Beitragsfoto: Käthchen von Heilbronn|© Shutterstock
Inhaltsverzeichnis
Erfreulich
Neben all den aktuellen Herausforderungen, die mir heute u. a. das Käffchen mit Detlef Stern verwehren, gibt es immer wieder auch sehr erfreuliche Dinge, wie z. B. das Sommer-Tanzprogramm oder eine halbwegs freie Bahn in der Neckarhalde — man muss die Feste feiern, wie sie fallen.
Da ich heute auf ein stets anregendes Gespräch verzichten muss, erwähne ich einen schon etwas älteren Blog-Beitrag von Detlef Stern zum Thema Ethik aus 2015. Ethik, Moral und das Bohren dicker Bretter wären wohl Thema gewesen, neben den üblichen eher nerdigen Topics.
Erfreulich die jüngsten Zusagen zu den Hertensteiner Gesprächen, die diese Gespräche immer mehr zu einem überregional bedeutenden Forum für europäische Fragestellungen machen. Auch der SWR ist nun mit an Bord, und so hoffe ich einmal, dass die Heilbronner Stimme etwas umfangreicher von diesem Ereignis berichten wird.
Erfreulich auch, dass alle demokratischen Parteien Vertreter zu den Gesprächen entsenden, eine sehr gute Gelegenheit, um mit der Zivilgesellschaft ins Gespräch zu kommen. Und für die Bürger eine gute Gelegenheit, um ihre jeweiligen Volksvertreter aus nächster Nähe zu erleben und besser kennenzulernen.
Wollhaus
Und auch das Wollhaus soll — für alle Verantwortlichen ganz überraschend — eine unendliche Geschichte bleiben. Es wäre wohl besser gewesen, wenn sich Rathaus und Gemeinderat zuerst an einer Nummer kleiner versucht und für mehr öffentliche Toiletten und ein wenig mehr Sauberkeit in der Stadt gesorgt hätten.
Für eine Großstadt wie Heilbronn reicht ein Dieter Schwarz alleine bei weitem nicht aus. Wir müssen als Bürger bereit sein, alte Zöpfe abzuschneiden, dabei auch das eine oder andere Nazi-Porträt abhängen und vor allem dafür sorgen, dass Kompetenz und Verantwortung sowohl ins Rathaus als auch in den Gemeinderat einziehen.
Wer immer alles beim Alten belässt und dabei Veränderung wünscht, wird irgendwann von der Realität eingeholt werden. Dabei haben wir in Heilbronn nicht nur Probleme und Herausforderungen, wir haben auch Chancen, eine ganze Menge, um genau zu sein!
Und so ist es schon einmal ganz gut, dass wenigstens die 89 Mietwohnungen in der Happelstraße fertiggestellt werden; eine Bank und ein Investor haben eine Einigung und dies auch zum Wohle unserer Stadt gefunden und getroffen.
Käthchen
Kaum zu glauben, aber in der Causa Käthchen kommt nach all den Jahren doch noch etwas Bewegung ins Spiel. Laut dem in Sachen Rathausspitze bestens informierten Uwe Ralf Heer (Heilbronner Stimme, 16.8.2024: 21) denkt man nun darüber nach, wenigstens in dieser Sache in Heilbronn etwas mit der Zeit zu gehen. Man diskutiert schon einmal „heftig“, ob man die Wahl des Käthchens abschaffen soll. Man bringt sogar ein KI-Käthchen mit ins Spiel, was unsere Weindorf-, Hasenmahl- und NS-Bilderstadt (aka „Wissens- und KI-Stadt“) besser verkörpern soll — im Endeffekt liefe dies auf eine Beerdigung erster Klasse hinaus. Ich hoffe dabei nicht, dass das KI-Käthchen dann eher „ganz zufällig“ einer Eva Braun ähnelt.
Käthchen war zur Entstehungszeit gewiß modern und aktuell. Anzusetzen wäre am romantischen Kitsch, der erst später entstand und bis heute anhaftet. Insofern ist KI keine schlechte Idee. Gut ist, was falsche Patina entfernt.
Ok, und was stellst Du Dir unter einem KI-Käthchen denn so vor? Etwa einen Heilbronner Käthchen-Chatbot? Ein von KI generiertes Käthchen? Ein Käthchenroboter, der mit KI gesteuert wird? Vielleicht aber bekommen wir erst einmal ein Blockchain-Käthchen?
Erstmal weg mit dem alten Mief und die analoge Intelligenz aktivieren. Die KI ist nur ein Werkzeug von vielen, mit denen man die Kerngedanken und -werte zeitgemäß vermitteln könnte.