen sogar zur deutschen Politkultur erhoben. Da werden nur noch jene etwas, die nachweislich mindestens betrogen und ein paar Milliarden Steuergelder völlig nutzlos verschwendet haben. Und das ist für diese Parteien „auch gut so“.

„… ahnend, daß am Ende die Führer hüben und drüben sich auf dem Rücken der von ihnen Integrierten verständigen werden.“

THEODOR W. ADORNO, MINIMA MORALIA (14. AUFLAGE 2022 [1951]: 57)

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