Beitragsfoto: Smart City | © Tumisu auf Pixabay
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Forum
Ich dachte schon, das mit dem Forum wird wohl nichts mehr, und dann gibt es doch wieder ein paar interessante Einträge. Peter Schulze hat dort das Thema Fake News ins Spiel gebracht und den Sachverhalt gleich mit ein paar sehr interessanten Hinweisen versehen.
Die meisten Forenbeiträge kann jeder lesen, allerdings nur dann kommentieren, wenn vorab eine Registrierung erfolgte. Dies ist leider heutzutage kaum noch anders zu bewerkstelligen. Sobald man aber in den Foren registriert ist, kann man sich dort und dies auch zu jeder Tages und Nachtzeit einbringen.
Auch wenn das Forenschreiben längst aus der Mode gekommen ist, halte ich es immer noch für eine sehr gute Möglichkeit, um bestimmte Themen zu diskutieren. Der Vorteil dabei ist, dass die Gedankengänge nicht verlorengehen und man später wieder darauf zurückkommen kann.
Cleverländle
Anstatt dass unsere Landesregierung Steuergelder dafür verwendet, um entfernte Vettern durch blödsinnige Werbung reich zu machen, könnte man das Geld auch in eine zeitgemäße Infrastruktur investieren.
Das Problem ist wohl, dass dort keine Vettern sitzen — zumindest nicht von aktuellen Regierungsmitgliedern. Und so bin ich heute wieder von einem Funkloch zum nächsten gefahren und habe im Raum Stuttgart festgestellt, dass es noch das E-Netz gibt. Ok, man kann damit telefonieren und erhält auch seine E-Mail, vorausgesetzt der E-Mail-Absender verschickt seine E-Mail nicht in MB-Größe. Wahrscheinlich aber wird es noch ein paar Jahrzehnte dauern, bis allgemein bekannt ist, dass man zumindest etwas größere Anhänge nur als Hyperlink verschickt.
Gerade überlege ich mir, ob ich nicht doch einmal wieder ein neues Mobiltelefon kaufe, denn der Akku lässt so langsam zu wünschen übrig. Und dann hätte ich auch gerne einmal ein 5 G fähiges Telefon, weil ich einfach von modernerer Technik begeistert bin. Heute habe ich dann festgestellt, dass mir dies Zuhause in Baden-Württemberg nicht viel nützen wird. Und ob ich so oft in andere Länder komme, wo dies schon länger Standard ist, sodass sich diese Investition halbwegs lohnt, glaube ich dann doch nicht.
Aber sehen wir das Ganze positiv und freuen uns darüber, dass kein Regierungsmitglied eine Firma für Buschtrommeln hat. Sonst würden über Nacht alle Telefaxgeräte durch Buschtrommeln ersetzt werden und fürs Trommeln gäbe es ein eigenes Max-Planck-Institut.
Wer jetzt glaubt, das gibt es bei uns nicht, dem erwidere ich nur: Sonnenschein KG oder Kupferkabel; übrigens der Grund dafür, dass wir bis heute nicht vollumfänglich mit Lichtwellenleitern ausgestattet sind.
Ob das Ganze aber wirklich so clever ist, dürften die meisten von uns inzwischen bezweifeln. Nur nicht die Cleverles, wie z. B. Mark Hauptmann, denn die dürfen die Profite aus ihren „Gaunereien“ gemäß den jüngsten Gerichtsentscheiden behalten — und da das Geld nicht ehrlich verdient ist, müssen sie wohl auch keine Steuern dafür bezahlen.
Smart City Index 2022
Wenn schon Hans-Jürgen Deglow in der Heilbronner Stimme (20. September 2022, 12:14 Uhr | Update: 21. September 2022, 19:01 Uhr) damit Werbung macht, dass „Heilbronn auf Platz 2 bei der Digitalisierung der Verwaltung liegt“, dann muss ich mir dies selbstverständlich etwas genauer ansehen.
Seit ein paar Jahren besitze ich den „Online-Ausweis“ der Bundesrepublik Deutschland und auch das dazugehörige AusweisApp2, wobei ich beides noch nie in Heilbronn und schon gar nicht in Verwaltungsangelegenheiten nutzen konnte — was mich dann doch etwas darüber staunen lässt, dass unsere Verwaltung auf dem 2. Platz liegt.
Andererseits habe ich bisher auch noch nichts von Bitkom e. V. gehört, die sich bereits seit 1999 auf die Fahnen geschrieben haben, „Deutschland zu einem führenden Digitalstandort zu machen, die digitale Transformation der deutschen Wirtschaft und Verwaltung voranzutreiben, digitale Souveränität zu stärken und eine breite gesellschaftliche Teilhabe an den digitalen Entwicklungen zu erreichen.“
Wenn ich dann an uns Europäische Föderalisten denke, die ebenfalls als eingetragener Verein und zwar bereits seit 1946 Europa zu einem Bundesstaat machen wollen, dann sind die gut 23 Jahre wohl kaum sehr viel Zeit für diese Digitalisierungsbemühungen — wobei aber andere Staaten hierbei allerdings schon einen ganzen Schritt weiter sind.
Und nun zum Smart City Index 2022, der alle deutschen Städte über 100 000 Einwohner berücksichtigen soll und Heilbronn auf dem 53. Platz von insgesamt 81 führt. Das besondere an der Bewertung ist, dass die „Städte ihren Leistungsstand selbst angeben konnten und diesen entsprechend mit Quellen belegen mussten, wovon 85 Prozent der Städte Gebrauch machten.”
Und so können wir davon ausgehen, dass sich die Heilbronner Stadtverwaltung selbst am besten schöngeschrieben hat (Platz 2), wobei wir Bürger davon überhaupt nichts haben, denn dieser „tolle Platz“ stellt nicht einmal sicher, dass man seinen digitalen Ausweis nutzen kann.
Dass die Heilbronner Hofberichterstatter daraus einen Zeitungsartikel machen, ohne zumindest nur die offensichtlichsten Punkte — und ich spreche nicht einmal von einer Recherche, was man bei Journalisten erwarten können müsste — abzufragen, lässt ebenfalls tief blicken. Wir sind halt schlicht und einfach eine Wissensstadt! Wer benötigt dann noch Fakten oder gar Analysen?
Aber vielleicht dient das Ganze dazu, dass unsere Verwaltung nun hoch motiviert dafür sorgt, dass man zukünftig auch in Heilbronn wenigstens den „online Ausweis“ nutzen kann.
2. Platz – selten so gelacht!
Ich war Anfang der Woche auf dem Bürgeramt, meinen alten Lappen durch einen neuen Führerschein zu ersetzen.
Sachbearbeiterin: „Es gibt da ein Problem mit Ihrem Führerschein. Der wurde vom Landratsamt ausgestellt und wir sind eine städtische Behörde.
Ich muss also Ihre Karteikarte (!) von dort anfordern und das verzögert die Sache um ein paar Wochen …“
Ich hatte ihr angeboten, gleich zum Landratsamt zu radeln und meine Unterlagen zu holen und ihr zu bringen, aber das wurde abgelehnt.
Gut, dass ich für den neuen Ausweis bis Mitte Januar 2023 Zeit habe.
Das wirklich Tragische dabei ist doch, dass sich diese Verwaltungsangestellte nicht einmal schämt, sondern sogar noch davon überzeugt ist, dass ihre Anwesenheit gesellschaftlich nützlich sei.