18.12.02025

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Beitragsfoto: Mensch | © Subham Shome auf Pixabay 

Inhaltsverzeichnis

Seltsames

Es dürfte schon immer so gewesen sein, dass jene, die es selbst nicht betrifft, immer mit den besten Ratschlägen um die Ecke kommen. Und so muss ich verstärkt und immer häufiger lesen, wie selbst von mir geschätzte Blogger das Dienen für andere entdecken.

Diese Krönung an Bigotterie ist kaum noch zu ertragen, leider aber nur allzu menschlich.

Und gerade deshalb war das Dazugehören zur Deutschen Infanterie in Zeiten des Kalten Krieges für alle damals Beteiligten so wichtig und noch heute bedeutsam. Wenn man eines lernte, dann war es, dass man niemals und nie jemanden anderen Dinge zu tun gibt, die man nicht selbst schon gemacht hat und weiterhin in der Lage ist auch selbst zu tun!

Unsere heutige Gesellschaft geht genau daran zugrunde, weil die meisten von dem was sie anderen auftragen (wollen) selbst keine Ahnung mehr haben. Beispiele dafür gibt es alleine bei uns wie Sand am Meer.

Wir koppeln uns immer mehr von den Realitäten ab und existieren wohl nur noch so lange wie wir von den Erfolgen vergangener Generationen profitieren können. Das in Verantwortung nehmen wollen von künftigen Generationen ist dabei nur noch ein weiterer Auswuchs der bereits vorherrschenden Realitätsverweigerung.

Und wer von uns heute noch selbst etwas tun möchte oder gar tut, der kann sich sicher sein, dass er mindestens vier Mitmenschen um sich herum hat, die ihm dafür dann gutgemeinte Ratschläge erteilen.

Das Ganze kann man sehr gut bei den Spielen unserer Fußballnationalmannschaft beobachten: elf Spieler und 80 Millionen Trainer! — obwohl … davon haben wenigstens eine ganze Menge schon einmal einen Ball in der Hand gehabt.

Mein gut gemeinter Ratschlag an die Ungedienten unter uns: Einfach einmal den Mund halten!

Positives

Stefan Pfeiffer schreibt heute sehr gelungen über die einfache Logik gefährlicher Parolen. Er regt dabei an positive Perspektiven zu entwickeln, die unsere offenen Gesellschaften retten sollen.

Diese gibt es z. B. mit der Europäischen Idee bereits seit gut 80 Jahren, wobei die große Mehrheit unserer Mitbürger genau dies so nicht wollen, sondern im besten Fall nur die offensichtlich gerade dadurch erzielten Gewinne und Vorteile abschöpfen.

Auf alle Fälle aber gehen offene Gesellschaften alleine daran zugrunde, weil kaum jemand die dafür notwendige Arbeit aufbringen möchte — was man schon in der Bibel nachlesen kann.

Und es ist auch nichts Neues, dass sich die Bevölkerungsmehrheit um diese eine Banane sorgt, während der Rest bereits an eine Minderheit verteilt wurde. Selbst die best aufgestellten Demokratien schaffen es dabei nur, dass wenigstens diese eine Banane möglichst „gerecht“ aufgeteilt wird.

Wir Menschen entwickeln uns nur sehr langsam und so dürfte das schon in den ersten Stadtgesellschaften genauso gewesen sein. Wohl deshalb ist die Europäische Idee mit ihrem Kommunalismusmodel, welches sich am Subsidiaritätsprinzip orientiert, so glorios gescheitert — wir Menschen sind einfach noch nicht soweit, um unfallfrei mündig, emanzipiert und demokratisch organisiert leben zu können.

Was mich wieder zur einfachen Logik bringt, weil wir Menschen weiterhin gerade durch Deutungsmuster (Vorurteile) unser Zusammenleben meistern können. Und wie wir wissen, funktionieren diese schon sehr lange recht gut. Und auch Halbwahrheiten haben dabei ihren durchaus berechtigten Ursprung.

Ich habe mir hier im Blog diesbezüglich bereits die Finger wund geschrieben. Meine Erfahrung zeigt, wir Menschen werden uns niemals revolutionär weiterentwickeln können — so schön dies auch wäre! Selbst das Christentum und der Humanismus sind glorios gescheitert.

Wir müssen die Evolution einfach anerkennen und mit ihr leben lernen. Es geht dabei langsam aber sicher in sehr kleinen Schritten voran, dabei eher sogar im Krebsgang. Und vielleicht dürfen wir allesamt sehr glücklich darüber sein, dass wir unser Ende als Menschheit selber niemals erleben werden müssen!

Bis zu unserem eigenen ganz persönlichen Weltuntergang können wir aber sicherlich immer wieder versuchen die eigenen Deutungsmuster in Frage zu stellen und aufzubrechen und bei diesem Abenteuer vielleicht auch noch den einen oder anderen Nachbarn bzw. Leser mitzunehmen.

Und wer nun an so wenig Möglichem zu verzweifeln droht, dem gebe ich zu bedenken, dass selbst ein Jesus, ein Buddha oder ein Gandhi nicht sehr viel mehr erreichten.

Vermischtes

Es gibt sie noch, die positiven Meldungen. Und so freute es mich ungemein, dass die Beipackzettel bei den Medikamenten digital verfügbar gemacht werden sollen. Wer liest eigentlich Beipackzettel? Wohl jene, die auch den anderen Papierkram lesen, der fast allen Produkten mit beigegeben wird.

Auf alle Fälle wäre es der richtige Schritt, wenn sämtliche Beipackzettel nur noch auf einem Server lägen und von dort aus der interessierten Welt zur Verfügung gestellt würden. Ich sehe neben dem Umweltschutz und einer notwendigen Nachhaltigkeit weitere Vorteile, denn damit wäre sichergestellt, dass man die Beipackzettel tagesaktuell halten könnte und noch weit besser, diese so gestalten und auszudifferenzieren, dass die jeweiligen Leser diese nicht nur konsumieren wollen, sondern auch noch verstehen können. Das wäre dann echter Vorsprung durch Technik! Und eine Lebenserleichterung für uns alle.

Ich weiß schon, jetzt kommen die Einwürfe und Klagen, dass dadurch jene Menschen benachteiligt werden, die keine Technologie mögen oder einfach nur zu dumm zum Lesen seien. Und genau das könnte man damit nicht nur geschwätzt beheben, sondern tatsächlich. In den Apotheken und in den Arztpraxen gäbe es Bildschirme, wo man diese „Beipackzettel“ lesen kann und ggf. sogar vorgelesen oder vorgetanzt bekommt — bei den Fluggesellschaften klappt es doch auch.

Morgen gibt es das letzte Käffchen des Jahres zusammen mit Detlef Stern und abends das letzte Treffen der Europäischen Föderalisten in Heilbronn.

Offen bleibt noch, wann ich dieses Jahr zum letzten Mal das Tanzbein schwinge. Heute Abend ist auf alle Fälle schon einmal gesetzt.

Noch nicht geklärt ist, ob und wann ich einen Jahresrückblick schreiben werde. Auf alle Fälle aber freue ich mich seit ein paar Tagen darüber, doch so einige Rückblicke von Freunden und guten Bekannten lesen zu dürfen.

Mein Titelbild passt sehr gut zu einem Beitrag in der Washington Post „The Vanity Fair photographer who disrupted Trumpworld’s polished image“. Seit den Sopranos ist wohl noch keine Gang so gut abgelichtet worden. Als Politiker dürften sie aber wissen, dass nur „no news“ schädlich fürs eigene Image sind.

Was mich dabei aber erstaunt ist, dass wir alle wissen, dass kein Politiker vor eine Kamera geht, wenn er nicht mindestens ein paar Hunderttausend Euro bzw. Dollar für Visagisten und sonstige Schönmacher ausgegeben hat. Und so dürften die Gangmitglieder wohl tatsächlich wie Zombies aussehen, zumindest aber so wie ihr Boss — was nun aber hässlicher ist, liegt wie immer in den Augen des Betrachters.

Als junger Mann würde ich mich sicherlich dabei fragen, wie nun Melania Trump in echt aussieht und gleich an diverse Hexenfilme denken, in denen sich junge Damen ohne Probleme in Mumien und wieder zurück verwandeln. — was erklären könnte, warum sie überhaupt keine Berührungsängste zu diesem schwabbeligen Etwas hat; dass alleine die inneren Werte zählen, kann in diesem Fall ausgeschlossen werden.


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