17.12.02025

5
(4)

Beitragsfoto: Schimpanse | © Pixabay

Bildungscampus

Grundsätzlich finde ich das mit dem Bildungscampus sehr gut. Es kann nie genügend Investitionen in Bildung geben! Allerdings bin ich auch hierbei davon überzeugt, dass man dies am besten erst mit einem tragbaren und vor allem zukunftsfähigen Konzept versieht, das nicht nur landesweit, sondern mindestens auch bundesweit abgestimmt ist, und im Falle, dass man es tatsächlich ernst damit meint, auch die internationalen Mitstreiter mit ins Boot holt. Denn Bildung war und ist ein sehr rarer Grundstoff!

Und wenn man tatsächlich bei uns Bildung schürfen möchte, dann ist es zwingend, dass man das Ganze von unten nach oben auf beide Beine stellt. Zuerst müssen die Heilbronner Familien bildungswillig und -fähig gemacht, dann entsprechende Kindergärten und Grundschulen etabliert und darauf aufbauend weiterführende Schulen bis hin zu Universitäten gegründet werden.

Wer es anders herum versucht, der baut Potemkinsche Dörfer! Schon heute muss man sich fragen, woher die Studenten und noch wichtiger die Lehrkräfte überhaupt herkommen sollen. Im Falle, dass man beide bei den Nachbarn klauen möchte, wird das sehr teuer werden und so lange dabei die weiteren Rahmendaten nicht stimmen, wenig erfolgsversprechend. Im Bereich der Bildung funktioniert die Marktwirtschaft noch ganz gut.

Alternativ die Bildungseinrichtungen nur so mit Menschen zu füllen, ob geeignet oder nicht, kann zwar Quotenprobleme halbwegs lösen und politische Ideologien befriedigen, schafft aber kaum mehr an Bildung.

Wenn hoffentlich dereinst die Rahmendaten in Heilbronn stimmen werden, dann wird der Bildungscampus schon längst anderen Verwendungszwecken zugeführt worden sein. Auf alle Fälle aber dürfen wir froh darüber sein, dass Geld in Heilbronn überhaupt keine Rolle spielt und so ist es vielleicht doch möglich, dass man mit Geld alles kaufen kann!

Zumindest beim FC Bayern München scheint dieses Konzept aufzugehen, deren Mitarbeiter müssen aber auch nur einem einzigen Ball hinterherlaufen können.

Außerirdische

Da wir unsere nahen und entfernten Verwandten ausrotten wo und wann wir sie nur ausrotten können, und selbst Delphine, Wale oder Tintenfische keine Chance haben werden, um unsere Welt noch zu retten, versuchen manche nun den Trick mit der künstlichen Intelligenz, die wohl ebenso ein Fehlschlag wie das mit der emotionalen Intelligenz werden wird, die dennoch weiterhin bei uns immer mehr Lehrstühle besetzt.

Wohl deshalb setzen manche bereits auf die Rettung durch Außerirdische — ich selbst baute kurz auf ALF, der wurde allerdings viel zu schnell wieder abgesetzt.

Steven Spielberg, der mich schon zu meiner Schulzeit mit „Unheimliche Begegnung der dritten Art‘ (1977) begeisterte, mit „E. T . – Der Außerirdische“ (1982) und „Krieg der Welten“ (2005) nachlegte, bringt nun ganz folgerichtig kommendes Jahr „Disclosure Day – Tag der Wahrheit“ in die Kinos.

Mit sehr großer Wahrscheinlichkeit wird es tatsächlich außerirdisches Leben geben, was sich auf uns alleine aufgrund der Distanzen im Universum nicht auswirken werden kann. Und wenn es weit intelligenteres Leben außerhalb unseres Sonnensystems gibt, darf bezweifelt werden, dass dieses dann mit uns Verbindung aufnehmen wird. Obwohl manche gehen zum Lachen in den Keller — vielleicht fliegen manch andere zum Lachen einfach zu uns.

Vermischtes

Heute sitze ich an der Klausur für dieses Semester. Gut 70 Studenten möchten sich dieser Herausforderung stellen. Schon etwas länger folge ich dem Rat Detlef Sterns meine Klausuren vorab selber zu schreiben. Inzwischen lasse ich sie auch von einer KI beantworten. Da im Internet zu meinem Fach sehr viel, ich meine sogar viel zu viel zu finden ist, bietet die Beantwortung für sämtliche LLM keine Herausforderung mehr. Dennoch sind deren Antworten manchmal etwas gewöhnungsbedürftig und bringen mich ab und zu sogar zum Lachen — schon alleine deshalb werde ich dies auch bei meinen nunmehr letzten Klausuren so handhaben.

Martin Thielecke hat jüngst entdeckt, dass die Antworten der KI immer schlechter werden. Dabei ist es schon sehr lange bekannt, dass, je mehr Müll man in den Wald wirft, umso mehr Müll kommt aus diesem wieder heraus. Und so dürften auch die KI-Antworten zu meinen Klausuren immer lustiger werden.

Unsere KI-Enthusiasten glauben wohl daran, dass im Internet — wie im Wald oder dem Meer — ganz plötzlich wie durch Magie aus sehr viel Müll sehr viel Wissen entsteht!

Das Ganze hatten wir schon einmal zur Zeit der Alchimisten, als diese aus Dreck Gold machen wollten. Nun scheint mit der KI tatsächlich der Stein der Weisen gefunden worden zu sein; dazu muss man nur noch alles für bahre Münze nehmen, was einem die LLM so anbieten.

Unser Leben kann so einfach sein! Und da wir auch wirklich jeder Regierungserklärung glauben, dürfte dies nicht so schwierig werden — ich befürchte schon etwas länger, dass unsere Gesetze und Regierungserklärungen bereits mithilfe von KI erstellt werden. Viel zu viele Journalisten und Blogger machen dies bereits ebenfalls und sind auch noch stolz darauf.

Wahrscheinlich habe ich die meisten meiner Bücher und insbesondere dabei die Lexika viel zu früh entsorgt. Sobald man in der Wikipedia oder in der FAZ lesen muss, dass Donald Trump glücklich mit Daisy Duck verheiratet ist und beide den Disney-Konzern gegründet haben, werden wohl die letzten Bücher verschwinden, einfach weil sie nachweislich nur noch Unwahrheiten verbreiten.

Ganz passend dazu mein Blog-Beitrag „Problem thinker“ aus 2011.

Gestern erst ein Nichtkäffchen mit Detlef Stern und im Anschluss eine recht interessante letzte Vorlesung im Jahr. Eigentlich wollen die Studenten nichts lernen, so zumindest mein Eindruck. Was sie möchten ist, eine weitere Klausur bestehen. Aber auf die Frage wozu überhaupt, kaum verständliche Antworten. Zum einen verlängert dies deren Anwesenheit an der Hochschule und zum anderen glaubt man damit so die Bedingungen für einen Studienabschluss zu erfüllen.

Wohl eine Folge vom Abitur, das man bei uns schon alleine deshalb besteht, weil man keine Lehrer schlägt und halbwegs regelmäßig anwesend ist. Auf alle Fälle wird meine eigene Anwesenheit an der Hochschule immer überflüssiger. Anderen Menschen beim Totschlagen der Zeit zuzuschauen, wird irgendwann recht langweilig.

Weiterhin unverstanden meine Aussage, dass man ein Studium auch vom Ende her betrachtet und dies durchaus Auswirkungen auf die ersten Semester hat. Noch weniger verstanden der Hinweis, dass sich auch die eigenen Leistungen und Produkte im Laufe des Studiums am besten zu einem geplanten Ganzen zusammenfügen — schon alleine wegen des damit eingesparten Zeit- und Arbeitsaufwands.

Lustig, wenn man an der Lidl-Uni zu Aldi geht. 😇

Heinrich Kümmerle (@kuemmerle.name) 2025-12-16T07:48:53.909Z

Die Dresdner Bahn ist nun nach gut zwanzig Jahren genau dort fertiggestellt worden, wo die Anwohner dagegen klagten. Dort wo sie nicht klagten, soll der Abschnitt bis 2029 fertiggestellt sein, zumindest nach den Verlautbarungen der Deutschen Bahn.

Was lernen wir daraus? Wenn wir Bürger einen schnelleren Ausbau der Bahn möchten, müssen wir einfach dagegen klagen; das hängt wohl damit zusammen, dass im Bahnvorstand geistig Vierjährige sitzen.


Wie hilfreich war dieser Beitrag?

Klicken Sie auf die Sterne, um den Beitrag zu bewerten!

Durchschnittliche Bewertung 5 / 5. Anzahl Bewertungen: 4

Bisher keine Bewertungen.

Weitersagen:

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert