31.3.02022

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Botschafter

Es gab tatsächlich einmal Zeiten, da waren solche Dienste wichtig und gefragt. Heute sind es Überbleibsel aus vergangenen Zeiten, und im Falle der Mitgliedstaaten der EU als nationale Botschafter reine Geldverschwendung.

Deshalb ist es wohl auch nicht mehr so wichtig, dass Botschafter überhaupt noch über Expertise oder Mindestvoraussetzungen verfügen müssen. Diese Dienstposten werden inzwischen gerne an kriminelle ehemalige Minister, an ehemalige Pressesprecher oder sonstige erfolglose Berufspolitiker vergeben.

Der einzige Trost dabei ist, dass es anderswo bereits möglich ist, sich durch eine Parteispende einen solchen Botschafterposten zu kaufen. Aber auch dies wird bestimmt bei uns nicht mehr lange auf sich warten lassen.

Beruflich bedingt, musste ich vor Jahren bereits sehr zweifelhafte Gestalten in dieser Funktion ertragen, und wie man jetzt so lesen kann, wird es nicht unbedingt besser. Und so hat es vielleicht doch etwas halbwegs Belustigendes, wenn wir die übelsten Politiker gleich als Botschafter im Vatikan entsorgen.

Der Unschuldige

Immer öfters und von immer mehr Seiten hört man jetzt plötzlich, dass auch Vladimir Putin nicht nur getäuscht wurde, sondern immer noch getäuscht wird. Geirrt hat er sich sicherlich nicht, das tun nur schwache demokratische Politiker.

Da das „Wenn das nur der Führer wüsste?!“ auch heute noch bei uns so gut funktioniert, müssen wir uns wirklich keine weiteren Gedanken mehr machen! Und in Kürze wird es dann wohl allgemein feststehen, und alle Welt wird sich darin einig sein, es sind erneut und wieder einmal die Geheimdienste und die einfachen Soldaten, die an alledem schuld sein werden.

Diese bösen Buben haben den Vladimir doch so schrecklich hintergangen und in die Irre geführt! Hätte er es doch nur gewusst (!), dann hätte er diese Verräter und Halunken vor Gericht gestellt und uns allen Gas und Öl ganz umsonst geliefert. Wie konnte man nur einen lupenreinen Demokraten so hinters Licht führen?!

Und auch die Oligarchen sind völlig schuldlos, warum, das weiß selbst ich noch nicht. Aber man wird es uns bald erklären.

Was ich aber schon heute weiß ist, dass wir Normalbürger die gesamte Zeche zahlen werden und bald wieder Putin und seine Freunde gemeinsam in allen Talkshows erklären werden, wie sie die Welt wieder einmal gerettet haben.

Abzocke

Ganz ohne Frage, wir befinden uns so langsam am ersten Höhepunkt eines Krieges, ob es sich dabei um den letzten Europäischen Krieg (Kümmerle) oder gar bereits um einen neuen Weltkrieg (Moos) handelt, möchte ich an dieser Stelle nicht weiter ausdiskutieren. Dass Kriege nicht wie im Film oder in Büchern funktionieren, erkennen so langsam doch so einige Mitbürger, manche verstehen sogar, dass Krieg nicht nur aus direkten Konfrontationen mit Waffen besteht, sondern darüber hinaus auch ein „Hinterland“ besitzt. In diesem Hinterland befinden wir uns gerade — zumindest noch, muss man dazu sagen. Aber auch im Hinterland oder der Etappe herrscht Krieg: wir Deutschen lernen das gerade anhand unseres Allerliebsten kennen, dem Geldbeutel.

Schlimm genug, dass sich nun die deutschen Verantwortlichen für diesen Krieg (Politiker der CDU, CSU und SPD: man nannte sich noch vor Kurzem ganz stolz die GroKo) aus der Verantwortung stehlen. Angela Merkel hat sich schon verkrochen, wer weiß wo. Der Rest davon, dem es weiterhin nur um das Abzocken von uns Bürgern geht, beeilt sich nun wie z.B. heute der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz zu beteuern: „Wir müssen uns eingestehen, dass wir uns geirrt haben.“ Nein, Herr Merz, wir haben uns nicht geirrt, sie haben uns allesamt, zusammen mit ihrem Kollegen, ob SPD oder CSU, einfach nur verkauft!

Die SPD, der man zudem auch ideologische Gründe für den Ausverkauf von Freiheit und Demokratie unterstellen kann, wählt einen etwas anderen Ansatz. Olaf Scholz und seine Genossen lassen uns nun glauben, dass die SPD erst am Wahlabend der letzten Bundestagswahl geboren wurde, und nun alles daran setzt, um Deutschland zu retten. Dabei ist sich die SPD noch nicht einmal jetzt darin einig, ob sie Deutschland und gleich auch noch das ganze Europa Vladimir Putin als Morgengabe präsentiert, oder ob ihre Politiker besser damit wegkommen, wenn sie sich nun von Joe Biden retten lassen.

Wir sollten uns als Demokraten aber nicht allzu sehr darüber entsetzen, denn letztendlich sind wir Bürger allesamt selber daran schuld, denn das ist der Preis der Demokratie: wir haben diese „Abzocker“ nämlich selber gewählt! Und ganz bewusst nicht die Vertreter einer Marktwirtschaft oder die Vertreter eines ökologischen Wandels. Wir haben die „Abzocker“ gewählt, weil wir allesamt felsenfest daran glaubten, selbst mit zu den Abzockern zu gehören — Selbsttäuschung, der beste Weg in den Abgrund.

Und wenn Sie jetzt glauben, dass ich das Gesagte nicht mehr überbieten kann — weit gefehlt!

Denn, ob wir es wollen oder nicht, wir müssen uns langsam aber sicher an eine Art von Kriegswirtschaft gewöhnen, die, weil wir nach diesem Krieg allesamt (bis auf die Abzocker!) ganz offiziell Pleite sind — inoffiziell waren wir das schon vorab, weshalb wir doch gerade in diese Situation („von die Rente ist sicher“ Politikern) manövriert wurden — und es noch Jahre, wenn nicht gar Jahrzehnte benötigen wird, bis wir danach (nach dem Krieg) eine tragfähige und auch nachhaltige Wirtschaft aufgebaut haben — vorausgesetzt, dass Freiheit und Demokratie als Sieger vom Platz gehen!

Was mich an dieser Situation aber am meisten erschüttert ist, dass weder unsere Politik noch unsere Wirtschaft diese Situation erkennen wollen, sondern weiterhin in erster Linie an den eigenen ganz persönlichen Vorteil denken! Das fängt bei unseren Politikern an, geht bei unseren Bauern weiter und hört noch lange nicht bei der Öl- und Gasindustrie auf! — Jeder möchte erneut aus der Situation für sich das Beste herausschlagen.

War es aber jemals anders?

Gerade ergötzen wir uns an jenen Ukrainern, die wirklich alles für ihr Land geben! Und wir helfen zumindest noch bereitwillig jenen Ukrainern, die dazu nicht in der Lage sind oder sein wollen.

Und wir können ganz gut sehen, wie doch so einige russische Soldaten reagieren, die erkennen, dass sie nur für einen Diktator und eine paar Oligarchen mit deren Familien verheizt werden. Wenn Russen demnächst wieder in Deutschland und Europa Feste feiern und dabei mit Champagner und Kaviar um sich schmeißen, dann sicherlich nicht die russischen Soldaten. Vladimir Putin und Co. werden sicherlich bald wieder von unseren Politikern empfangen und gelobt werden — man kennt sich doch untereinander.

Zumindest meine Soldatengeneration wurde sehr kritisch erzogen und zur permanenten Selbstkritik gezwungen — und das ist auch ganz gut so! — und jetzt beginnen sich immer mehr Soldaten zu fragen, ob ihr Eid „das Recht und die Freiheit“ zu verteidigen überhaupt noch für unsere gesamte deutsche Gesellschaft gilt — das Recht des Stärkeren und die Freiheit der Abzocker?

Schlimmer noch, möchte unsere Gesellschaft überhaupt verteidigt werden? Und dann von „Mördern“, „Nazis“ und „Zivilversagern“?

Nicht nur ich glaube daran, dass es in Deutschland tatsächlich großen Gesprächsbedarf gibt! Und wir Bürger sollten allesamt das eine oder andere klären, bevor wir vielleicht doch noch zu einen Waffengang gezwungen (zumindest wir Soldaten!) werden. 100 Milliarden Euro den schnellsten Politikern und ihrem üblichen Klientel zum Fraß vor zu werfen, trägt nicht dazu bei.


Geburtstage des Tages

Joseph Haydn, Johann Sebastian Bach und René Descartes

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