Beitragsfoto: Schnappschuss
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Vermischtes
So kurz vor den Wahlen darf man sich immer so richtig empören. Aktuell werden die Wildwüchse thematisiert, dieses Mal bei den „Barbern“. Schön, wenn dies die einzigen Wildwüchse bei uns wären. Ich gehe schon lange nicht mehr zum Friseur, hatte es immer wieder einmal versucht, fand jüngst auch eine gute und zudem sehr faire Friseurmeisterin, griff dann aber aus reiner Bequemlichkeit wieder auf meine bessere Hälfte zurück — und spare auch hierbei Kosten.
Dabei hatte ich auch einen sehr freundlichen Barber ausprobiert, wobei 30 Euro für keine 10 Minuten „Arbeit“ ein stolzer Preis war. Vergrault hat er mich aber dadurch, dass ich noch bevor ich mich wehren konnte, einen Duftcocktail über den Kopf geleert bekommen habe, der mich den gesamten Tag über benommen machte — und er lies nicht mit sich verhandeln; alle seine Kunden müssen stinkend den Laden verlassen. Durch Heilbronn können Blinde sicherlich ohne Weiteres anhand der Duftnoten der jeweiligen Friseure manövrieren. Für Hunde muss es eine Tortur sein.
Heilbronn wird aktuell zu einem Bildungsmekka gemacht, was zur Folge hat, dass sich jeder pädagogisch halbwegs Berufene bei uns austoben darf. Bildungszentren sprießen bei uns wie Pilze aus dem Boden, aber noch mehr die unterschiedlichsten pädagogischen Konzepte. Ich habe es schon lange aufgegeben, mich mit diesen Experten auszutauschen, einmal habe ich gar eine solche Expertin vor meine Klassenzimmertür gesetzt. Und so brauchen wir uns nicht mehr wundern, dass es in den ersten Kindertagesstätten Masturbationsräume gibt. Es würde mich auch nicht mehr wundern, wenn es solche pädagogisch wertvollen Räume bereits im Rathaus gäbe, denn der Stadtwald bietet sich dazu schon lange nicht mehr an [kleiner Insider für die etwas älteren Heilbronner].
Männergrippe
Kaum denke ich, aber jetzt kann es wirklich nicht mehr schlimmer kommen, was übrigens immer ein völliger Trugschluss ist, rafft mich eine Männergrippe dahin. Meine bessere Hälfte hat mich nun aus dem Rennen genommen, „gegroundet“ sozusagen, da ich sonst nur noch andere anstecken würde, was aber zur Folge hat, dass auch sehr dringende Angelegenheiten liegen bleiben müssen.
Was mich wieder einmal daran erinnert, dass man sich selbst gerne viel zu wichtig nimmt, wobei sich die Welt immer auch ohne einen weiterdreht. Jeder hat irgendwann seinen ganz persönlichen Weltuntergang, was den Rest der Welt wenig interessiert, denn die anderen Individuen sind weiterhin mit ihren ganz eigenen Untergängen beschäftigt.
Das wirklich Schlimme daran ist es aber, dass ich die letzten Monate entgegen meiner eigenen Lebensphilosophie nur noch fremdgesteuert durch die Gegend renne und dabei versuche, eine Baustelle nach der anderen zu schließen — Baustellen, die eigentlich nicht meine eigenen sind, was es schon ein wenig irre macht. Vor allem dann, wenn man feststellen muss, dass die Baustelleninhaber ohne jegliche Redundanzen und im Sinne einer Madame de Pompadour gearbeitet haben.
Was wiederum ein bundesdeutsches Phänomen zu sein scheint, ähnlich dem Motto aller unserer Regierungen der letzten Jahrzehnte, die willig dem Aufruf Ingrid Stegers folgen: „Dann mach mir ‘nen Schlitz ins Kleid und find es wunderbar.“
Was auch erklären könnte, warum der Bundeshaushalt einen immer größeren Anteil für Föhnfrisuren, Make-up und Designerklamotten ausweist.
Das nun folgende Video hat mich an das obige erinnert, welches ich sehr schnell fand, vermutlich weil sich auch andere Mitbürger erinnert haben.
Faktencheck
Nach diesem YouTube-Video kann ich nun selbst guten Gewissens zur Wahlurne schreiten. Meine Vermutungen wurden bestätigt. Der Dank geht an Thomas Laschyk und die gesamte Volksverpetzer-Crew.
YouTube ist inzwischen ein Medium, das einen Menschen ohne Probleme den gesamten Tag über „beschäftigt“ halten kann. Deshalb habe ich mich entschieden, hauptsächlich auf abonnierte Kanäle zurückzugreifen. Und seit Kurzem habe ich auch meine eigene Blogroll entsprechend ergänzt.
Für die Kinder, Jugendliche und jung Gebliebene gibt es schon länger die Website „The Kid Should See This“, die ich bereits hier im Blog erwähnte. Wobei ich der festen Überzeugung bin, dass man Wissbegierige nicht davor abhalten kann, auch in den Untiefen des Internets oder gar in jenen der Bibliotheken zu forschen. Die etwas intelligenteren Menschen werden die Unterschiede sehr schnell selber feststellen, alle anderen sollten geschult werden — Verbote haben dabei noch nie geholfen.
„Education is not a prerequisite to political control — political control is the cause of popular education.“
W. E. B. Du Bois, Darkwater: Voices from Within the Veil, VI OF THE RULING OF MEN (1920)