Mittelschicht

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Beitragsfoto: Glühbirne | Blitz | © Bild von PIRO auf Pixabay

Mit Statistiken konnte man schon immer alles schönreden bzw. schönschreiben. Heute gibt es dafür ganz nette Spielereien, wie z. B. den Mittelschichtrechner des Instituts der Deutschen Wirtschaft.

Böse, der jetzt denkt, warum kam dieses Schönheitstool nicht noch unter der alten Regierung an den Wähler? Da war auch alles noch auf Untergang gestimmt!

Nazis, Kommunisten, Unionsparteien, Wirtschaftsinstitute und -magnaten verlautbarten unisono, dass die Grünen die SPD und FDP in Geiselhaft hätten und erst Deutschland und dann die gesamte Welt zerstören.

Ich bin wirklich kein Freund der Grünen, aber diese haben tatsächlich einen Sauladen mit übernommen und mussten versuchen, das Beste daraus zu machen, während ihnen SPD und FDP beständig in die Seite grätschten.

Jetzt, wo die Grünen wieder weg vom Fenster sind — nicht ganz schuldlos! — und die alten Seilschaften wieder übernommen haben, wird alles tatsächlich in die richtige Richtung Gehende wieder rückgängig gemacht und der alte Sauladen wird reaktiviert — dieses Mal ist man nur ein wenig schlauer, ähnlich wie die GOP bei ihrem zweiten MAGA-Durchmarsch.

Jene Politiker, die sich dieses Mal nicht dumm und dämlich verdienen und als Multimillionär aus der Regierung ausscheiden, denen kann auch ein Friedrich Merz nicht mehr weiterhelfen. Auf alle Fälle aber kommen alle auch nur im Verdacht stehende Kriminelle wie etwa Olaf Scholz oder Andreas Scheuer ohne jegliche Blessuren davon — und sie müssen auch weiterhin nicht arbeiten, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.

Und damit wirklich nichts mehr schiefgehen kann, erklärt man uns Bürgern, dass wir eigentlich alle reich sind, wenn nicht gar superreich und jeder von den künftigen Billionenschulden zumindest etwas abbekommt, aber auf alle Fälle nie nur einen einzigen Euro zurückzahlen muss. Und die alten gut 2,5 Billionen Euro GroKo-Schulden wurden bereits von der Union „als Peanuts“ (Deutsche Bank!) unter den Tisch gekehrt.

Recht hat Friedrich Merz darin, dass die neue alte GroKo keine große Koalition mehr ist, dazu bräuchte die Union inzwischen bereits die AfD — ansonsten aber bleibt alles beim Alten.

Auch beeilen sich nun sämtliche Experten uns zu erklären, dass Staatsschulden eigentlich keine Schulden sind, nur fiktive Rechnereien. Ich kann dieser Art zu rechnen durchaus folgen, zumindest so lange, bis diese fiktiven Rechnereien eine Währungsreform wieder einmal zwingend nötig machen.

Das Lustige daran wird sein, dass dann alle reichen Deutschen — also wir alle! — tatsächliche Milliarden Euro in der Brieftasche und auf dem Konto haben werden, aber nichts mehr damit anfangen können.

Noch lustiger ist, dass die waschechten Reichen derweil alle wertvollen Grundstücke, Patente, Anlagen und sonstigen wichtigen Dinge besitzen und gut und gerne auf alles Geld verzichten können. Und so werden wir dann allesamt auch ein Dieter Schwarz wieder einmal mit 100 Mark anfangen; kaum einer wird den klitzekleinen Unterschied bemerken.

Dafür sorgen wie heute u. a. das Institut der Deutschen Wirtschaft, die uns auch dann mitteilen werden, dass wir allesamt zumindest gesunder Mittelstand seien.

Uns wird es erst wieder schlecht gehen, wenn es erneut eine Regierung geben wird, die die bestehenden Probleme und Herausforderungen tatsächlich anpacken möchte.

Denn die Probleme kennen wir alle, man kann sie sogar namentlich benennen, angefangen von Helmut Kohl und seinen Geldgebern.

Dann zählen auch wieder unsere Schuldenberge und die Institute erklären uns erneut, dass wir allesamt verarmen.


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