3.12.02025

5
(4)

Beitragsfoto: Geldschein | Nahaufnahme einer Euro-Note | © Pixabay

Sichtbarkeit

Ein Thema welches gerade die Blogger unter uns verstärkt zu beschäftigen scheint — wieder einmal. Auch ich schreibe immer wieder einmal über Leser- und Blogzugriffszahlen. Sobald ein Blog ins Internet gestellt wird, ist dieses auch für alle sichtbar. Ob es dann allerdings auch wahrgenommen wird, steht an einer ganz anderen Stelle.

Was machen Blogger dabei nicht alles, um an höhere Klickzahlen zu kommen. Auch ich habe mich diesem Wettbewerb schon einmal gestellt. SEO, für mich reines Teufelszeug, Bloggernetzwerke und Webringe schön und gut, wobei diese meist nur für Traffic unter Gleichgesinnten gut sind: „Klickst Du mich, dann klick’ ich Dich!“ und höchstens für ein stabiles Grundrauschen sorgen. Die gute alte Blogroll, völlig aus der Zeit gefallen. Das jüngste Allheilmittel, die Social Media, noch schlimmer als SEO. Rundschreiben, gerade mal wieder „der neuste Scheiß“. So wird es dieses Mal wohl die KI richten müssen [Achtung: Humor!].

Nicht zu vergessen, die bezahlten oder getauschten Links. Oder gar Werbeschaltungen für das eigene Weblog. Wir Blogger werden wohl nichts unversucht gelassen haben, um unser eigenes Ego ein wenig aufzupuschen, den wenigsten unter uns wird es geholfen haben.

Und selbst die meistgelesenen Blogs im Internet, manche davon einmal weltberühmt, kennen viele der jüngeren Blogger bereits schon gar nicht mehr. Bis sich eine Marke bei uns etabliert, dauert das einfach meist etwas länger, für die allermeisten von uns viel zu lange.

Meines Erachtens ist es dabei der größte Charme der Weblogs, nämlich deren eigene Vergänglichkeit! Man nutzt etwas oder man hat etwas genutzt, was einfach nicht alle nutzen können (wollten). Gute Blogs leben von ihre Einzigartigkeit, viele von ihrer eigenen Beschränktheit (technisch wie inhaltlich) und manche spielen auch mit dieser Vergänglichkeit.

Echte Blogs versuchen erst gar nicht, eine vermeintliche Ewigkeit vorzutäuschen und die guten alten Blogger — ich kenne noch ein paar davon persönlich — scheren sich kaum darum, ob sie gelesen werden oder nicht, zumindest aber haben sie es gelernt, daraus kein großes Brimborium mehr zu machen; sie genießen im Falle des Erfolgs diesen still und heimlich.

Was nun zu der Frage führen könnte, wann ist denn ein Blog erfolgreich? Dazu müsste es vorab festgelegte Prüfkriterien geben, die jeder Blogger für sich selbst festlegen sollte.

Ich habe dies (leider) bei Beginn nicht gemacht und muss mich deswegen, wenn ich den Erfolg meines Blogs messen möchte, an den Kriterien anderer entlang hangeln, deren Signifikanz ich meist nicht so ganz nachvollziehen und schon gar nicht von einem Blog x auf das eigene Blog übertragen kann.

Marktwirtschaftlich betrachtet, könnte man nun an alle Blogs ein sehr grausames Prüfkriterium anlegen, nämlich macht das Blog Gewinn oder kostet es nur?

Nachtrag

Gerne verlinke ich den Blog-Beitrag von Martin Thielecke, den ich aber erst nach meinem eigenen entsprechenden Blog-Beitrag gefunden habe — er passt auf alle Fälle zum Thema.

Vermischtes

Gestern Abend schmeckte der Glühwein dann doch etwas, was wohl an der sehr netten Gesellschaft lag. Franz Schirm hatte uns wieder das nette Plätzchen in der Ecke gesichert. Die Gespräche sehr angenehm und dann die Info, dass nun auch ein Neumitglied mit am Tisch sitzt. Dies führte zu zwei weiteren sehr interessanten Gesprächen. Schöner kann ein Abend kaum ausklingen.

Nun bin ich einmal gespannt, ob sich das avisierte Böllerverbot gem. einer städtischen Allgemeinverfügung auf der Grundlage der Sprengstoffverordnung bei uns auswirken wird.

„Für ein leiseren Jahreswechsel erlässt die Stadt Heilbronn in diesem Jahr erstmals per Allgemeinverfügung ein Verbot von pyrotechnischen Gegenständen mit ausschließlicher Knallwirkung. Böller, Kanonenschläge, Knallketten und -frösche und Schweizer Frösche sind damit am 31. Dezember und 1. Januar im gesamten Stadtgebiet tabu. Ausgenommen ist lediglich ein wenig besiedelter Bereich im nördlichen Industriegebiet zwischen Neckarkanal und Osthafen. 

Raketen, Feuerwerksbatterien und Fontänen, die für einen farbenfrohen Nachthimmel sorgen, dürfen hingegen weiter gezündet werden. Doch auch hier gelten gesetzliche Ausnahmen: So bleibt das Abbrennen von Feuerwerkskörpern in der unmittelbaren Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altenheimen sowie Fachwerkhäusern untersagt. Und auch in Rebanlagen und im Wald ist es verboten.“

Wer es ganz genau wissen möchte, der findet die Allgemeinverfügung vom 28.11.2025 gleich hier.

Korruption

Seit gestern kann man wieder verstärkt über Korruptionsfälle im Zusammenhang mit Organen und Institutionen der EU in Brüssel lesen, wobei diese Ermittlungen und Festnahmen eindeutig ein Zeichen dafür sind, dass die Untersuchungsmechanismen in der EU funktionieren und Straftaten aufgeklärt werden — von einer späteren Verurteilung einmal abgesehen.

Wir alle kennen auch sehr viele Straftaten in der Bundes- und in der Landespolitik und sehen es dabei als normal an, dass nichts geschieht. Staatsanwälte müssen eher ihren Job räumen als dass sie in dieser Richtung tätig werden können — CumEx und Masken-Deals lassen grüßen.

In Kürze werden sich gerade jene bundesdeutschen Politiker wieder über Brüssel echauffieren, die selbst den größten Dreck am Stecken haben. Spätestens wenn man die Qualität eines Victor Orbans, Jens Spahns oder Donald Trumps erreicht hat, darf man bei uns eh alles machen.


Wie hilfreich war dieser Beitrag?

Klicken Sie auf die Sterne, um den Beitrag zu bewerten!

Durchschnittliche Bewertung 5 / 5. Anzahl Bewertungen: 4

Bisher keine Bewertungen.

Weitersagen:

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert