Beitragsfoto: Kunst am Bau
Inhaltsverzeichnis
Gedicht
Zur Feier des Tages (Achtung: kleiner Insider) muss es einfach auch noch ein Gedicht sein. Der Wahnsinn kennt keine Grenzen und alle die den Wahnsinn zumindest ein wenig kennenlernten, kennen auf alle Fälle Charles Bukowski. Dieses Gedicht ist auch Teil des Gedichtbandes „The Pleasures of the Damned“ (2008: 126ff)
Hell Is A Lonely Place
he was 65, his wife was 66, had
Alzheimer’s disease.he had cancer of the
mouth.
there were
operations, radiation
treatments
which decayed the bones in his
jaw
which then had to be
wired.daily he put his wife in
rubber diapers
like a
baby.unable to drive in his
condition
he had to take a taxi to
the medical
center,
had difficulty speaking,
had to
write the directions
down.on his last visit
they informed him
there would be another
operation: a bit more
left
cheek and a bit more
tongue.when he returned
he changed his wife’s
diapers
put on the tv
dinners, watched the
evening news
then went to the bedroom, got the
gun, put it to her
temple, fired.she fell to the
left, he sat upon the
couch
put the gun into his
mouth, pulled the
trigger.the shots didn’t arouse
the neighbors.later
the burning tv dinners
did.somebody arrived, pushed
the door open, saw
it.soon
the police arrived and
went through their
routine, found
some items:a closed savings
account and
a checkbook with a
balance of
$1.14
suicide, they
deduced.in three weeks
there were two
new tenants:
a computer engineer
named
Ross
and his wife
Anatana
who studied
ballet.they looked like another
upwardly mobile
pair.
Egal, was auch passiert, das Leben geht immer weiter! Und schneller als wir denken ohne uns.
Altbewährt
Aktuell erhält der russische Gewaltherrscher neue Soldaten aus Nordkorea, bekanntlich haben die russischen nie viel getaugt, und die deutschen Länder sind wohl noch nicht so weit, um erneut ihre „Landeskinder“ zu verkaufen. Sollten Baden-Württemberg oder gar die Bundesrepublik weiterhin so schwächeln, verhökern wir vielleicht gleich die gesamte Bundeswehr — zumindest könnten wir die Soldaten leihweise zur Verfügung stellen, den Meistbietenden selbstverständlich.
Und auch bei der Videoüberwachung will man wieder auf Altbewährtes — so zumindest in China, Monaco und London — zurückgreifen. Bis es allerdings mit der Videoüberwachung bei uns etwas werden kann, benötigen wir nicht nur die dafür benötigten hochauflösenden Kameras, sondern auch hinreichende Netze. Vielleicht ist es für alle Beteiligten besser, wenn wir erst einmal versuchen die Eisenbahn zumindest halbwegs auf die Reihe zu bekommen.
Derweil ruft Victor Orban die Ungarn wieder einmal zum Freiheitskampf gegen die EU auf. Dabei wäre es doch sehr viel einfacher, wenn sich die Ungarn zum HEXIT entscheiden. Aber dann müssten diese Menschen wohl allesamt einmal richtig arbeiten, auf europäische Transferzahlungen verzichten und, wenn sie Pech haben, werden sie von Orban an Putin als Kanonenfutter verscherbelt. Bei solchen Aussichten ist es für die Ungarn tatsächlich attraktiver, uns Europäern beständig ans Bein zu pinkeln und dafür auch noch Subventionen zu kassieren — das klappt seit dem Mauerfall ganz gut.
Zwei Wochen
Es ist kaum noch auszuhalten, denn so einen Wahlkampf habe ich bisher noch nicht erlebt. Wenn wir es nur halbwegs mit vernünftigen Menschen in den USA — bei uns wird es auch nicht besser sein — zu tun hätten, dann müsste schon längst alles entschieden sein. Und wie es wirklich jeder wissen könnte, geht es am 5. November 2024 nicht um irgend einen demokratischen Richtungsstreit, sondern einzig und alleine um die Demokratie in den USA an sich!
Dass noch heute beide Kandidaten gleich auf liegen, ist schon jetzt kein gutes Zeichen und selbst wenn sich dann doch die Vernunft durchsetzt, wird die Welt im Bestfall nochmals mit einem blauen Auge davonkommen.
Auf alle Fälle und auch bei uns in Deutschland gucken sich die arrivierten Berufspolitiker wie die neuen Sternchen des Totalitarismus das Ganze nicht nur in Ruhe an, sondern adaptieren bereits jetzt die Wahlkampfstrategien eines Donald Trump für ihre eigenen Zwecke.
Das einzig Positive am ganzen Schlamassel ist es, dass sich doch noch viele Bürger gegen die aufziehende Gefahr zu wehren beginnen; dies aus den unterschiedlichsten Gründen heraus und auch noch von den unterschiedlichsten Ideologien kommend — die gesamte Bandbreite einer offenen Gesellschaft beginnt sich gegen den Untergang zu stemmen. Leider aber besteht die Gefahr, dass viel zu viele US-Bürger viel zu spät aus ihrer Trägheit erwacht sind.
Demokratien sterben meist langsam und faulen dabei immer von innen heraus.