Metropole

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Beitragsfoto: Blitz | © Bild von PIRO auf Pixabay

Während der OB und die Heilbronner Stimme Heilbronn bereits als aufstrebende Metropole bezeichnen, müssen wir Bürger dennoch ein paar Fragen stellen dürfen, auch wenn dies für die Heilbronner Stadtverantwortlichen und ihre Hofberichterstatter nur bloßes Gemecker ist.

Selbst wenn Heilbronn gemäß einer völlig antiquierten Einschätzung weiterhin als Großstadt gilt, müssen wir Bürger anerkennen, dass wir zu Wasser, Land und Luft von den Verkehrsströmen weitestgehend abgekoppelt sind. Die Bahn wird nur noch als Straßenbahn aufrechterhalten und stellt — wenn wir Glück haben — auch noch den Anschluss zu echten Hauptbahnhöfen wie Stuttgart, Mannheim und Würzburg sicher. Wenigstens darüber kann man den Luftweg erreichen.

Der Wasserweg nach Heilbronn wird mittelfristig stillgelegt und der Neckar dient dann nur noch ein paar Ausflugsdampfern und Segelboten. Die Bundesautobahnen hingegen können mangels Alternativen das zu erwartende Verkehrsaufkommen nicht mehr länger stemmen.

Neben all der, eine Großstadt unmöglich machende, maroden Infrastruktur kommt noch erschwerend mit hinzu, dass die Heilbronner Bevölkerung nicht nur deutschlandweit als bildungsschwach angesehen wird und trotz vielfältiger und völlig unkoordinierter Bemühungen der Bürgerschaft keine Besserung in Sicht ist.

Beides wird mittel- bis langfristig sehr negative Auswirkungen auf Handel und Gewerbe haben und dazu führen, dass produktivere Bevölkerungsteile aus Heilbronn und seinem Umland abwandern werden.

Dies erkennend, sollten wir Heilbronner uns endlich einmal realistische Ziele setzen und Heilbronn eher zu einer prächtigen Mittelstadt — der Perle des Unterlands — gerne auch als Touristeneldorado ausbauen.

Auf jeden Fall aber ist es an der Zeit, dass der Gemeinderat und die Stadtverwaltung endlich tragbare Pläne und Konzepte entwickeln, wie wir Heilbronn weiterhin als Stadt erhalten können.

Folgende Fragen drängen sich dabei ganz spontan so richtig auf:

  • Wie soll die Innenstadt in Zukunft aussehen?
  • Kann Heilbronn eine auf Ladengeschäfte basierende Fußgängerzone in der aktuellen Größe überhaupt noch stemmen? Was wären die Alternativen?
  • Kann der vorhandene Investor des Wollhauszentrums überhaupt die für eine Entwicklung notwendigen Hunderte von Millionen Euro aufbringen? Wäre es dabei nicht sinnvoller, dass bis zur Klärung Stadtverwaltungsmitarbeiter andere realisierbare Projekte begleiten und nicht weiterhin mit Wolkenkuckucksheimen planen müssen?
  • Kann eine verdichtete Heilbronner Innenstadt zukünftig überhaupt noch infrastrukturell versorgt werden?

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