25.4.02023

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Beitragsfoto: Leeres Klassenzimmer | © Shutterstock

Klassengesellschaft

Nun wird auch einmal dieses Thema in der Heilbronner Stimme (25.4.2023: 21) ein wenig gestreift, wobei das eigentliche Problem sogleich von Simon Gajer wieder verdrängt wird. Und auch der OB hat das Problem sofort damit behoben, dass er Befürchtungen einer Zwei-Klassen Gesellschaft bei Grundschulen vehement von sich weist.

Jetzt müsste es wirklich jedem einleuchten, dass wir (vor allem) auch in Heilbronn ein richtiges Problem haben, nämlich das einer zunehmenden Zerstörung unseres Bildungssystems. Das geschieht seit der 68er-Bewegung aus voller Überzeugung heraus, und wird uns nur jetzt erst ein wenig bewusster, da nun auch die sogenannte Mittelschicht befürchten muss, ihren eigenen Kindern keine adäquate Ausbildung mehr sichern zu können.

In Heilbronn löst man das gemäß SPD und Grünen „nicht vorhandene Problem“ dadurch, dass man etwas privilegierteren Familien eine bessere Schulausbildung subventioniert und die Normalbürger weiterhin ihre Kinder in die immer schlechter werdenden öffentlichen Schulen schicken müssen.

Wie das endet, sehen wir seit Jahrzehnten in den USA oder auch im Vereinigten Königreich. Und dass dies gerade von jenen Parteien gefördert wird, die sich selbst als „sozial“ und „bildungsaffin“ bezeichnen, muss man nicht mehr verstehen.

Radfahren

In Heilbronn anerkanntermaßen etwas ganz besonderes. Auch darüber habe ich bereits des öfteren geschrieben und heute ist es sogar wieder einmal Thema in der Heilbronner Stimme. Was ich dabei nicht so richtig verstehe ist, wie man als Heilbronner überhaupt auf die Idee kommen kann, dass man in den Niederlanden oder gar in Dänemark auf dieselben geografischen Voraussetzungen zum Radfahren träfe wie bei uns.

Dies können meines Erachtens nur jene Personen sein, die selber nie Rad fahren, sich mit dem Rad fahren lassen oder über ein E-Bike verfügen, am besten noch eines, das so getunt wurde, dass es auch jeden Berg mit Höchstgeschwindigkeit hinauf rasen kann.

Aber auch dies möchte ich nicht weiter vertiefen, denn ich erinnere mich noch ganz gut an den Shit-Storm, der über mich hinwegzog als ich behauptete, dass wir Heilbronner mehrheitlich Schönwetterradler seien. Dabei kann man das ganz gut selber an den Radfahrmessstationen ablesen, die in Heilbronn aufgestellt sind und bei schlechterem Wetter — es muss nicht einmal tröpfeln — eindeutig weniger Radverkehr zählen.

Wochenstart

Diese Woche hatte bereits am Montag Einiges zu bieten. Fast schon traditionell begann sie mit einer Rundfahrt durch den nördlichen Teil des Landkreises, wobei ich doch so einige Spenden für den meseno-Sozialladen einsammeln konnte. Dabei hatte ich auch meine erste Begegnung mit einem „Lebensmittelretter“. Und wer jetzt glaubt, dass Lebensmittelretter Lebensmittel retten, der ist bestimmt auch davon überzeugt, dass Zitronenfalter Zitronen falten. Lassen wir das aber für heute einmal sein.

Nach meiner Aufgabe bei meseno konnte ich sogleich weiter an die Hochschule, denn dort durfte ich in einen Vortrag von Thomas Michl zum Thema „Agiles Projektmanagmenet ist keine Wunderwaffe“ einführen und diesen dann später noch mit den Studenten analysieren. Thomas Michl hat auch dieses Thema sehr ansprechend präsentiert und ich weiß, dass er den Studenten sehr viel an Erfahrung und Know How mitgeben könnte, wenn diese nur auch die Gelegenheit dazu ergreifen würden. Und so war ich doch ein wenig darüber erstaunt, wie wenige Studenten diese Möglichkeit nutzten — ganz besonders, da diese doch an einer Hochschule — einer University of Applied Sciences — studieren.

Heute geht es dann gleich mit den Vorlesungen weiter, wobei ich mich diese Woche auf das Qualitätsmanagement konzentrieren möchte — und da träfe es sich ganz gut, wenn eine ganz bestimmte Kaffeemaschine am Bildungscampus wieder funktionieren würde. Auf jeden Fall aber freue ich mich schon jetzt auf die Nachbereitung zusammen mit Detlef Stern, denn wir werden ein paar gemeinsame Studenten zum Thema haben, wenigstens aber deren jüngsten Leistungen etwas genauer betrachten.

Von der Hochschule bin ich gestern dann gleich zu Fuß weiter ins Rathaus, wo bereits Herbert Burkhardt auf mich wartete. Nach einem etwas längeren Besprechungsreigen (mehr darüber erfährt man auf der Website der Freien Wähler) konnte ich entspannt durch die Fußgängerzone zurück nach Hause spazieren, um mich dort meinen eigentlichen Aufgaben zu widmen. Und zum Abschluss des Tages ging ich nochmals mein Vorlesungsskript durch.


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