5.7.02021

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Beitragsfoto: Maskerade | © Pixabay

Vollschutz

So langsam darf auch ich mich über einen Vollschutz gegen COVID-19 freuen, was ich besonders gut finde, da ich leider zur Risikogruppe gehöre und mich zudem zumindest ab und zu als Betreuer oder Vorleser bei unserer jüngsten Generation engagiere. Meine bessere Hälfte, die ständig bei meseno mit Kindern und Betreuern zu tun hat, ist schon geschützt, so wie meine beiden Söhne, die regelmäßig beim ASB Rettung fahren. Da meine Eltern bereits altersbedingt mit als erstes den Schutz erhielten, kann ich nunmehr immer beruhigter mit ansehen, wie doch so einige unserer Mitbürger nichts unversucht lassen, um auch wirklich alle COVID-19 Arten in Heilbronn zu verbreiten.

Ich hoffe nur, dass dies durch den vorbildlichen Einsatz des Personals unserer Krankenhäuser weiterhin kompensiert wird, und wir am Ende der Pandemie nicht allzu viele Mitbürger unnötiger Weise verloren haben werden. Das Tragische daran ist, dass es meist nicht die ignoranten und fahrlässigen Mitbürger trifft, sondern gerade jene, die aufgrund ihrer Arbeit oder Lebenssituation keine wirkliche Chance hatten, um sich selbst in Sicherheit zu bringen.

Großes Theater

Das große Theater möge beginnen, und wir alteingesessenen Heilbronner sollten uns zurücklehnen und amüsieren, denn eines ist sicher, Verwaltungsspitzen und -mitarbeiter kommen und gehen.

Dabei ist es eigentlich bei uns nichts Unbekanntes, dass Gemeinderat und Stadtverwaltung Menschen mit großem Geldbeutel gerne den roten Teppich ausrollen. Bisher hat sich dies aber nur in einem einzigen Falle für unsere Stadt auch gelohnt, und man mag gar nicht daran denken, wo wir als Stadt wären, wenn es Dieter Schwarz nicht gäbe!

Dass dabei Gemeinderat und Stadtverwaltung offensichtlich immer öfters fünfe gerade sein lassen, sollte man nicht unserem sehr spendablen Mitbürger anrechnen, sondern einzig und alleine den dafür verantwortlichen Personen. Und diesen müsste eigentlich völlig klar sein, dass sie nicht in der gleichen Liga wie Dieter Schwarz spielen und sie deswegen besser auch auf Übersprungshandlungen verzichten sollten.

Neben vielen kleinen und kleineren Aktionen der jüngsten Jahre, entwickelt sich nun, und dies entgegen der ursprünglichen Planung, der Neckarbogen zu einer Siedlung für Besserverdienende, wobei sich die Bewohner, die sich selber u. a. in der Heilbronner Stimme als „gehoben“ bezeichnen, nun darüber beschweren, dass sie der gleichen Situation, wie die Bürger in den meisten anderen Stadtteilen auch, ausgesetzt sind — nämlich Lärm, Dreck und Belästigung.

Die derzeitigen Planungen laufen offensichtlich nun darauf hinaus, dass man den neuen Stadtteil immer mehr vom Rest der Stadt abschotten will, dabei dürfte wohl allen bekannt sein — Beispiele gibt es dafür außerhalb Deutschlands genügend –, dass dies nur dann zu erreichen wäre, wenn man diese Innenstadtsiedlung der ca. 3 000 „gehobenen“ Mitbürger umzäunt und mit einem Wachdienst ausstattet. Das Ganze entwickelt aber nur dann seinen wirklichen Charme, wenn man alle anderen Heilbronner aussperrt, die zwar mit ihren Steuergeldern und Abgaben dieses neue Stadtviertel mitfinanziert haben und auch weiterhin werden, aber nicht den hohen Ansprüchen der Verwaltungsspitze, des Gemeinderats oder der derzeitigen Bewohner dieser erweiterten Stadtmitte (Neckarbogen) genügen.

Dabei ist Heilbronn an sich eine großartige Stadt mit einer sehr langen Geschichte, die sich durch die Jahrhunderte hindurch immer wieder neu erfunden hat und inzwischen zur Heimat für Bürger aus der gesamten Welt geworden ist.

Was unser Heilbronn tatsächlich bräuchte, wäre ein Gemeinderat und eine Verwaltung, die dies auch akzeptieren und zusammen mit der gesamten Bürgerschaft das ganze Heilbronn (99,88 km2) nicht nur zu einer erfolgreichen und finanzstarken, sondern auch zu einer sehr lebenswerten, freundlichen, sauberen und gerne auch nachhaltigen Großstadt weiterentwickelt.

Dazu müsste man mit allen Bürgern in den Dialog treten (keine Show-Veranstaltungen oder Verwaltungs-Ringelpiez), manchen Bürgern dabei nicht nur deren eigene Grenzen aufzeigen, sondern auch deren Bedürfnisse zur Kenntnis nehmen. Gemeinsam kann man dann zum Wohle der gesamten Stadt — gut 120 000 Einwohner — an einem Strang und alle in die selbe Richtung ziehen.

Ich bin mir sicher, Heilbronn wird sich dann anders weiterentwickeln als es so manche Gemeinderäte oder deren Gönner gerne hätten, aber letztendlich ist es doch der Bürgerwille der zählt!


Website des Tages

Stadtquartier Neckarbogen

Die zentrale Lage, die hervorragende Anbindung an den ÖPNV und das überörtliche Straßennetz sowie die weitläufigen Parks und die beiden Seen machen den Neckarbogen zu einem attraktiven Quartier, in dem sich Wohnen, Arbeiten, Lernen und Erholen an einem Ort verbinden.

[Der] Neckarbogen ist als autoarmes Stadtquartier geplant. Die Nähe zur Innenstadt und zum Hauptbahnhof ermöglicht es, viele Wege zu Fuß, mit dem Rad, dem ÖPNV oder der Bahn zurückzulegen.

Die Erschließung für den Kfz-Verkehr erfolgt über die Bleichinselbrücke und die Paula-Fuchs-Allee, die in den kommenden Jahren entlang der Bahnlinie bis zur Hafenstraße verlängert wird. Hier wird sich einmal der Anschluss des Quartiers an den ÖPNV sowie eine Parkgarage für Besucher [und] Gewerbetreibende befinden.


Geburtstag des Tages

Herbert Burkhardt

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Seitenaufrufe: 4 | Heute: 1 | Zählung seit 22.10.2023

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  • Guten Abend Herr Kümmerle,

    können Sie mir bitte den genauen Artikel der Heilbronner Stimme nennen, in dem sich Bewohner des Neckarbogens als “gehoben” bezeichnen.

    Mit freundlichen Grüßen

    Bastian Rosenauer

    • Wenn ich mich richtig erinnere, war das an diesem Tage ein Leserbriefschreiber, der darüber lamentierte, dass man ihm den Neckarbogen als „gehobenes“ Viertel verkauft hatte: Meine Analogie: gehobenes Viertel = gehobene Leute.