Masterplan?

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Beitragsfoto: Lesezeichen | © kertlis von Getty Images

Jürgen Kaube | Frankfurter Allgemeine Zeitung

Hat Peter Thiel einen Masterplan? (zuletzt aufgerufen am 5.7.2025, 9.59 Uhr; meine Leser können den Beitrag übrigens kostenfrei lesen).

„Der Tech-Milliardär Peter Thiel fällt unter den Superreichen durch seine rechtslibertäre Ideologie und seine philosophischen Lektüren auf. Viele meinen, er habe einen gefährlichen Masterplan. Aber stimmt das? Ein Besuch bei Wolfgang Palaver, der ihn seit den Neunzigerjahren kennt. …

Ob Thiels Begeisterung durch seine Lektüren und ihre Verwertung in geschichtsphilosophischen Laubsägearbeiten einen Sinn hat, lässt sich nur beurteilen, wenn man mit den verwendeten Begriffen umzugehen weiß, ihre Geschichte kennt und ihre Implikationen. Andernfalls sind es nur die gefährlich wirkenden Gedankenspiele eines Milliardärs. …

Womöglich verhält es sich mit den geschichtsphilosophischen Einlassungen, politischen Thesen und theologischen Spekulationen Peter Thiels genauso, und sie sind am Ende nur private Marotten. Freundlicher formuliert: wachgehaltene Erinnerungen an die eigene Jugend auf dem Campus und einen Lehrer, der ihn beeindruckte. Er hat sie in sein Leben als Geschäftsmann und Finanzier der autoritären Rechten vielleicht mitgenommen, weil es ihm sonst allzu trostlos erschiene, nur ein Investor zu sein, nur reich. Sie vergolden ihm sein Handeln. Aber in der Fassung, die er ihnen gibt, sind sie eben dies: eine Verzierung.“


Lesenswerter Artikel von Jürgen Kaube, der sich auf einen Podcast des Deutschlandfunks bezieht, auf den ich am 20.6.2025 in einem Blog-Beitrag aufmerksam machte.

Jürgen Kaube scheint nicht nur die dort erwähnten Philosophen selbst gut zu kennen, sondern hat auch noch eine sehr verständliche Herangehensweise an Philosophie.

Wobei wir inzwischen alle wissen müssten, dass Milliardäre nur zu solchen geworden sind, weil sie eine Inkarnation von mehr Schein als Sein sind! Und sobald sie ihr Ziel erreicht haben, bauen sie einen Mythos um sich herum auf, der die Rechtmäßigkeit ihres Vermögens manifestieren soll.

Die schlimmsten Milliardäre sind aber jene, die dann auch noch unsere Gesellschaft, die sie zu dem machte was sie heute sind, zerstören möchten.

Und somit es es eher eine Frage der Psychiatrie als eine Frage der Philosophie.


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