19.11.02025

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Beitragsfoto: Notengebung etwa 1950er-Jahre

Inhaltsverzeichnis

Vermischtes

Diese Woche rennt nur so an mir vorbei. Gestern kurzen Schnack mit Detlef Stern, dann mein Versuch, ein paar Studenten etwas beizubringen; ein Student scheint Interesse zu haben. Erstaunt hat mich dann die folgende Aussage eines weiteren Studenten: „Wir lesen keine Bücher mehr.“ Jetzt hoffe ich nur, dass dies eine sehr lokale und auf eine einzige Hochschule begrenzte Gewohnheit ist — was aber vieles in unserer Stadt erklären könnte.

Dennoch habe ich den Studenten den „Kleinen Prinzen“ empfohlen, was zu meinem Versuch passte, ein wenig Allgemeinbildung mit in das Studium einfließen zu lassen. Ach, was könnten die Studenten in Heilbronn alles lernen, wenn diese nur wollten!

Vor Kurzem habe ich wieder bei meseno mit Nachhilfestunden angefangen. Erstaunlich dabei, was diese jungen Menschen tatsächlich lernen und leisten könnten, wenn sie gute Eltern und wir ein funktionierendes Schulsystem hätten. So bleiben die meisten dieser Menschen auf der Strecke und weit hinter ihren eigentlichen Möglichkeiten zurück. Ich betreute dabei kurz einen Achtklässler einer „Sonderschule“, der wenn er nur wollte, die meisten der Studenten in meiner Vorlesung in die Tasche stecken würde. So aber müssen wir aufpassen, dass er sich nicht völlig frustriert in den Neckar wirft und hoffen, dass er wenigstens den Hauptschulabschluss hinbekommt.

Friedrich Merz hat nun auch in Südamerika die deutsche Fratze gezeigt. Was man halt so macht, wenn man einzig und alleine aufgrund eines Parteibuchs auf dem hohen Ross sitzt.

Heute kam der Europäische Brief heraus, den ich gerne hier verlinke. Derweil sind wieder einmal AfD und BSW Abgeordnete in Russland unterwegs und verraten ganz offiziell unser Land. Da kaum noch CDU oder SPD Abgeordnete in den Osten pilgern, dürfte sich das nun doppelt auszahlen.

Die Epstein-Akten werden immer interessanter. Inzwischen darf man schon darüber spekulieren, ob Donald Trump nicht eher mit kleinen Jungs herumgemacht hat, was mich nicht überraschen würde.

Spannend auch meine Telefonate mit der Telekom, kaum denkt man, man hat einen Experten am Apparat, dann ist es doch ein weiterer Verkäufer, der einem etwas andrehen möchte. Frustriert habe ich nun eingewilligt und zahle wieder einmal etwas mehr.

Zudem warte ich auf ein neues MacBook. Apple ist auch nicht mehr das, was es einmal war! Ich habe mehrere Generationen solcher Geräte im Gebrauch und wie bereits geschrieben, gebe ich die ältesten davon auf, sobald die Software nicht mehr zu aktualisieren ist.

Nun aber hat ein jüngeres Modell seinen Geist aufgegeben, eindeutig ein Verarbeitungsfehler, was in dieser Preisklasse nicht geschehen dürfte und mir zeigt, dass man die Qualität zugunsten des Gewinns zurückschraubt. Sollte das neue Gerät nun auch nicht mein ältestes im Gebrauch befindliche überleben, muss ich mir tatsächlich Gedanken über einen Systemwechsel machen.

Heute hat der Wahlkampf in Baden-Württemberg erst so richtig begonnen, den Bürgern flattern nur so die Hinweise in die Briefkästen, dass Strom, Gas und Öl kommendes Jahr günstiger werden soll. Jetzt bin ich einmal gespannt darauf, was man uns noch so alles anbieten wird. Sobald die Panik bei unseren Politikern erst so richtig um sich greift, dürfen wir mit wirklich allem rechnen!

Nachtrag

Und schon geht es weiter: „Die Bundesregierung plant offenbar, Landwirten rund 90 Millionen Euro Umsatzsteuer pro Jahr zu schenken – obwohl das gesetzlich nicht erlaubt ist.“ (TAZ, 19.11.2025, 13:48 Uhr)

Abwahl

Es gibt sie noch, die guten Nachrichten! Der Verein „Mehr Demokratie“ drängt darauf, dass auch in Baden-Württemberg Bürgermeister abgewählt werden können. Julia Kretschmer informiert darüber in einem Beitrag im SWR (17.11.2025, 19:07 Uhr).

Neben Bayern ist Baden-Württemberg das einzige Bundesland, in dem Bürgermeister nicht abgewählt werden können. Hier können diese nur per Entscheidung des Verwaltungsgerichts auf Antrag der Rechtsaufsichtsbehörde ihres Amtes enthoben werden, was so gut wie nicht geschieht.

Die Initiative des Vereins „Mehr Demokratie“ ist lobenswert und zeigt wieder einmal sehr deutlich, dass unsere Volksvertreter ihren ureigentliche Aufgaben nicht mehr gerecht werden. Ganz im Gegenteil, sie haben jüngst verankert, dass uns u. a. der OB in Heilbronn bis zu seinem Lebensende erhalten bleibt — die Einführung der Monarchie durch die Hintertüre und wie damals auch von „Gott“ gewollt.

Traditionell werden bei uns gute Bürgerinitiativen von unseren Abgeordneten auf dem schnellsten Wege wieder beerdigt. Denken wir nur an den vergeblichen Versuch in Stuttgart kein Monster-Parlament zu schaffen. Denn erstens schneiden sich die Abgeordneten nicht selbst ins Fleisch und zweitens möchten sie nicht, wenn sie schon nicht gesetzgebend tätig werden, dass wir Bürger dies dann wieder selbst in die Hand nehmen.

Es gilt den Anschein einer parlamentarischen Demokratie zu wahren. Inzwischen müssen wir sogar befürchten, dass wir schon lange nicht mehr der Souverän sind, wenn wir es überhaupt einmal waren.

Verschwendung

Spätestens seit Angela Merkel dürften Friseure in unseren Hauptstädten mit zu den bestbezahlten Berufen Deutschlands zählen. Auch Ursula von der Leyen oder Annalena Baerbock haben sich dafür ihre Meriten erworben, von den Hunderten weiteren weniger prominenten Abgeordneten einmal ganz abgesehen. Schade nur, wenn man sich zum Schluss nur noch an Föhnfrisuren, Dekolletés oder extravagante Klamotten erinnert.

Aber auch Friedrich Merz schmeißt für seinen Visagisten Zehntausende von Euro Steuergelder zum Fenster hinaus und Markus Söder lässt sich alleine seine Fast Food Schnappschüsse 15 000 Euro kosten.

Winfried Kretschmanns „Fotoshooting-Exzesse“ sprengen bekanntlich alle Grenzen und dürften längst die 100 000 Euro Marke überschritten haben. Und Nicole Hoffmeister-Kraut gab alleine dieses Jahr bereits über 16 000 Euro für gute Bilder von sich selbst aus.

Ich behaupte, dass wir die aktuelle Kürzungsdiskussion von Sozialausgaben überhaupt nicht führen müssten, wenn sich unser Volksvertreter alleine nur bei ihren Friseur- und Fototerminen ein klein wenig zurückhalten würden.

Alles in allem vergebe ich einmal die Note unbefriedigend.


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