Beitragsfoto: alternativer Veteranentag
Inhaltsverzeichnis
Vermischtes
Elon Musks Firmenkomplex mit Byzanz zu vergleichen hat schon etwas Schwärmerisches, auch wenn Joan Westenberg es etwas anders gemeint haben dürfte.
Die Bigotterie kennt bei uns keine Grenzen, nehmen wir heute einmal … Reiner Haseloff, denn dieser wäre bereit, um bei einer Machtübernahme der AfD in Sachsen-Anhalt woanders hinzuziehen. Tatsächlich eine Nullaussage! Diese soll nur davon ablenken wie er und seine Partei der AfD den Steigbügel halten. Vielleicht ist er aber auch nur so blöd und geht tatsächlich davon aus, dass ihm die AfD auf Mallorca eine Villa spendieren wird.

Andere Zeitgenossen sind da schon etwas weiter und beschaffen sich ihre Villen über z. B. Masken- und sonstige Deals selber, nur für den Fall, dass sie nicht von Anfang an auf der Lohnliste von Großkonzernen stehen oder deren Entlohnung keinen angemessenen Lebenswandel garantiert. Weiß doch jeder, dass die Diäten höchstens dazu reichen, um die Zweitfrau einmal zum Essen auszuführen. Die Erstfrau isst und trinkt wie der Abgeordnete selbst weiterhin kostenfrei mit, da lassen wir Steuerzahler uns wirklich nicht lumpen.
Byzanz ist heute wohl überall. Vor Jahren lag ich einmal in Berlin im Krankenhaus und neben mir ein Fahrer der Fahrbereitschaft des Deutschen Bundestags. Der war richtig stolz darauf, wen er so alles fahren und ganz besonders darauf, dass er deren gesamte Verwandtschaft durch Berlin schippern durfte. Und wenn er dann auch noch die Einkäufe ins Haus oder die Wohnung tragen konnte, fühlte er sich so richtig geehrt — waren wir Deutsche jemals anders?
Gerade bekomme ich ein „[XXXXX] Internal Workplace Assessment“ zugesandt, gut 20 Seiten stark. Schön blöd, wenn das jemand tatsächlich ohne LLM verfasst hat. Und schon ist es im Müll gelandet. Bevor es mir jetzt unheimlich wird, beende ich meinen heutigen Blog-Beitrag und gehe lieber spazieren — geht die kommenden Tage nicht mehr.
Veteran
Ein Thema bei dem ich Gefahr laufe, dem einen oder anderen echten Kameraden auf die Füße zu treten. Veteranen sind beim Militär altgediente Soldaten mit Kriegs- bzw. Einsatzerfahrung. Ein Donald Trump ist ganz offensichtlich kein Veteran, auch wenn er einmal irgendwie doch eine Uniform getragen hat. Und auch bei uns sollte man sehr streng darauf achten, wer ein Veteran ist und wer nicht. Und diese dann nur so benennen, wenn die betroffenen Soldaten dies selber auch möchten.
Manche Soldaten denken dabei noch an die „Alte Garde“ oder daran wie Legionäre nochmals 20 Jahre Dienst oben drauf legten. Auf alle Fälle aber ist das Veteranensein weiterhin mehr Verpflichtung als Ehre.
Gestern haben sich nun in Deutschland erstmals die „Veteranen“ gefeiert, was für unsere Politiker und eine dahinsiechende Gesellschaft auf alle Fälle viel billiger ist als Soldaten anständig zu bezahlen oder sich gar um „ausgebrannte“ Soldaten zu kümmern.
Wir erledigen dies alles bei uns nun mit dem berühmten COVID-19-Geklatsche, ein paar Medaillen für sämtliche Cosplay-Fanatiker obendrauf und dazu noch ein paar warme Worte.
Und damit wir Soldaten — Cosplayer verstehen das sicherlich nicht! — auch tatsächlich wissen, worum es der Politik dabei überhaupt geht, durfte Donald Trump am selben Tag seine ganz eigene Militärparade halten. Auf gut Deutsch: die Politiker feiern sich selber und das Militär muss dafür wieder einmal Kopf und Kragen hinhalten.
Jetzt hoffe ich, das mit dem „alternativen Veteranentag“ wird nicht völlig missverstanden. Kommendes Wochenende erhebe ich mein Glas auf die Veteraninnen — diese sind echt, ob der Gemahl nun tatsächlich gekämpft hat oder auch nicht.
Wochenstart
Erfreulich die heutige Fahrt mit dem meseno-Bus, dieser war zum Schluss Rand voll. So voll, dass wir hinterher Mühe hatten, um die zu kühlenden Lebensmittel fachgerecht unterzubekommen. Ein wenig Improvisation gepaart mit ein wenig Kommunikation waren wieder einmal erfolgreich.
Zwar hatte ich bereits ein sehr nettes Gespräch mit dem Narkosearzt, aber noch keine entsprechenden Medikamente bekommen, geschweige denn eingenommen. Seit heute bin ich ganz im Gegenteil dabei, manche Medikamente herunterzufahren, um keine unliebsamen Wechselwirkungen erleiden zu müssen.
Dann gibt es aber doch noch ein Flashback und dies in einer ganz besonderen Art. Zu Beginn der Nullerjahre hatte ich eine kleine aber feine Firma abgewickelt, da ich einfach keine Zeit dafür mehr hatte. Irgendwann einmal konnte ich auf LinkedIn erfahren, dass es anscheinend einen ehemaligen Mitarbeiter in Asien gab, der das offensichtlich nicht mitbekommen hatte oder auch nur nicht wollte — sein Problem bzw. seine Chance.
Heute aber nach gut zwei Jahrzehnten erhielt ich eine diesbezügliche E-Mail von einem Headhunter — solche Jobs waren einmal in den 1980er-Jahren der letzte Schrei, wobei sich ein ehemaliger Mitarbeiter von mir noch in den 2010er-Jahren damit erfolgreich selbständig machen konnte. Die besagte E-Mail bekam ich aber dann ganz offensichtlich nicht von einem Headhunter-Profi.
Guten Tag Herr Kuemmerle,
ich bin auf Ihr Unternehmen gestoßen und habe einen potenziell passenden Kandidaten aus Stuttgart im Blick, der besonders gut zu [XXXXX] passen könnte.
Für ein ähnliches Unternehmen im Bereich Industrieforschung konnten wir innerhalb weniger Wochen erfolgreich anspruchsvolle Führungspositionen besetzen.
Unser Vorteil: Sie erhalten unverbindlich qualifizierte Kandidat*innen und zahlen erst bei erfolgreicher Vermittlung. Wenn das für Sie interessant ist, lassen Sie uns gerne kurz telefonieren.
Viele Grüße
[XXX]
Da ich nicht mehr auf Linkedin bin, kann ich nun nicht einmal mehr sagen, ob und wie sich diese meine ehemalige Firma nun so schlägt. Ein ehemaliger Mitarbeiter scheint mich allerdings weiterhin als CEO und Inhaber zu führen. Vielleicht sollte ich aber auch nur das eine oder andere Medikament doch nicht so schnell absetzen?