Beitragsfoto: Fledermäuse | © Shutterstock
Fledermäuse gab es schon vor 50 Millionen Jahren bei uns in Heilbronn. Bis zu 25 unterschiedliche Fledermausarten flogen bis vor Kurzem noch durch unsere Nächte.
Als Kind spielte ich gerne mit meinen Freunden am Europaplatz; dort gab es damals sehr imposante Bäume mit Höhlen in den oberen Etagen, die wohl ganzen Fledermauskolonien als Unterkunft dienten. So konnten wir immer auch zahlreiche Fledermäuse beobachten, die zwischen unseren Köpfen ihre Runden zogen.
Dann mussten diese Bäume, so wie auch der dazugehörige Bolzplatz einem Parkplatz weichen und die Fledermäuse wurden zu einer Seltenheit.
Sehr gefreut hat es mich einige Jahre später, als wir nach Heilbronn zurückzogen, dass in unserem Viertel noch ältere Bäume standen und diese wohl auch Fledermäusen als Unterkunft dienten.
So war es bis vor ein paar Wochen immer wieder eine Freude, wenn abends bei uns im Hof Fledermäuse ihre Runden zogen. Jetzt ist das auch vorbei. Leider mussten die letzten größeren Bäume bei uns im Viertel den Baggern weichen, die dafür sorgen, dass unser Viertel weiter nachverdichtet wird. Dabei standen diese Bäume nicht einmal auf dem geplanten Baugrund — sie hätten wohl nur einigen neuen Bewohnern die Aussicht auf weitere neue Gebäude und deren Bewohner versperrt.
Was aus den letzten Fledermäusen in unserem Viertel geworden ist, wird außer mir wohl auch keinen weiteren Anwohner interessieren.
Heimische Fledermausarten im Porträt
Diese Website des Naturschutzbundes (NABU) gibt einen guten Überblick darüber, was bei uns durch die Nacht fliegen könnte, wenn wir ein wenig mehr auf unseren alten Baumbestand acht geben würden.