Beitragsfoto: Bibliothek Hochschule Heilbronn
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Wintersemester
Gleich morgen beginnt für mich das kommende Semester und ich habe schon einmal geguckt, wer sich so alles online sowohl für meine Vorlesung als auch für mein Seminar „IT-Systems“ angemeldet hat. Etwas verwundert, wurde mir mitgeteilt, dass ich letztendlich vor Ort schauen müsse, wer so alles da ist. Also dann lass ich mich einfach einmal überraschen, meine eigenen Vorbereitungen sind da allerdings schon etwas weiter vorangeschritten.
Aber egal, was nun ab morgen hochschulmäßig auf mich zukommen wird, den Kaffee um 9.15 Uhr zusammen mit Detlef Stern habe ich mir schon gesichert; man hat so nach all den Jahren seine eigenen Schwerpunkte.
Zudem habe ich mich einmal um ein paar KI-Systeme gekümmert, denn ich möchte doch schon einmal wissen, was die Studenten so alles in ihrer Seminararbeit über IT-Systems schreiben könnten. ChatGPT z. B. meint das Folgende über IT-Systeme zu wissen:
„Unter IT-Systemen versteht man technische und organisatorische Systeme, die Informationsverarbeitung unterstützen. Diese umfassen Hardware, Software, Netzwerke, Datenbanken sowie die dazugehörigen Prozesse und Verfahren. IT-Systeme werden in Unternehmen und Organisationen eingesetzt, um Daten zu erfassen, zu speichern, zu verarbeiten und bereitzustellen. Sie spielen eine zentrale Rolle bei der Automatisierung von Geschäftsprozessen, der Kommunikation und der Speicherung von Informationen.
Zu den Hauptbestandteilen eines IT-Systems gehören:
1. Hardware: Physische Geräte wie Server, Computer, Netzwerke, Speichersysteme und Peripheriegeräte.
2. Software: Programme und Betriebssysteme, die auf der Hardware laufen und Daten verarbeiten.
3. Netzwerke: Systeme, die die Verbindung und den Austausch von Informationen zwischen verschiedenen IT-Komponenten ermöglichen, wie das Internet oder interne Unternehmensnetzwerke.
4. Datenbanken: Systeme zur Speicherung und Verwaltung von Daten, die für Geschäftsprozesse oder andere Zwecke genutzt werden.
5. Benutzer: Menschen, die mit dem IT-System interagieren und es nutzen.
Ein IT-System kann sowohl kleine, einfache Anwendungen wie ein einzelner Computer sein, als auch hochkomplexe, global verteilte Netzwerke mit zahlreichen Servern und Diensten.“
Allerdings beeindrucken mich inzwischen die Antworten weiterer KI-Modelle noch etwas mehr und so werde ich jede Seminararbeit zusätzlich noch von einem dieser Modelle schreiben lassen. Für die Produkte dieser Modelle lasse ich dann dieselben Korrekturregeln gelten — wird bestimmt spaßig werden.
Übrigens, ab heute können die Studenten des Sommersemesters Klausureinsicht beantragen. Noch weiß ich nicht so richtig, wann und wo ich diese Klausureinsichten sicherstellen kann; das wollte ich eigentlich zu Semesterbeginn geklärt haben.
Brandenburg
Während bei uns weiterhin die Anzahl von Dönerbuden oder ob ein hiesiges Festle einen Tag weniger dauert die Presselandschaft bestimmt, haben die Brandenburger mehrheitlich die Demokratie abgewählt. Und so ist es auch kein Wunder mehr, dass die künftige Regierung dort nur mit Hilfe und der Beteiligung von Antidemokraten aufgestellt werden kann.
Damit ist in Deutschland wieder das möglich, was es seit 1945 nicht mehr gab und hätte auch nicht mehr geben dürfen — ich nehme dabei die gut vierzigjährige Gewaltherrschaft in den ehemals von der Sowjetunion besetzten Gebieten aus. Schon vor Jahren habe ich die steile These aufgestellt, dass wir Europäer — insbesondere wir Deutschen — mehrheitlich nur gekaufte Demokraten sind. Heute können wir davon ausgehen, dass diese These doch nicht so ganz abwegig ist.
Hertensteiner Gespräche
Auch wenn diese Gespräche erneut erfolgreich verliefen und sich vielleicht auch deshalb die letzten Teilnehmer erst am Sonntagmittag wieder auf den Rückweg machten, gab es doch ein paar kleine aber unschöne Nebenkriegsschauplätze. Über einen habe ich bereits meiner Frustration in einem eigenen Beitrag freien Lauf gelassen und konnte noch am selben Wochenende ein wenig Besserung erkennen. Man muss dann aber doch einmal zur Kenntnis nehmen, dass Heilbronn einfach kein Dienstleistungsmekka ist. Und auch ein weiterer Kritikpunkt hat schon seit langem einen Bart, nämlich die Anmelde- und Abmeldegepflogenheiten von viel zu vielen meiner Mitbürger; hätten diese schon einmal selber etwas ehrenamtlich versucht zu stemmen, würden sie sich bestimmt nicht so verhalten.
Aber es gilt weiterhin der Spruch „Ende gut, alles gut“ und so bleiben mir die positiven Dinge in Erinnerung. Wie zum Beispiel das Engagement des Medienvertreters vom SWR, für den es sich schon alleine gelohnt hat, an den Gesprächen teilzunehmen; wer ihn gehört hat, der sieht den ÖRR nunmehr mit ganz anderen Augen. Und so werde ich meine Lokalnachrichten künftig über den SWR beziehen.
Für mich überraschend, nahm eine Drittklässlerin an den Gesprächen teil und dürfte damit auch die jüngste Teilnehmerin sämtlicher Hertensteiner Gespräche seit 1946 sein. Noch überraschender als ich sie dabei beobachten konnte, wie sie sich Notizen über die Gesprächskreise machte. Und als ich dann noch eines ihrer Protokolle sah, war ich wirklich hin und weg! Es gibt sie auch bei uns, junge Menschen mit Zukunft.
Weniger überraschend für mich war es, dass ein paar Schweizer zu den Gesprächen kamen, denn ich warte schon etwas länger darauf, dass sie versuchen, die Gespräche wieder nach Hertenstein zurückzuholen. Und jetzt wo diese Gespräche wieder im Kanon der Europäischen Föderalisten fest verankert sind, wäre es zumindest für die Schweizer ein gutes Geschäft. Und per Zufall gab es beim ÖRR dann sogar noch eine Dokumentation über den Vierwaldstättersee zu sehen, die es den Nichtschweizern regelrecht ans Herz legte, einmal im Jahr an diesen See zu pilgern. Aber jetzt warten wir einmal auf das Schweizer Angebot und visieren schon mal 2026 an, was ganz gut zum 80. Jubiläum des Hertensteiner Programms passen könnte.
Bis dahin sind wir aber alle mit unserem jetzigen Veranstaltungsort sehr zufrieden und wenn mancher verantwortliche Heilbronner politischen Gesprächen etwas aufgeschlossener wäre, könnte man es vielleicht sogar bedauern, falls diese Gespräche Heilbronn dann doch wieder verlassen.
Was — wie es mir durchaus bewusst ist — den meisten Heilbronnern völlig schnurz ist, denn diese weilen in ganz anderen Sphären.