28.11.02022

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Beitragsfoto: Enttäuschung | © Gerd Altmann auf Pixabay 

Theresia Bauer

Jetzt können Bündnis 90/Die Grünen zeigen, dass sie doch anders sind als die beiden anderen größeren Parteien. Zuerst aber ein Lob für Theresia Bauer, welche zuvor auf ihr Ministeramt verzichtete, um als Kandidatin gegen einen amtierenden Oberbürgermeister anzutreten.

Die Heidelberger hatten im Gegensatz zu uns Heilbronnern damit eine echte Wahlmöglichkeit und haben diese auch genutzt, leider aber nur mit einer Wahlbeteiligung von 44,16 % — trotzdem sind sie damit immer noch um Lichtjahre besser als wir Heilbronner.

Prof. Dr. Eckart Würzner konnte sich erneut durchsetzen und erreichte im zweiten Wahlgang 54,03 %. Und Theresia Bauer wird nun wieder als Abgeordnete in den Stuttgarter Landtag zurückkehren. Damit hat sie zumindest bei mir als Mensch und als Politiker gewonnen.

Und so sollte es auch bleiben. Hoffen wir nun darauf, dass es in Kürze kein neues Ministerium in Stuttgart gibt oder eine neue Vorstandsvorsitzende eines staatseigenen Unternehmens oder gar eine neue Monsterbehörde. In einem solchen Falle würden meine Vorurteile leider wieder einmal bestätigt werden.

meseno-Bussle

Wenn schon nichts wirklich Neues oder gar Interessantes in der Tageszeitung steht, dann freue ich mich umso mehr auf meine heutige, montägliche Fahrt in den nördlichen Landkreis, auf den Kaffeeklatsch im Anschluss bei meinen Eltern und auf eine interessante Veranstaltung der Europäischen Bewegung in Stuttgart.

Dazwischen beschäftige ich mich aktuell noch mit den vielfältigen Facetten des Projektmanagements und nutze die Gelegenheit, um selber gleich zwei neue Projekte anzuschieben. Das Spannungsfeld zwischen Lehre und Anwendung war für mich schon immer eine interessante Angelegenheit und eine ganz eigene Welt. Wobei das aktuelle Feedback aus dem Bereich der Lehre durchaus verbesserungswürdig ist, was ich gleich im Zuge des Qualitätsmanagements morgen ansprechen werde.

Wenn es mir nun noch gelingen würde, dies alles auch „verzetteln“ zu können, dann wären meine kommenden Wochen durchaus vergnügungsteuerpflichtig. So aber freue ich mich schon darauf, wenn die Kaffeegespräche mit Detlef Stern sich wieder mehr um den Zettelkasten sowie Gott und die Welt drehen — oder auch über etwas tiefere Einblicke in ein neues Gadget, welches er seit ein paar Wochen in Gebrauch hat; denn man muss auch nicht jedes Gadget selber kaufen.

Enttäuschung

Schon sehr früh hatte ich mich damit abgefunden, dass unsere Lokalzeitung nicht wirklich mit zu den professionelleren Blättern in unserem Land gehört. Über die Jahre hinweg war ich deshalb auch immer wieder sehr erstaunt, wie die Heilbronner Stimme einen Journalistenpreis nach dem anderen abräumte; dennoch freute ich mich jedes Mal darüber. Letztendlich aber muss man dies wohl so sehen, ähnlich der vielfältigen Prämierungen zum „Auto des Jahres“, wobei jeder Autohersteller immer wieder zum Zuge kommt — also ein Marketing-Gag, der der gesamten Branche nutzt.

Unabhängig davon, ist man als Bürger natürlich froh darüber, wenn die eigene Stadt wenigstens noch über eine Tageszeitung verfügt, und dies führt meist unweigerlich dazu, dass man weniger kritisch mit dem eigenen Lokalblatt umgeht — so auch in meinem Fall.

Und als Vereinsvorsitzender konnte ich mich bisher nicht beklagen, denn unsere Beiträge — die wir für die Heilbronner Stimme immer kostenlos erstellen — werden, wie die der meisten anderen Vereine auch, gerne zum Auffüllen der Tageszeitung genommen. Und wenn man nichts allzu Kritisches schreibt oder gar den Mainstream abdeckt, dann kann man sich wirklich nicht beklagen. Und kritischer Journalismus passt auch gar nicht in unsere Stadt.

Was mich persönlich betrifft, sah ich es zudem stets sportlich, denn wer austeilt, muss auch einstecken können. Und so war ich nur erstaunt darüber, wenn mir professionelle Journalisten berichteten, dass ihre Heilbronner Kollegen Berichte über mich nicht annehmen; was diese leider um bereits sicher geglaubte Einnahmen brachte.

Zudem höre ich seit meiner Rückkehr nach Heilbronn immer wieder, dass gerade Mitbürger von ganz bestimmten Parteien oder politischen Gruppen weniger Glück bei der Berichterstattung haben, was ich bisher nicht so sehr beachtete, da es den eigenen Verein nicht betraf. Deshalb empfahl ich immer wieder, doch das persönliche Gespräch zu suchen.

Inzwischen bin ich Vorsitzender eines weiteren Vereines, der zudem lokalpolitisch sehr aktiv ist und damit zwangsweise auch polarisieren muss. Und jetzt lerne ich die Heilbronner Stimme ebenfalls ganz anders kennen, nämlich als sehr parteiisch und journalistisch sehr fragwürdig.

Ohne zu fragen oder uns vorab zu informieren, wurde unser, seit Jahren in „meine.stimme“ verwendete, Vereinsname eigenmächtig von der Heilbronner Stimme abgeändert, und wir müssen nun, nach längerer Debatte, mit einem faulen Kompromiss leben, der zudem nun in einem laufenden Gerichtsverfahren von der Gegenseite als Beweismittel gegen uns ins Feld geführt wird.

Um das Ganze weiter für uns zum Schlechten zu wenden, werden wir Freien Wähler nun sehr genüsslich mit unserem, tatsächlich etwas antiquierten, vollen Vereinsnamen „Freie Wählervereinigung“ in der Heilbronner Stimme benannt. Und dies ganz plötzlich, nach all den vielen Jahren, und gerade während des besagten laufenden Gerichtsverfahrens.

Meine Bitte, diese aktuelle Problematik innerhalb des Heilbronner Gemeinderats — denn dort wirkt sich dies eigentlich aus — den Lesern der Heilbronner Stimme, selbstverständlich journalistisch aufbereitet, zur Kenntnis zu geben, damit diese sich ein eigenes Bild vom Sachverhalt machen können, blieb bis heute unbeantwortet.

Und so bleibt uns neben einem sehr billigen Stimme-Kommentar zu Beginn dieser Auseinandersetzung nur die Parteiname unserer Lokalzeitung für eine Seite — so führt es zumindest der Anwalt der Gegenseite in seinem Schreiben an das Landgericht detailliert auf.

So werde ich wohl weiterhin für die Heilbronner Stimme kostenlose Artikel schreiben, zumindest so lange einige davon noch abgedruckt werden, und meiner Enttäuschung hier in diesem Weblog Ausdruck verleihen.

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Neben mir gibt es genügend weitere Menschen, deren Erwartungen wohl nicht so ganz erfüllt wurden.

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