4.7.02023

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Beitragsfoto: Mann mit E-Scooter | © Shutterstock

Independance Day

Ich gratuliere heute unseren US-amerikanischen Freunden zu deren Nationalfeiertag. Wie es sich in den vergangenen zwei Jahrhunderten gezeigt hat, ist dieser Feiertag auch für den Rest der freien Welt eine gute Sache, denn was wäre Europa ohne die Unterstützung Amerikas.

Ganz aktuell dürfen dies die Ukrainer erfahren, die ohne eine freie und demokratische USA bereits wieder Geschichte wären. Und schon alleine deshalb sollten wir Europäer den heutigen Tag nutzen, um unseren amerikanischen Freunden auch einmal etwas mehr beizustehen anstatt jede nur erdenkliche Gelegenheit zu nutzen, um ihnen in den Hintern zu treten.

Deshalb findet ich es mehr als unterirdisch, dass gerade heute populäre europäische Politiker die dringende Notwendigkeit in die Welt posaunen, nämlich dass Europa unbedingt von den USA unabhängig werden sollte. Und wie vorauszusehen, bekommen diese Spesendemokraten schon den ersten Applaus aus der Russischen Föderation, der Volksrepublik China und Nordkorea.

Sozialismus

Weiterhin das Modewort für gutgenährte Kinder aus besseren Verhältnissen. Arme Menschen wissen schon etwas länger ganz genau, dass sie nicht von bloßen Versprechungen auf eine künftige bessere Welt leben können, denn sonst würden sie weiterhin unsere Kirchen bevölkern. Die etwas intelligenteren Armen, die es durchaus auch gibt, erkennen zudem, dass das bloße Umverteilen von Steuergeldern ebenfalls nicht zum Ziel führen kann, denn so einfach sind Gesellschaften nicht aufgebaut.

Diese intelligenteren Menschen werden dann Kommunisten, um sich mit Gewalt an die Spitze der Nahrungskette zu setzen oder sie werden erwachsen und versuchen durch besser funktionierende Wirtschafts- und Gesellschaftsmodelle die Welt doch noch ein wenig zu verbessern.

Die ausgewachsenen Sozialisten machen es sich weiterhin nur in der Gesellschaft bequem und achten dabei ganz genau darauf, dass sie bei der Umverteilung selbst nicht zu kurz kommen — dies geht allerdings immer nur so lange gut, wie es auch genügend Geld und Sachmittel zum Umverteilen gibt. Die negativen Begleiterscheinungen dieser bloßen Umverteilungspolitik nehmen die Sozialisten dabei billigend in Kauf.

Und so ist es auch nicht verwunderlich, dass nach ein paar Jahrzehnten sozialistischer Führung in Frankreich die Straßen brennen. Dafür geben die Sozialisten nun der Marktwirtschaft und den Liberalen die Schuld. Dies ist immer noch besser als selbstkritisch zu überlegen, was am eigenen Politik-Modell nicht stimmt.

Und auch in Berlin oder den neuen Bundesländern kann man es ganz gut beobachten, wie ein völlig aus dem Ruder gelaufener Sozialstaat jede Gesellschaft zerbricht. Die konservativen Kräfte funktionieren dabei nachweislich nicht als Korrektiv — höchstens als Brandbeschleuniger.

Wenn wir unsere Gesellschaften zum Funktionieren bekommen wollen, dann benötigen wir wieder mehr Liberalität und Verantwortlichkeit. Dies darf man allerdings nicht mit einem „Raubtierkapitalismus“ verwechseln, denn dies wäre wie vom Regen in die Traufe zu kommen.

Auch hier liegt der Weg irgendwo in der Mitte, nämlich in einer Leistungsgesellschaft, die es sich leisten kann und will, um auch schwächeren Mitbürgern die notwendigen Hilfestellungen zu geben, damit diese sich ebenfalls in der Gesellschaft zum Wohle derselben einbringen können. Ein Sozialist hat mir einmal gesagt, dass „Arbeit der beste Weg für eine Integration sei“ und ich gebe ihm darin Recht, dass dies für manche Menschen tatsächlich der einzig gangbare Weg ist.

Und bis dahin höre ich einmal zu, wie die Sozialisten uns jetzt allen erklären, was in Frankreich die letzten Jahrzehnte schief gelaufen ist — ach, hätten die doch einmal die Chance erhalten, um es in Frankreich besser zu machen!

Markt

Der Markt scheint weiterhin zu funktionieren, zumindest wenn man sich nicht mit Transferzahlungen aller Art einmischt. Und so konnten wir jüngst erfahren, dass die ehemals vier E-Scooter-Anbieter in Heilbronn immer weniger werden. Mich würde es nicht wundern, wenn sich bald auch der letzte wieder aus Heilbronn zurückzieht.

Um solch einen Dienst profitabel zu betreiben, benötigt man eine Mindestanzahl an Menschen und die ist in Heilbronn offensichtlich nicht vorhanden. Deshalb scheiterten zuvor auch ein Segway-Anbieter sowie weitere innovative Autovermieter und Uber kam erst gar nicht in die Stadt.

All jene, die, wie ich von Anfang an, vom rücksichtslosen Verhalten der E-Scooter-Fahrer genervt waren und zudem an einem Vorteil dieser Fahrzeuge für unsere Umwelt stark zweifelten, dürfen sich jetzt ein wenig freuen.

Hoffen wir alle darauf, dass nun nicht die Stadtverwaltung damit anfängt und ein paar E-Scooter-Anbieter subventioniert oder gar E-Scooter — wie bereits regelmäßig schon Fahrräder — einfach verschenkt, damit diese Fahrzeuge weiterhin im Stadtbild zu finden sind.

„Socialism is nihilistic, in the henceforth precise sense that Nietzsche confers on the word. A nihilist is not one who believes in nothing, but one who does not believe in what exists. In this sense, all forms of socialism are manifestations, degraded once again, of Christian decadence.“

Albert Camus, Nietzsche and Nihilism in The Rebel (1951)

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