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Vermischtes
Wenn ich schon über Schönheit schreibe, dann hänge ich gleich mal einen Fund mit an, den ich bereits vor Jahren einmal geknipst habe. Ob das Madame de Pompadour jemals gesagt hat, möchte ich heute nicht nachgucken. Ich lass es einfach so einmal stehen, etwa wie die immer häufiger zu findenden Zitate von Sokrates, die gerne von Professoren gepostet werden.

Gestern hat in Jerusalem der inzwischen 39. Weltzionistenkongress begonnen. Dieser Kongress bringt Vertreter jüdischer Organisationen und Gemeinden aus mehr als 40 Ländern zusammen. Er gilt laut der Jüdischen Allgemeinen als das „Parlament des jüdischen Volkes“ und entscheidet über die Schwerpunkte der weltweiten zionistischen Arbeit. Gerade in der heutigen Zeit gibt es dort sicherlich viel zu besprechen.
Zur Erinnerung, die Vereinten Nationen gründeten sich bereits vor 80 Jahren und zwar am 24. Juni 1945. Ich habe vor ein paar Tagen zwar den Welttanztag (in Deutschland & Österreich) erwähnt, dabei aber ganz vergessen, dass wir am 24. Oktober den Tag der Vereinten Nationen inzwischen zum achtzigsten Mal feiern konnten — was kaum einer von uns getan hat.
Sämtliche Weltorganisationen und selbst Europa sind inzwischen völlig aus der Mode gekommen. Der Nationalismus ist wie die Masern (Albert Einstein), und seit in den USA nicht mehr geimpft wird, greift dieser wieder pandemisch um sich!
Früher™ haben unsere Eltern bzw. Großeltern noch selbst Pogrome und den Holocaust verübt. Heute holen wir uns die jungen Männer aus der ganzen Welt ins Land, um diesen Job für uns zu übernehmen. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, wann bei uns unsere jüdischen Mitbürger wieder durch die Straßen getrieben werden.
Zum Schluss dann doch noch die positive Meldung des Tages: unsere Regierung lässt wieder die Butterberge wachsen! Was eine völlig vergreiste (zumindest geistig) Regierung halt so macht.
Ok, eine weitere gute Nachricht gibt es dann doch noch:
Hochschule
Gestern ein kurzes kaffeeloses Gespräch mit Detlef Stern, bevor es in die Vorlesung ging. Wahrscheinlich habe ich ein völlig antiquiertes Verständnis von Vorlesung. Ich versuche dort mein Wissen und meine Meinung zum vorgegebenen Thema kundzutun. Die Studenten können dann versuchen, beides zu verstehen und ggf. nachzuvollziehen.
Viel zu viele Studenten kommen heute wohl nur deshalb an die Hochschule, um wie bereits zu Hause, im Kindergarten und an der Schule ihre ganz eigene Meinung und vor allem ihre Person bestätigt zu bekommen. Die etwas aufgeweckteren Studenten sind dann völlig davon überrascht, dass es auch andere Meinungen gibt und die Dozenten auch noch darauf bestehen können, dass das, was sie zu lehren versuchen, durchaus seine Richtigkeit hat.
Wobei die Studenten dafür meist selbst nichts können, denn sie wurden in eine Welt der „blühenden Landschaften“ und Schönschwätzer hineingeboren, die sich seit Jahrzehnten den Realitäten verweigert. Die etwas intelligenteren Studenten sollten so langsam aufwachen und sich der Realität stellen, denn, wenn sie dies nicht machen, dann werden sie bis an ihr Lebensende ausgebeutet und geknechtet!
Noch leben wir in einer halbwegs freien Welt, und so können sich die meisten wie bei Matrix (1999) entscheiden, ob sie die blaue oder die rote Pille nehmen. Die Studenten in meiner Vorlesung habe dazu sogar drei Versuche.
Schönschreiben
Heute wurde ich erst von einem Gedanken Thomas Gigolds aufgeschreckt: „Was würde eigentlich passieren, wenn wir einen Tag lang alle mal nur positive Kommentare ins Internet schreiben würden?“
Dann machte Joan Westenberg dafür Werbung, jeden Tag zu schreiben, vielleicht auch einfach nur, um den Kopf frei zu bekommen. Mein Lieblingsprofessor hatte vor Jahrzehnten fürs Schreiben einen ganz guten Ratschlag: „Bleibt beim Basaltext!“
Die Krönung aber war heute, nachdem meine Heimatstadt selbst auf ntv zum Thema wurde, dass die lokalen Hofberichterstatter uns Heilbronner nun dazu auffordern, unsere Stadt unter dem Motto „Was macht Heilbronn lebenswert und schön?“ schönzuschreiben.
Wer meinem Blog folgt, der weiß, dass ich dies hier bereits des öfteren versuchte und sogar eine entsprechende Bildergalerie einrichtete. Das Problem dabei, dies ist Realitätsverweigerung par excellence!
Passend dazu auch die vielen LLM. Aktuell macht hierbei auch die neue Grokipedia Elon Musks von sich reden, die einfach Wikipedia Artikel klaut und durch LLM aufhübschen lässt. Und schon kann man seitenlang die Erfolgsgeschichte eines Donald Trumps bewundern.
Ich habe das zufällig gestern bereits einmal selbst nachgestellt und x-beliebige Blog-Beiträge von mir schönschreiben lassen. Das Ergebnis ist jeweils lang, schön zu lesen und … inhaltslos.
Man schreibt, um die Welt erklären zu können und nicht um sie zu verklären!
Alles schönschreiben wie auch alles schönreden bringt uns Menschen nichts! Schönschreiben ist im Endeffekt dasselbe wie das Schöntrinken und sich wegspritzen — ein paar Tabletten oder das Schnüffeln an Klebstoff tun es auch.






