Beitragsfoto: Glühbirne | Blitz | © Bild von PIRO auf Pixabay
Wir Deutschen habe es in unserem Wahn sogar geschafft, damit ganze Ministerien zu füllen. Jeder Mensch und ganz besonders wir Deutschen sind heimatbesessen. Und jeder einzelne hat so seine ganz eigener Vorstellung von Heimat. Jene, die sich dabei noch eher mit einem Laubwald identifizieren können, dürften sicherlich zu den indigeneren Bevölkerungsteilen gehören. Dass es davon aber nicht mehr allzu viele gibt, zeigt der Zustand unserer Wälder, die längst zu besseren Baumplantagen verkommen sind. Ein weiteres Anzeichen sind die Widerstände, die gegen jedes Renaturieren unserer Wälder offenkundig werden. Was letztendlich auch als Anzeichen dafür gesehen werden kann, dass wir Menschen keine Heimat kennen, sondern von Anbeginn an als Nomadenrasse unterwegs sind.
Und so kann man den Heimatbegriff sicherlich als eine kollektive Wahnvorstellung bezeichnen. Deshalb gebe ich hier gerne einmal die beiden Extreme dieser Wahnvorstellung zur Kenntnis und gerne auch zur Diskussion.
Das eine Extrem wurde 1962 von Marvin Gaye, Barrett Strong und Norman Whitfield bestens ausformuliert: „Wherever I Lay My Hat (That’s My Home)“.
Das andere Extrem hat Robert Frost bereits 1914 in „The Death of the Hired Man“ beschrieben: „Home is the place where, when you have to go there, they have to take you in.“
Unsere jeweiligen eigenen Vorstellungen von Heimat dürften irgendwo dazwischen liegen. Auf alle Fälle aber reicht es nicht aus, um damit eigene Ministerien zu begründen. Und schon gar nicht dazu, um irgendwelche Menschen in andere Länder abzuschieben. Auch wir nehmen und dies völlig zu recht nicht jeden Deppen wieder zurück!
Deshalb sollten wir andere Kriterien für ein besseres Zusammenleben entwickeln als an irgendwelchen Wahnvorstellungen festzuhalten.